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Neapel – eine Millionenstadt schwebt in Gefahr

Italien: Droht der Supervulkan Vesuv auszubrechen?

  • Veröffentlicht: 10.10.2023
  • 12:25 Uhr
  • Clarissa Yigit
Der Supervulkan Vesuv nahe Neapel (Italien) droht auszubrechen.
Der Supervulkan Vesuv nahe Neapel (Italien) droht auszubrechen.© REUTERS/Ciro De Luca

Der italienische Vulkan Vesuv droht auszubrechen. Millionen von Menschen müssen um ihr Leben und ihre Gesundheit fürchten.

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Monatelang hatten mehrere mittelschwere Erdstöße die Menschen in Neapel (Italien) beunruhigt, denn die Bewohner:innen dort haben einen eher explosiven Nachbarn – den Supervulkan Vesuv.

Die letzten Erdbeben, die in der vergangenen Woche in Neapel gemessen wurden, hatten eine Stärke von 3,8 und 4,2. Nun steigt die Angst, dass der nahegelegene Vulkan ausbrechen könnte.

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Der Vesuv und sein Umland

Der Vesuv liegt am östlichen Stadtrand von Neapel, beschreibt die "Frankfurter Rundschau" (FR). Er sei der einzig aktive Vulkan auf dem europäischen Festland, ergänzt die "Rheinische Post" (RP) und liegt direkt neben der knapp 900.000 Einwohner:innen großen Stadt Neapel – die drittgrößte Stadt Italiens.

In der Nähe des Vesuvs liegen zudem die Phlegräischen Felder (Campi Flegrei) mit einer Fläche von 150 Quadratkilometern. Dieses Gebiet teilt sich eine Magmakammer mit dem Vulkan, die sich rund zehn Kilometer unter der Erde befindet. Dem nicht genug, gebe es im gesamten Gebiet Thermalquellen und mehr als 50 Eruptionsherde.

Somit wären bei einem Ausbruch auch die italienischen Inseln Ischia, Procida und Nisida betroffen.

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Anzeichen für einen Ausbruch

Bis vor einer Woche wackelte der 1.281 Meter hohen Vulkan circa zweimals pro Tag – seither bebt er im Schnitt achtmal. Auch spürbare Erschütterungen seien am Sonntag (8. Oktober) gemessen worden. So habe es um Mitternacht innerhalb zwei Minuten ein Beben der Stärke 1,5 und eines der Magnitude 1 gegeben, schreibt die FR.

Vulkanolog:innen und Zivilschützer:innen beraten wöchentlich über die Situation.

Zudem gebe es bereits Anzeichen für ein Aufbrechen der Vulkan-Oberfläche, welches einem Ausbruch vorhergehe, schreibt die RP und beruft sich dabei auf eine Studie von Forscher:innen des University College London und des nationalen Instituts für Geophysik und Vulkanologie (INGV) vom Juni.

Die Zweigstelle des INGV in Neapel, dem auch ein Observatorium für die Phlegräischen Felder und den Vesuv angehört, habe bisher allerdings vor Panikmache gewarnt. "Es gibt keinen Grund für Alarmismus", wird Direktor Mauro De Vito von der RP zitiert.

Aufgrund der jüngsten Erdbeben sollen nun allerdings Evakuierungspläne als auch Fluchtwege überarbeitet werden.

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Was passiert bei einem Ausbruch?

Die Aktivitäten des Supervulkans als auch der Phlegräischen Felder werden rund um die Uhr überwacht. Allerdings müssen in einem möglichen Notfall circa 1,3 Millionen Menschen aus der Umgebung mit Fahrzeugen, Bussen, der Bahn oder Schiffen evakuiert werden, wie die Pläne des Zivilschutzes vorsehen. Dies sei nur möglich, wenn der Ausbruch auch rechtzeitig vorhersehbar wäre.

Zudem müssten Millionen von Menschen um ihre Gesundheit und Leben bangen. Aber auch die klimatischen und wirtschaftlichen Folgen wären verheerend. Insgesamt wäre wohl ein größerer Teil Italiens von den Folgen eines Vulkanausbruchs betroffen.

Im Jahr 79 nach Christus kam es zu einem verheerenden Ausbruch des Vesuvs, der die Stadt Pompeji und seine Einwohner:innen traf. Schwarzer Rauch, ein verdunkelter Himmel und herabregnende Asche waren damals Anzeichen für einen Vulkanausbruch. Der letzte Ausbruch des Vulkans war im Jahr 1944.

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