Anzeige
Mehr als 100 Jahre Haft drohen

FTX-Mitgründer Bankman-Fried schuldig gesprochen

  • Aktualisiert: 03.11.2023
  • 15:51 Uhr
  • Rebecca Rudolph
Der FTX-Gründer Sam Bankman-Fried ist in einem Betrugsprozess verurteilt worden.
Der FTX-Gründer Sam Bankman-Fried ist in einem Betrugsprozess verurteilt worden.© Bebeto Matthews/AP/dpa

Sam Bankman-Fried wurde einst als Finanz-Genie gefeiert. Jetzt wurde er für Betrug bei seiner Kryptowährungs-Börse FTX verurteilt. Ihm drohen bis zu 100 Jahre Gefängnis. 

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Der ehemalige Krypto-Star Sam Bankman-Fried musste sich unter anderem wegen Betrug und Geldwäsche vor Gericht verantworten.

  • New Yorker Geschworene haben ihn in allen sieben Anklagepunkten für schuldig gesprochen.

  • Das Strafmaß steht noch aus. Dem Unternehmer droht eine drastische Gefängnisstrafe.

Der unter anderem wegen Betrugs und Geldwäsche angeklagte ehemalige Kryptounternehmer Sam Bankman-Fried ist in seinem Betrugsprozess verurteilt worden. Geschworene sprachen den Unternehmer in New York in sieben Anklagepunkten schuldig, wie US-Medien laut der Deutschen Presse Agentur am Donnerstag (02. November, Ortszeit) aus dem Gerichtssaal berichteten. Das Urteil fiel nach fünfwöchigen Verhandlungen. Über das Strafmaß wird später entschieden. Bankman-Fried drohen Jahrzehnte in Haft. Im schlimmsten Fall könnten es mehr als 100 Jahre Gefängnis werden.

Bankman-Fried schob die Verantwortung vor Gericht von sich

Nachdem die Anklage und Verteidigung ihre Schlussplädoyers beendet hatten, brauchten die Geschworenen nur rund fünf Stunden für ihre Entscheidung. Der einstige Star-Unternehmer hatte selbst im Prozess ausgesagt, dabei nach Einschätzung von Beobachter:innen aber nicht überzeugt.

Die US-Justiz wirft dem 31-Jährigen vor, Milliarden aus dem Vermögen von FTX-Kunden ohne deren Wissen abgezweigt zu haben, um unter anderem riskante Geschäfte seines Hedge-Fonds Alameda Research zu finanzieren. Als diese Geschäfte schiefgingen, wurde auch FTX in den Strudel gerissen. Bankman-Fried soll der Anklage zufolge dafür gesorgt haben, dass Alameda sich Geld von FTX leihen konnte, ohne die üblichen Sicherheiten zu hinterlegen. Er selbst schob die Verantwortung vor Gericht von sich und verwies auf Entscheidungen anderer.

Im Video: Insolvenz der Kryptobörse FTX: Nun schalten sich Finanzermittler ein

Insolvenz der Kryptobörse FTX: Nun schalten sich Finanzermittler ein

In dem Prozess war der Unternehme von früheren engen Mitstreiter:innen wie Alameda-Chefin Caroline Ellison schwer belastet worden. Er habe die finanzielle Lage seiner Unternehmen nur teilweise verstanden, sagte er vor Gericht. Er sei "sehr überrascht" vom Ausmaß der Probleme gewesen, als er im Oktober 2022 erfahren habe, dass Alameda Research bei FTX rund acht Milliarden Dollar Schulden habe.

FTX war vor dem Kollaps einer der größten Handelsplätze für Kryptowährungen wie Bitcoin. Bankman-Fried wurde im Dezember 2022 auf den Bahamas festgenommen. Dort hatte FTX den Hauptsitz.

 Skizze aus dem Gerichtssaal von dem Prozess gegen FTX-Gründer Sam Bankman-Fried.
Skizze aus dem Gerichtssaal von dem Prozess gegen FTX-Gründer Sam Bankman-Fried.© Elizabeth Williams/AP/dpa
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
Mehr News und Videos
Die FPÖ in der Steiermark kann unter ihrem Spitzenkandidaten Mario Kunasek auf Koalitionspartner hoffen.
News

Landtagswahl in Österreich: Rechte FPÖ triumphiert in der Steiermark

  • 25.11.2024
  • 02:16 Uhr