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Entsetzen nach Raketeneinschlag auf Klinik

Russischer Angriff auf Kinderkrankenhaus: UN-Menschenrechtschef äußert scharfe Kritik

  • Aktualisiert: 09.07.2024
  • 16:34 Uhr
  • Franziska Hursach

Russlands Luftangriff auf ein Kinderkrankenhaus sorgt weltweit für Empörung. Der UN-Menschenrechtschef fordert Konsequenzen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein massiver russischer Luftangriff auf die Ukraine, bei dem unter anderem ein großes Kinderkrankenhaus in der Hauptstadt Kiew getroffen wurde, sorgt für internationales Entsetzen.

  • Der UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk verurteilte die Angriffe auf die Klinik und bat alle, die Einfluss hätten, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Angriffe zu stoppen.

  • Fast 40 Menschen waren bei den Raketenangriffen umgekommen, Bürgermeister Vitali Klitschko sprach von 16 Verletzten in dem Krankenhaus, unter ihnen sieben Kinder. Zwei der Verletzten starben demnach.

Nach einem massiven russischen Raketenangriff auf dicht besiedelte Gebiete in der Ukraine und ein Kinderkrankenhaus in der Hauptstadt Kiew ist die Erschütterung groß. In Genf zeigte sich der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, schockiert und verurteilte den Angriff Moskaus.

Unter den Opfern waren die kränksten Kinder der Ukraine.

UN-Menschenrechtschef Volker Türk

Die Intensivstation des größten Kinderkrankenhauses der Ukraine sei schwer beschädigt und die Dialyseabteilung zerstört worden. Es sei abscheulich, so Türk weiter. Er bitte alle, die Einfluss hätten, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um diese Angriffe zu stoppen.

Behandlung kranker Kinder zwischen Trümmern

Laut Türk sei das gesamte Krankenhaus nun ohne Strom, was den Einsatz von Beatmungsgeräten und andere dringende Behandlungen verhindere. Sein Team habe den Ort kurz nach dem Angriff besucht und beobachtet, wie Kinder in Krankenhausbetten, die in Parks und auf Straßen aufgestellt waren, inmitten von Staub, Chaos und Trümmern behandelt worden seien.

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Das russische Verteidigungsministerium bestätigte indes Raketenangriffe, die angeblich Rüstungsfabriken und Militärflugplätzen der Ukraine galten.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drohte indes mit Vergeltung. Die Ukraine werde nach dem Angriff eine Sitzung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen einberufen, kündigte er an. Er selbst hatte auf X ein kurzes Video veröffentlicht, das zerstörte Krankenzimmer und Blutspuren auf dem Fußboden zeigte.

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Fast 40 Menschen waren bei den Raketenangriffen am Montag (8. Juli) umgekommen. Bürgermeister Vitali Klitschko sprach von 16 Verletzten in dem Krankenhaus, unter ihnen sieben Kinder. Zwei der Verletzten starben demnach.

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Dringlichkeitssitzung des Weltsicherheitsrats

Mindestens sieben Personen wurden laut Türk in einem der größten Zentren für Frauengesundheit in der Ukraine durch herabstürzende Trümmer einer über der Einrichtung abgefangenen Rakete getötet.

"Diese jüngsten schweren Angriffe auf die Zivilbevölkerung und die zivile Infrastruktur müssen unverzüglich, gründlich und unabhängig untersucht werden, und die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden", forderte er.

Im Video: Mindestens 20 Tote bei Putins Raketen-Terror auf Kinderkrankenhaus

Die Raketenangriffe werden heute auch den Weltsicherheitsrat beschäftigen. Das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen soll um 16 Uhr (MESZ) in New York zusammenkommen. Frankreich und Ecuador hatten die Dringlichkeitssitzung beantragt.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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