Anzeige
Trump-Lüge entlarvt?

Kreml bestätigt geheime Lieferungen: Trump schickte COVID-Tests an Putin

  • Aktualisiert: 22.10.2024
  • 08:43 Uhr
  • Oliwia Kowalak
Putin und Trump sollen sich über die Amtszeit des Republikaners hinaus hin und wieder unterhalten haben.
Putin und Trump sollen sich über die Amtszeit des Republikaners hinaus hin und wieder unterhalten haben.© REUTERS

Die Beziehung zwischen Trump und Putin sorgte bereits im ersten US-Wahlkampf des Republikaners um den Präsidentschaftsposten für Schlagzeilen. Jetzt enthüllt das neue Buch des US-Journalisten Bob Woodward weitere spannende Details über das Verhältnis der mächtigen Männer.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Buch "War" des legendären US-Autors und Journalisten Bob Woodward will heimliche Gespräche und Abmachungen zwischen dem Republikaner Donald Trump und Kreml-Boss Putin enthüllt haben.

  • Der frühere US-Präsident soll demnach Wladimir Putin während der Pandemie Covid-Tests geschickt haben und sieben Mal nach dem Ende seiner Amtszeit mit ihm telefoniert haben.

  • Während Trump alle Enthüllungen als "falsch" zurückweist, bestätigt ein Kreml-Sprecher jedoch, dass die Recherchen des Buches teilweise wahr seien.

Pflegten Donald Trump und Kreml-Boss Wladimir Putin etwa eine diplomatische Beziehung nach Trumps Amtszeit? Die Spekulationen über das Verhältnis des Ex-Präsidenten der USA und des russischen Machthabers häufen sich in US-Medien. Doch nun dementiert die russische Regierung einige kursierende Behauptungen über angebliche Gespräche der (damaligen) beiden Staatschefs - und entlarvt das Trump-Dementi als Lüge.

Wie "Newsweek" am 9. Oktober berichtet, wird dem Republikaner Donald Trump vorgeworfen, nach seinem Amtsende mehrfach Kontakt zum russischen Präsidenten gehabt zu haben. Die Behauptungen basieren auf einem Buch des Washington Post-Journalisten Bob Woodward, das am 15. Oktober erscheinen soll. In seinem Buch "War" unterstellt der Autor dem früheren Präsidenten seit dem Ende seiner Amtsperiode im Jahr 2021 Kontakt mit dem Kreml-Chef gepflegt zu haben. Trump soll bis zu sieben Mal mit Putin gesprochen und Covid-Tests nach Moskau geschickt haben.

Brisanter Bericht: Trump soll Putin Corona-Tests geschickt haben

Woodward: Putin bat Trump um Covid-Testgeräte

In seinem neusten Buch "War" behauptet der US-Journalist, dass Putin den damaligen US-Präsidenten Trump darum gebeten habe, Covid-Testgeräte nach Moskau zu schicken, als die Corona-Pandemie ausbrach. Trump dementierte auf Anfrage von "ABC News" bereits den beschriebenen Sachverhalt. Kreml-Sprecher Peskow hingegen bestätigte, dass Trump zu Beginn der Corona-Pandemie Testausrüstung nach Moskau geschickt habe.

Zudem erinnerte er daran, dass Russland 2020 ein Flugzeug mit medizinischer Ausrüstung und Schutzkleidung in die USA geschickt habe: "Wir haben zu Beginn der Pandemie auch Ausrüstung [zur Bekämpfung von Covid] in die Vereinigten Staaten geschickt". Zu den angeblichen Gesprächen zwischen dem Republikaner und Putin sagte Peskow gegenüber russischen Staatsmedien entschieden: "Aber was die Telefonate betrifft, das ist nicht wahr".

Die Abmachung über die angeforderten Abbott-Maschinen per Telefon sollte geheimgehalten werden, wie es in dem Buch hieß. "Ich möchte nicht, dass du es jemandem erzählst, denn dann werden die Leute wütend auf dich sein, nicht auf mich", soll Putin laut Woodward gesagt haben. Die Testgeräte wurden in der Trump-Regierung verwendet und stammten von einem der weltgrößten US-Diagnostikkonzerne, Abbott Laboratories. Die Lieferung soll heimlich trotz einer im eigenen Land herrschenden Knappheit der Tests erfolgt haben, schrieb "zdf heute" dazu.

Anzeige
Anzeige
urn:newsml:dpa.com:20090101:240926-99-531918
News

"Gefährlich und inakzeptabel"

Seitenhieb gegen Trump: Harris warnt bei Selenskyj-Besuch vor Putin-freundlichen Plänen

Die USA sind der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Kampf gegen Russland. Sollte Donald Trump Präsident werden, könnte sich das ändern, wie dessen Konkurrentin Kamala Harris nun andeutete.

  • 27.09.2024
  • 13:17 Uhr

Trump soll sieben Mal mit Putin gesprochen haben

Zu Beginn des Jahres 2024 soll Trump einen seiner Büromitarbeiter eigenen Aussagen zufolge in seine Residenz in Mar-a-Lago in Florida herausgebeten haben, um ein privates Gespräch mit Putin führen zu können, schreibt Woodward. Weitere Details über den Inhalt des angeblichen Gespräches wurden nicht genannt. In seinem Buch schreibt der US-Journalist weiter, dass die Behauptungen nur auf Aussagen des Beraters basierten und keine andere Quelle diese belegen können.

Laut "ABC News" kommentierte der hochrangige und langjähriger Berater von Trump, Jason Miller, dem US-Journalisten gegenüber, dass er nicht gehört habe, wie Trump mit dem Kreml-Boss telefoniert habe. "Ich würde das bestreiten." Er ergänzte dazu: "Ich bin sicher, dass sie wissen, wie sie miteinander in Kontakt treten können."

Zu den Enthüllungen des Buches gab der Sprecher der Trump-Kampagne, Steven Cheung, bekannt, dass "keine dieser von Bob Woodward erfundenen Geschichten wahr ist und das Werk eines wirklich wahnsinnigen und geistesgestörten Mannes sind, der an einem lähmenden Fall von Trump-Derangement-Syndrom leidet".

Enthüllungsbuch offenbart: Trump soll geheime Telefonate mit Putin führen

Anzeige
Anzeige

Russland-Affäre um Trump: Beziehungen zu Russland belasten den Republikaner

Schon im Wahlkampf gegen die Demokratin Hillary Clinton zur Präsidentschaftswahl 2016 wurde die Beziehung des Republikaners Donald Trump zur russischen Regierung als kritisch angesehen. Damals wurde Trump vorgeworfen, die Wahl in Zusammenarbeit mit Russland zu beeinflussen. Anfang Januar 2017 belastete ein Bericht des US-Geheimdienstes und des FBI den Republikaner.

In der sogenannten "Russland-Affäre" wurde Putin vorgeworfen, eine "gegen die US-Präsidentschaftswahl gerichtete Einflusskampagne" befohlen zu haben. Diese sollte das Vertrauen der US-Bürger in demokratische Prozesse schwächen, Clinton schaden und Trump dagegen stärken. "Die russischen Bemühungen, die US-Präsidentschaftswahlen 2016 zu beeinflussen, sind der jüngste Ausdruck Moskaus langjährigen Wunschs, die von den USA geführte liberale demokratische Ordnung zu untergraben", hieß es in dem FBI-Dokument.

Im Zuge dessen wurden 13 Russen wegen Wahleinmischung in den USA angeklagt. Laut Anklageschrift hätten sie ein großes Budget zur Verfügung gehabt, mit dem sie im Namen echter und gefälschter US-Identitäten Kampagnen in den sozialen Medien zugunsten Donald Trumps finanziert hätten, schrieb "phoenix". Den Angeklagten wurde vorgeworfen, mit "arglosen Personen" im Umfeld der Trump-Kampagne kommuniziert zu haben zur Koordinierung "politische Aktivitäten".

Der Autor des Buches "War" recherchiert seit 50 Jahren über US-Präsidenten der Vergangenheit und Gegenwart. Der US-Journalist erlangte 1970 weltweite Berühmtheit durch seine Recherchen zur Watergate-Abhöraffäre um Präsident Richard Nixon. Für Woodward sei Trump angesichts seiner Kontakte zu Putin wenig geeignet für das Präsidentschaftsamt: "Trump war der rücksichtsloseste und impulsivste Präsident in der Geschichte Amerikas und zeigt denselben Charakter als Präsidentschaftskandidat des Jahres 2024", so der Autor über den Republikaner.

  • Verwendete Quellen:
  • Newsweek.com: "Putin Spokesman Undercuts Donald Trump's COVID Test Denial"
  • zdf.de: "Buch enthüllt Trumps Kontakte zu Putin"
  • abcnews.go.com: "Woodward book reveals Trump's calls with Putin and Biden's private remarks on Obama and Netanyahu"
  • Bericht des FBI: "Background to "Assessing Russian Activities and Intentions in Recent US Elections": The Analytic Process and Cyber Incident Attribution"
  • phoenix.de: "US-Sonderermittler klagt 13 Russen wegen Wahleinmischung an"
Ähnliche Themen
Ukraine-Krieg  - Gedenken
News

Frankreich will ebenfalls Raketeneinsatz gegen Russland erlauben - Moskau: "Todesstoß für die Ukraine"

  • 24.11.2024
  • 07:38 Uhr
Mehr News und Videos