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Kahlschlag bei der Deutschen Bahn

So schnell es geht: Union will Führungswechsel an der Bahn-Spitze

  • Aktualisiert: 19.04.2025
  • 12:20 Uhr
  • dpa
Verspätungen und marode Schienen sind nur ein paar Probleme der Deutschen Bahn. Trotzdem zahlten sich die Vorstandchefs Boni in Millionenhöhe aus. Das könnte ihnen nun teuer z stehen kommen.
Verspätungen und marode Schienen sind nur ein paar Probleme der Deutschen Bahn. Trotzdem zahlten sich die Vorstandchefs Boni in Millionenhöhe aus. Das könnte ihnen nun teuer z stehen kommen.© Carsten Koall/dpa

Die neue CDU geführte Regierung will die Deutsche Bahn so schnell es geht wieder auf Kurs bringen. Dass in der Führungsetage Köpfe rollen, ist dabei nicht ausgeschlossen.

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Die Union drängt auf einen schnellen Wechsel an der Spitze der Deutschen Bahn. "Das ist kein Projekt, das wir erst zum Ende der Legislaturperiode angreifen wollen. Vorstands- und Aufsichtsratsentscheidungen gehören an den Anfang", sagte Unions-Fraktionsvize Ulrich Lange (CSU) der Deutschen Presse-Agentur.

"Wir sind als Mitglieder des Bundestags und Vertreter des Eigentümers nicht zufrieden mit dem, was Vorstand und Aufsichtsrat der Bahn in den letzten Jahren abgeliefert haben", so Lange.

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Der "Süddeutschen Zeitung" sagte Lange zudem: "Der Bahnvorstand muss um ein Drittel verschlankt werden". Derzeit besteht das Gremium aus acht Mitgliedern.

Im Koalitionsvertrag heißt es: "Sowohl beim DB-Konzern als auch bei der InfraGO soll eine Neuaufstellung von Aufsichtsrat und Vorstand erfolgen, mit dem Ziel, mehr Fachkompetenz abzubilden und eine Verschlankung zu erreichen." Vorstandschef der Deutschen Bahn ist seit März 2017 der 60 Jahre alte Richard Lutz. Vorsitzender des Aufsichtsrats ist Werner Gatzer (66), früherer langjähriger Staatssekretär im Bundesfinanzministerium.

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Große Unzufriedenheit mit Führung der Deutschen Bahn

Lange ist als Fraktionsvize zuständig für Verkehr und war in den Koalitionsverhandlungen von CDU, CSU und SPD Mitglied der Arbeitsgruppe Verkehr. Mit Blick auf den Zustand des Schienennetzes und die mangelhafte Pünktlichkeit der Züge sagte der Bundestagsabgeordnete der Deutschen Presse-Agentur: "Es gab viele Folien und Charts, aber es wurde wenig von dem umgesetzt, was versprochen wurde. Das Ergebnis hat auch etwas mit der Führung des Konzerns zu tun."

Wenn man mit der Führung eines Unternehmens nicht mehr zufrieden sei, müsse man handeln. "Das betrifft den Vorstand, das betrifft aber natürlich auch den Aufsichtsrat als Kontrollorgan. Wir halten eine Verschlankung der Gremien für dringend geboten."

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Millionen-Entschädigung und marode Infrastruktur: Bahn steckt in der Krise

Bei der Deutschen Bahn gibt es massive Probleme mit unpünktlichen Zügen. Im vergangenen Jahr waren nur 62,5 Prozent der Fernzüge pünktlich unterwegs. Das Schienennetz ist marode. Hoch belastete Strecken sollen in den kommenden Jahren grundlegend saniert werden. Doch das kostet viele Milliarden Euro.

Den Anfang machte im vergangenen Jahr die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Die Bahn fuhr zudem im vergangenen Jahr erneut einen Milliardenverlust ein.

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