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Mission K-Frage

 Friedrich Merz und die Kanzlerkandidatur: "Ich fühle mich fit"

  • Veröffentlicht: 06.03.2024
  • 14:34 Uhr
  • Stefan Kendzia
Obwohl die K-Frage bei der CDU noch nicht entschieden ist, meldet Friedrich Merz sicherheitshalber schon mal Interesse an.
Obwohl die K-Frage bei der CDU noch nicht entschieden ist, meldet Friedrich Merz sicherheitshalber schon mal Interesse an.© REUTERS

Die Kanzlerfrage ist bei der CDU offiziell noch nicht entschieden - auch wenn in der Regel der oder die Parteivorsitzende ins Rennen geht. Jetzt wagt Friedrich Merz schon mal einen Vorstoß und greift unüberhörbar nach der Kanzlerkandidatur.

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Olaf Scholz soll abgelöst werden: ein Wunsch, den Friedrich Merz wohl besonders ernst nimmt. Denn schon bevor die K-Frage innerhalb der CDU überhaupt geklärt ist, will Merz sein politisches Comeback endlich mit der Kanzlerschaft krönen. Für fit genug hält er sich auf jeden Fall.

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Gekommen, um nicht in der zweiten Reihe Platz zu nehmen

Einst ausgebootet, gekränkt und abgewandert, kam Friedrich Merz 2018 zurück aufs politische Parkett. Aber nicht, um in zweiter Reihe zu stehen, sondern um endlich nach der Macht zu greifen: Kanzler will er werden, auch wenn er sein Comeback als "eine Abfolge von Zufällen" bezeichnet.

Die K-Frage in der Union soll erst nach den drei Ost-Wahlen entschieden werden - doch Merz meldet sich vorsichtshalber als Kanzler an: "Ich fühle mich fit und mein Alter kann ich nicht ändern", sagte Merz in einem Gespräch mit dem "Stern". Dass er auch der Richtige für das Amt sei, untermauerte er sogleich: "Die Erfolge [bei den jüngsten Wahlen] haben gezeigt, dass unsere Strategie richtig ist", sagte er.

Gleichzeitig adressierte er eine nur mäßig versteckte Mahnung an "seine" Union in Bezug auf seinen Führungsanspruch und die anstehende förmliche Entscheidung zur K-Frage: "Ich erwarte Zusammenhalt und Loyalität."

In diesen Bereich der Politik steigt niemand ohne Macken auf.

Friedrich Merz, CDU-Parteivorsitzender

Obwohl sich Merz seiner Person und diverser polarisierender Äußerungen bewusst ist - die Einwände gegen ihn seien laut NTV nie so grundsätzlich gewesen, dass sich in der Union ein Eindruck verfestigt habe, er sei der Falsche. "Die Kritik war immer punktuell, nie fundamental", sagte er. "In diesen Bereich der Politik steigt niemand ohne Macken auf."

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Selbst aus dem liberalen Flügel der CDU erhält Merz Unterstützung. "Er kann Kanzler", sagte die stellvertretende Parteivorsitzende Karin Prien: "Wenn Friedrich Merz Kanzlerkandidat werden will, hat er meine volle Unterstützung." Diese Aussage ist besonders vor dem Hintergrund bemerkenswert, war sie doch einst eine der Kritikerinnen von Merz. 

Sie stellt dem Parteivorsitzenden sogar die Fähigkeit aus, die Gruppe der Frauen und der Muslime erreichen zu können: "Er rückt jetzt Themen wie Bildung, Sozialpolitik und Zusammenhalt stärker in den Vordergrund. Das ist für viele Frauen wichtig", sagte Prien: "Wenn es uns zudem gelingt, differenziert über das Thema Religion in unserem Programmentwurf zu diskutieren, wird das auch bei Menschen mit Migrationshintergrund Vorurteile gegenüber der CDU abbauen helfen."

  • Verwendete Quellen:
  • NTV: "Merz fühlt sich 'fit' für Kanzlerkandidatur"
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