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Möglicherweise Millionen Fahrzeuge betroffen

Klage gegen Tesla: Hat Musks Unternehmen die Kilometerzähler seiner Fahrzeuge manipuliert?

  • Veröffentlicht: 19.04.2025
  • 11:45 Uhr
  • Kira Born
Auf den US-Elektroautohersteller Tesla kommt eine große Sammelklage zu. Tesla habe seine Autos so programmiert, dass sie schneller aus der Hersteller-Garantie fallen. (Archivbild)
Auf den US-Elektroautohersteller Tesla kommt eine große Sammelklage zu. Tesla habe seine Autos so programmiert, dass sie schneller aus der Hersteller-Garantie fallen. (Archivbild)© Godofredo A. Vásquez/AP/dpa

Tesla-Autos sollen höhere Distanzen anzeigen als tatsächlich gefahren wurden. Deshalb reichen Besitzer:innen der US-E-Fahrzeuge jetzt Klage ein – Betroffen könnten Millionen Fahrzeuge sein.

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Tesla: Anklage wegen Kilometerzähler-Betrug

Tesla: Anklage wegen Kilometerzähler-Betrug

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Das Wichtigste in Kürze

  • Tesla wird im Staat Kalifornien angeklagt, seine Kilometerzähler verändert zu haben.

  • Fahrzeuge des E-Auto-Herstellers sollen mehr Kilometer/ Meilen anzeigen als tatsächlich gefahren wurden.

  • Tesla und Musk äußert sich bislang noch nicht offizielle zu den Anschuldigungen.

Für Elon Musk und Tesla könnte es bald vor Gericht gehen. Denn dem Elektroautohersteller des Tech-Milliardärs wird vorgeworfen, dass die Kilometerzähler seiner Fahrzeuge mehr Kilometer anzeigen, als tatsächlich gefahren wurden. Somit würden Tesla-Fahrzeuge schneller aus der Garantie fallen und der US-Hersteller spart sich ein Vielfaches der Reparaturkosten, wie es in der Anklageschrift heißt.

Laut der Klage könnten Millionen Tesla-Fahrzeuge betroffen sein. Für den ohnehin eingebrochenen Absatz von Tesla - besonders in Europa - keine guten Nachrichten.

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So fallen Tesla-Autos schneller aus der Garantie

Dem US-Elektroautobauer Tesla wird vorgeworfen, bei seinen Fahrzeugen den Kilometerzähler manipuliert zu haben – und das zulasten der Kunden.

Tesla soll laut der Sammelklage den Kilometerzähler beschleunigt haben. Damit fallen die Fahrzeuge des Unternehmens schneller aus der bis 50.000 Meilen (ca. 80.467 Kilometer) geltenden Garantie heraus und das Unternehmen muss nicht für danach anfallende Reparaturen aufkommen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag (18. April).

"Indem Tesla die Garantie- und Leasingkilometergrenzen an überhöhte Kilometerstände bindet, steigert das Unternehmen seine Reparatureinnahmen, reduziert die Garantieverpflichtungen und zwingt die Verbraucher, vorzeitig verlängerte Garantien zu kaufen", heißt es in der Anklageschrift.

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15 Prozent mehr Strecke auf dem Tacho als zurückgelegt

Einer der Kläger aus Kalifornien gab gegenüber dem US-Medium CNBC an, dass der Meilenzähler seines Tesla Modell Y seiner Erfahrung nach mindestens 15 Prozent schneller laufe als die Strecke, die er wirklich zurücklegt. Sein Fahrzeug zeige bei einer tatsächlichen Strecke von 20 Meilen (umgerechnet 32 Kilometer) eine zurückgelegte Strecke von 72 Meilen (etwa 116 Kilometern) an.

Die Kläger fordern deshalb Schadens- und Strafschadensersatz für Tesla-Fahrer:innen in Kalifornien. Das könnte Millionen Fahrzeuge betreffen, wie es in den Gerichtsunterlagen heißt.

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Die Anwälte von Tesla nahmen beim bekannt werden der Anklage am Donnerstag (17. April) noch nicht offiziell Stellung zu den Vorwürfen. Jedoch wies das Anwälte-Team alle wesentlichen Behauptungen der Anklage zurück, berichtet der US-Sender CNBC. Außerdem verfügt das mittlerweile in Austin Texas ansässige Unternehmen über keine offizielle Pressestelle.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
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:newstime vom 19. April 2025 | 19:55
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