Nordkoreas Machthaber
Nach langer Funkstille: Trump will direkte Gespräche mit Kim Jong Un
- Veröffentlicht: 27.11.2024
- 05:18 Uhr
- Rebecca Rudolph
Das Team von Donald Trump erwägt offenbar direkte Gespräche mit Kim Jong Un, um das Risiko eines bewaffneten Konflikts zu verringern.
Das Wichtigste in Kürze
Trumps Team prüft direkte Gespräche mit Kim Jong Un, um die Gefahr eines Konflikts zu reduzieren.
Die genauen politischen Ziele oder ein Zeitrahmen für mögliche Gespräche sind noch nicht festgelegt.
Trumps frühere Gespräche mit Kim brachten keine greifbaren Ergebnisse.
Angesichts der zunehmenden Spannungen mit Nordkorea könnte der designierte US-Präsident Donald Trump einen direkten Kontakt zu Machthaber Kim Jong Un suchen. Das Team von Trump zieht direkte Gespräche mit Kim in Betracht, um die Gefahr eines bewaffneten Konflikts zwischen den Atommächten zu reduzieren, berichteten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Einige seiner Berater halten es für möglich, dass ein persönlicher Kontakt zur Entspannung beitragen könnte. Die Beratungen seien jedoch noch im Gange, und der designierte Präsident habe bislang keine endgültigen Entscheidungen getroffen. Eine Anfrage zur Stellungnahme ließ Trumps Übergangsteam zunächst unbeantwortet.
Im Video: Nordkorea baut offenbar Raketenfabrik aus
Zuvor trafen sich Trump und Kim dreimal
Der 78-Jährige hatte sich während seiner ersten Präsidentschaft von 2017 bis 2021 dreimal mit Kim getroffen, in Singapur, Hanoi und an der koreanischen Grenze. Trump betonte wiederholt stolz die schmeichelhaften Briefe, die er von dem Machthaber des abgeschotteten Landes erhalten hatte.
Die direkten Gespräche brachten keine greifbaren Ergebnisse, sorgten jedoch für zahlreiche Schlagzeilen. Die USA forderten Nordkorea auf, seine Atomwaffen abzutreten, während Kim eine vollständige Aufhebung der Sanktionen verlangte.
Genaue Ziele von Gesprächen noch unklar
Vier Jahre hat Nordkorea die Bemühungen vom Trump-Nachfolger und noch amtierenden US-Präsidenten Joe Biden ignoriert, Gespräche ohne Vorbedingungen aufzunehmen. Nordkorea hat mittlerweile ein erweitertes Raketenarsenal. Außerdem hat das Land engere Beziehungen zu Russland geknüpft und Truppen für den Einsatz in der Ukraine geschickt.
Es war zunächst unklar, welches Ergebnis ein möglicher diplomatischer Vorstoß erzielen könnte. Ein erstes Ziel Trumps sei die Wiederherstellung der Gesprächsbereitschaft, doch konkrete politische Ziele oder ein genauer Zeitrahmen seien noch nicht festgelegt, berichteten mit dem Vorgang vertraute Personen.
Die nordkoreanischen Staatsmedien haben Trumps Wiederwahl bislang nicht öffentlich kommentiert. Kim warf den USA in diesem Monat vor, durch Provokationen das Risiko eines Atomkriegs zu erhöhen.
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur Reuters