Der ukrainische Präsident in den USA
Rohstoffdeal zwischen Selenskyj und Trump - Livestream aus Washington
- Veröffentlicht: 28.02.2025
- 14:26 Uhr
- Lara Teichmanis
US-Hilfen nur gegen ukrainische Rohstoffe? Wenn es nach dem US-Präsidenten Donald Trump geht, der perfekte Deal. Wird Selenskyj in Washington dem Abkommen zustimmen?
Nach Angaben Trumps wird Selenskyj in Washington eine Rahmenvereinbarung über den Abbau von Rohstoffen mit den USA unterzeichnen. Washington will Zugriff auf ukrainische Rohstoffvorkommen als Gegenleistung für bisher gewährte Hilfen bei der Abwehr der vor drei Jahren begonnenen russischen Invasion. Von besonderem Interesse sind dabei Metalle aus der Gruppe der seltenen Erden, aber auch Erdöl- und Erdgasvorkommen.
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Um 20 Uhr können Sie das Pressestatement von Trump und Selenskyj live auf Joyn verfolgen.
Trump will Frieden für die Ukraine näher kommen
Auf der Suche nach einer Friedenslösung für die Ukraine will US-Präsident Donald Trump am Freitag (28. Februar) bei seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einen wichtigen Schritt vorankommen. "Der Fortschritt in Richtung Frieden wird fortgesetzt, wenn Präsident Selenskyj das Weiße Haus besucht", sagte Trump in Washington. Beide wollen ein lange Zeit umstrittenes Rohstoff-Abkommen unterzeichnen, das den USA Zugang zu in der Ukraine lagernden seltenen Erden und anderen Bodenschätzen sichert.
Trump sieht ein wirtschaftliches Engagement der USA in der Ukraine auch als Absicherung für die Ukraine gegen etwaige künftige Aggressionen von außen. "Ich glaube nicht, dass da irgendjemand herumspielt, wenn wir eine Menge Arbeiter dort haben und mit seltenen Erden zu tun haben, die wir für unser Land brauchen", sagte er im Beisein von Großbritanniens Premierminister Keir Starmer.
Das Rahmenabkommen sieht die Schaffung eines Wiederaufbaufonds für die Ukraine vor. Die Ukraine soll 50 Prozent aller Einnahmen aus künftigen Rohstoffprojekten in den Fonds einzahlen. Sicherheitsgarantien für die Ukraine werden nur als Ziel formuliert, das die USA unterstützen wollen. Konkrete finanzielle Details und Verpflichtungen sollen in einem noch auszuarbeitenden Vertrag geregelt werden.
Auch wenn Trump erst am Mittwoch (26. Februar) erneut einen NATO-Beitritt der Ukraine ausgeschlossen hatte, will das von Russland angegriffene Land die USA als Verbündeten und potenziellen Waffen-Lieferanten halten. Die Ukraine wehrt sich seit gut drei Jahren gegen den Angriffskrieg Russlands.