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"The Sunday Times"-Bericht

Spionageverdacht: Russische Sensoren am Meeresgrund in britischen Gewässern entdeckt

  • Veröffentlicht: 07.04.2025
  • 12:16 Uhr
  • Benedikt Rammer
Russland sammelte offenbar Informationen über britische Atom-U-Boote wie die HMS "Vengeance" der Vanguard-Klasse der Royal Navy. (Archivbild)
Russland sammelte offenbar Informationen über britische Atom-U-Boote wie die HMS "Vengeance" der Vanguard-Klasse der Royal Navy. (Archivbild)© REUTERS

Die britische Marine hat mutmaßliche russische Spionagesensoren rund um Großbritannien entdeckt. Diese sollen Informationen über strategische U-Boote sammeln, während unbemannte Unterwasserfahrzeuge in der Nähe von Datenkabeln gesichtet wurden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die britische Marine hat mutmaßliche russische Spionagesensoren rund um Großbritannien entdeckt.

  • Unbemannte Unterwasserfahrzeuge wurden in der Nähe von Datenkabeln gesichtet.

  • Jachten russischer Oligarchen könnten für Spionage eingesetzt worden sein.

Rund um die Küsten Großbritanniens sind mehrere mutmaßliche russische Spionagesensoren im Meer entdeckt worden, berichtet die britische Zeitung "Sunday Times". Die britische Marine fand einige dieser Geräte am Meeresgrund, während andere an Land gespült wurden. Die Armeeführung und Geheimdienste vermuten, dass diese Sensoren dazu gedacht sind, Informationen über die vier strategischen U-Boote zu sammeln. Diese U-Boote sind mit Atomwaffen ausgerüstet und patrouillieren regelmäßig in den Weltmeeren, um im Falle eines atomaren Angriffs auf Großbritannien reagieren zu können.

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Katz-und-Maus-Spiel im Atlantik

Die Entdeckung der Sensoren fällt zeitlich mit der Entscheidung der britischen Regierung zusammen, ihre Seestreitkräfte zu modernisieren. Verteidigungsminister John Healey bezeichnete das atomare Abschreckungspotenzial des Landes als "unsere ultimative Absicherung in einer gefährlicheren Welt". Dies unterstreicht die strategische Bedeutung der U-Boote und die Notwendigkeit ihrer Sicherheit.

Ein hochrangiger britischer Militärvertreter erklärte gegenüber der "Sunday Times", dass im Atlantik ein "Krieg" tobt, der einem Katz-und-Maus-Spiel gleicht. Dieses Spiel hat seit dem Ende des Kalten Krieges bestanden und erfährt jetzt eine neue Intensität. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Spannungen zwischen den westlichen Ländern und Russland sowie die Notwendigkeit erhöhter Wachsamkeit in den Gewässern rund um Großbritannien.

Gefahr durch hybride Angriffe aus Russland

Laut Recherchen der Zeitung wurden zudem mehrere unbemannte Unterwasserfahrzeuge in der Nähe von wichtigen Datenkabeln im Meer entdeckt. Die britische Regierung verfügt laut der "Sunday Times" über "glaubhafte Informationen", wonach Jachten russischer Oligarchen möglicherweise für Aufklärungseinsätze im Meer genutzt worden sein könnten. In der Ostsee kam es seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 mehrfach zu Beschädigungen von Telekommunikations- und Stromkabeln. Expert:innen vermuten hybride Angriffe im Auftrag Russlands, obwohl Moskau diese Vorwürfe zurückweist.

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Diese Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die hybriden Bedrohungen, denen westliche Länder durch Russland ausgesetzt sind. Die Schäden an Infrastruktur wie Datenkabeln verdeutlichen die potenziellen Risiken für die Kommunikation und Energieversorgung in Europa.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur afp
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