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Tarifverhandlungen laufen noch

Reisezeit: Stehen Lufthansa-Piloten kurz vor Warnstreiks?

  • Veröffentlicht: 27.06.2023
  • 16:45 Uhr
  • Clarissa Yigit
Die Tarifverhandlungen zwischen der Lufthansa und ihren rund 5.200 Stammpiloten sind noch immer nicht beendet.
Die Tarifverhandlungen zwischen der Lufthansa und ihren rund 5.200 Stammpiloten sind noch immer nicht beendet. © Foto: Boris Roessler/dpa

Die Tarifverhandlungen zwischen der Lufthansa und der Gewerkschaft "Vereinigung Cockpit" (VC) laufen auf Hochtouren. Wenn es bis Freitag (30. Juni) zu keiner Einigung kommt, seien mögliche Warnstreiks nicht ausgeschlossen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Gewerkschaft "Vereinigung Cockpit" (VC) und die Lufthansa stehen in Tarifverhandlungen für rund 5.200 Piloten der Airline.

  • Bisher sei es noch zu keiner Einigung gekommen.

  • Bis Freitag (30. Juni) herrsche Friedenspflicht – kommt es zu keiner Einigung, seien Warnstreiks möglich.

Die Tarifverhandlungen zwischen der Lufthansa und den rund 5.200 Stammpiloten seien noch nicht vorüber. Auch könnten bisher keine Details genannt werden, heißt es am Dienstag (27. Juni) von beiden Seiten auf Anfrage.

Im Video: Auf dem Weg von München nach Montreal: Lufthansa-Maschine setzt Notruf ab

Auf dem Weg von München nach Montreal: Lufthansa-Maschine setzt Notruf ab

Friedenspflicht endet am Freitag (30. Juni)

Nun endete am Freitag (30. Juni) die Friedenspflicht der bisherigen Vereinbarung. Ab Juli könnten demnach die Piloten ihre Arbeit niederlegen – mitten in der Hauptreisezeit.

Allerdings sei dies erst einmal Theorie, denn wie das genaue Vorgehen aussehen werden, hat die Gewerkschaft "Vereinigung Cockpit" (VC) bisher noch nicht entschieden, schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa) unter Berufung auf Angaben eines Sprechers. Insbesondere, da die Gespräche noch immer am Laufen seien.

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Das sind die Forderungen der Piloten

In den Tarifverhandlungen gehe es zum einen um die Gehälter der rund 5.200 Piloten der Kerngesellschaft Lufthansa sowie der Frachttochter "Lufthansa Cargo" als auch um die Arbeitsbedingungen.

Die Gewerkschaft VC fordere daher neben 8,5 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von einem Jahr auch, dass zahlreiche Änderungen bei den Regelungen zu Dienstzeit und Bereitschaften vorgenommen werden als auch eine Vereinheitlichung der Gehaltsstruktur, schreibt die dpa. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie würden eine Rolle spielen, heißt es auf der Internetpräsenz der VC.

Die Lufthansa hat jüngst angeboten, die geforderte 8,5 Prozent auf 30 Monate zu strecken. Zudem ging der Konzern nicht auf zahlreiche Detailforderungen ein. Daher habe die Gewerkschaft dies als unzureichend abgelehnt.

Außerdem wehre sich die VC bereits seit Jahre gegen Vorhaben des Luftfahrtunternehmens, Verkehrsleistungen – und damit Arbeitsplätze – auf kostengünstigere Flugbetriebe zu verlagern.

Keine Einigung – Warnstreik?

Die Piloten der Lufthansa hatten zuletzt am 2. September den Flugbetrieb mit Warnstreiks lahmgelegt. Damals fielen mehr als 800 Flüge aus, von denen 130.000 Fluggäste betroffen waren.

Um mehr Zeit für die Lösung grundsätzlicher Fragen zu erhalten, hatten sich beide Parteien zum damaligen Zeitpunkt auf eine Zwischenlösung verständigt. Diese habe zwei pauschale Gehaltserhöhungen um jeweils 490 Euro im Monat beinhaltet. Laut Lufthansa würde dies einer Steigerung zwischen 5,5 und 20 Prozent entsprechen. Die Zwischenlösung sei allerdings ausgeblieben.

Falls es nun zu keiner Einigung kommen sollte, seien erneute Warnstreiks ebenso wie die Einleitung einer Urabstimmung über unbefristete Streiks möglich.

  • Verwendet Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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