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THC-Legalisierung in Deutschland

Cannabis-Legalisierung: Wo die ersten "Social Clubs" entstehen sollen

  • Veröffentlicht: 23.05.2023
  • 16:07 Uhr
  • Stefan Kendzia
Erwachsene sollen künftig Cannabis anbauen dürfen sowie im Rahmen eines regionalen Modellvorhabens in lizenzierten Fachgeschäften erhalten können.
Erwachsene sollen künftig Cannabis anbauen dürfen sowie im Rahmen eines regionalen Modellvorhabens in lizenzierten Fachgeschäften erhalten können. © AP

Die ursprünglichen Pläne zur Cannabis-Legalisierung in Deutschland gingen der EU-Kommission zu weit. Daraufhin haben Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) überarbeitete Eckpunkte vorgestellt, in denen es auch um sogenannte "Cannabis Social Clubs" geht.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bundesregierung hat sich auf das überarbeitete Eckpunktepapier  geeinigt.

  • Zuerst soll der Anbau in nicht-gewinnorientierten Vereinigungen und parallel dazu der private Eigenanbau bundesweit ermöglicht werden - für den Eigenkonsum.

  • Im Anschluss soll die Abgabe von Cannabis in Fachgeschäften folgen - als wissenschaftlich konzipiertes, regional begrenztes und befristetes Modellvorhaben.

Bevor es in Deutschland zum freien Verkauf von Cannabis kommt, ist es noch ein weiter Weg. Die Bundesregierung hat sich nun nach einer Überarbeitung des Eckpunktepapiers vom 26. Oktober 2022 laut "Bundesministerium für Gesundheit" geeinigt. Darin heißt es, dass Erwachsene künftig Cannabis in bestimmten Mengen privat oder in nicht-gewinnorientierten Vereinigungen anbauen dürfen sowie im Rahmen eines regionalen Modellvorhabens in lizenzierten Fachgeschäften erhalten können.

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Zunächst "Cannabis Clubs" für den Eigenkonsum geplant

In einem ersten Schritt soll der Anbau der Droge in nicht-gewinnorientierten Vereinigungen ("Cannabis Social Clubs") und parallel dazu der private Eigenanbau bundesweit ermöglicht werden - für den Eigenkonsum. In "Cannabis Social Clubs" können dann maximal 25 Gramm auf einmal und höchstens 50 Gramm pro Monat an Vereinsmitglieder abgegeben werden. Unter 21-Jährige bekommen maximal 30 Gramm pro Monat, zudem soll für sie eine Obergrenze beim Wirkstoffgehalt festgelegt werden. Wer kein Mitglied ist, erhält kein Cannabis.

Grundsätzlich versteht man unter "Cannabis Social Clubs" Vereine, in denen sich Mitglieder mit Cannabis-Produkten aus eigenem Anbau versorgen können. So soll der Schwarzmarkt ausgeschlossen werden, die Qualität hoch sein und der Preis niedrig gehalten werden, da diese Clubs keinen Gewinn machen und nur geringe Kosten für Produktion und Vertrieb des Cannabis anfallen, wie die "Augsburger Allgemeine" mitteilt.

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Fachgeschäfte für Abgabe von Cannabis sollen folgen

Als zweiter Schritt soll dann die Abgabe von Cannabis in Fachgeschäften folgen - als wissenschaftlich konzipiertes, regional begrenztes und befristetes Modellvorhaben. Wichtig zu wissen ist , dass die Abgabe laut "CBDÍA" in der Testphase nicht willkürlich in ganz Deutschland erlaubt sein wird - sondern ausschließlich in den sogenannten Modellregionen. Im Eckpunktepapier heißt es: "Eine Abgabe in lizenzierten Geschäften ist nur noch wissenschaftlich begleitet in regionalen Modellprojekten geplant".

"Cannabis Social Clubs" mit einer maximalen Obergrenze von 500 Mitgliedern pro Club werden derzeit vermehrt gegründet. In fast allen Bundesländern sind bereits Clubs vorhanden - auch wenn laut Cannabis Social-Club Dachverband aktuell keiner der Clubs Cannabis anbaut, vertreibt oder besorgt. Wie viele gerade entstehen, kann der Deutsche Hanfverband in Berlin nicht verlässlich sagen. "Es ist noch vieles unklar und es gibt auch keine Garantie, dass Social Clubs kommen werden", sagte der Hanfverband-Sprecher und Lobbyist Georg Wurth. Alles hänge davon ab, wann das Gesetz komme und wie die Durchführungsbestimmungen aussehen. 

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