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Tödlicher Angriff in Kiew

Rakete auf Kinderkrankenhaus: Russischer Pilot versorgt Ukraine offenbar mit Informationen 

  • Veröffentlicht: 12.07.2024
  • 15:26 Uhr
  • Stefan Kendzia
Verzweiflung in Kiew nach der Bombardierung des Ohmatdyt-Kinderkrankenhaus durch russische Marschflugkörper.
Verzweiflung in Kiew nach der Bombardierung des Ohmatdyt-Kinderkrankenhaus durch russische Marschflugkörper. © Ukrinform/dpa

Ein russischer Pilot soll an die Ukraine sensible Informationen gegeben haben, die im Zusammenhang mit dem tödlichen Raketenangriff auf ein Kinderkrankenhaus in Kiew stehen sollen.

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Der Angriff Russlands auf das Ohmatdyt-Kinderkrankenhaus in Kiew mit zahlreichen Toten und Verletzten lässt offenbar selbst russische Militärs nicht kalt. Ein Pilot, der das Kommando alles andere als gutheißen soll, soll jetzt Informationen über seine Kameraden der 22. russischen Bomber-Division an den ukrainischen Verteidigungsaufklärungsdienst weitergegeben haben, wie "Kyiv Post" berichtet.

Im Video: Putin feierte Familienfest während Angriff auf Kinderkrankenhaus in Kiew

Per Chatbot mit dem ukrainischen Geheimdienst Kontakt aufgenommen

Nicht nur Kinderkrankenhäuser, sondern generell ukrainische Städte soll die Division des Überläufers ständig beschießen. Zum Einsatz kämen dabei X-101-Raketen. Die Informationsweitergabe soll der Pilot per Chatbot des ukrainischen Geheimdiensts in die Wege geleitet haben, weil er das Vorgehen Russlands scharf kritisiere.

Sowohl er als auch einige seiner Kolleg:innen seien schockiert über den Angriff auf das größte Kinderkrankenhaus der Ukraine. Denn darin befänden sich viele Krebskranke und andere Patient:innen, die dort wegen Verletzungen aus früheren russischen Angriffen behandelt würden. Der Informant und seine Kolleg:innen könnten nicht verstehen, warum sie gezwungen seien, die zivile Infrastruktur der Ukraine anzugreifen.

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Neben Dokumenten im Zusammenhang mit den Aktivitäten seiner Militäreinheit soll er auch private Fotos des Kommandostabs der 22. Bomber-Division übermittelt haben. Darunter befänden sich sogar Dokumente aus den Personalakten hochrangiger Offiziere sowie die persönlichen Daten russischer Militärangehöriger und ihrer Familien. Unabhängig prüfen lassen sich diese Informationen allerdings nicht.

  • Verwendete Quellen:
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urn:newsml:dpa.com:20090101:241118-935-333647
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