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angriffe in Moskau

Drohnen-Blamage für den Kreml: Putin-Gefolgsmann fordert Tötung Selenskyjs

  • Veröffentlicht: 04.05.2023
  • 08:52 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Russland wütet nach dem angeblichen ukrainischen Drohnen-Angriff auf den Kreml. Putin-Gefolgsmann Medwedew fordert die Eliminierung von Staatspräsident Selenskyj. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland wirft der Ukraine einen versuchten Drohnen-Anschlag auf Kremlherrscher Putin vor.

  • Ex-Präsident Medwedew fordert als Rache die Eliminierung des ukrainischen Staatschefs Selenskyj.

  • Der Putin-Vertraute bemüht einen absurden Vergleich mit Hitler-Deutschland.

Russland wütet wegen des angeblichen ukrainischen Versuchs eines Drohnen-Anschlags auf Kremlherrscher Wladimir Putin. Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew, seit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine einer der schärfsten Kriegspropagandisten, forderte als Reaktion auf den mutmaßlichen ukrainischen Drohnenangriff als Racheakt die Tötung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. "Nach dem heutigen Terrorakt gibt es keine andere Variante als die physische Eliminierung Selenskyjs und seiner Clique", schrieb Medwedew am Mittwoch (3. Mai) auf Telegram.

Medwedew fordert Tötung Selenskyjs

In seinen Augen werde Selenskyj "zur Unterzeichnung der Kapitulation der Ukraine nicht gebraucht", schrieb Medwedew weiter und bemühte einen absurden historischen Vergleich mit Nazi-Deutschland. "Wie bekannt ist, hat auch Hitler keine (Kapitulation) unterschrieben." Es werde sich sicherlich in der Ukraine ein Stellvertreter wie Hitlers kurzzeitiger Nachfolger, Admiral Karl Dönitz, finden. Dönitz erklärte nach Hitlers Tod am 8. Mai 1945 die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht.

Nach russischer Darstellung soll in der Nacht zum Mittwoch eine angebliche Drohnenattacke auf den Kreml abgewehrt worden sein. Moskau bezeichnete dies als "Attentatsversuch" auf Putin. "Die russische Seite behält sich das Recht vor, Gegenmaßnahmen zu ergreifen", hieß es in einer Kreml-Mitteilung.

Die Staatsführung in Kiew wies hingegen jede Verantwortung zurück. Selenskyj warf Russland vor, sich die Anschuldigungen zu einem angeblichen Drohnenangriff auf den Kreml ausgedacht zu haben. "Wir greifen weder Putin noch Moskau an, wir kämpfen auf dem eigenen Territorium und verteidigen unsere Dörfer und Städte", sagte der 45-Jährige auf einer Pressekonferenz in Finnland. "Wir greifen Putin nicht an, das überlassen wir dem (internationalen) Tribunal."

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Drohnenangriff "extrem peinlich" für Putin

Der deutsche Militärexperte Nico Lange hält es allerdings für unwahrscheinlich, dass Russland selbst hinter dem Angriff steckt, um diesen der Ukraine in die Schuhe zu schieben. Langes Begründung im ZDF: "Die Bilder, die um die Welt gehen heute, die global gesendet werden, sind Bilder, die extrem peinlich sind für Wladimir Putin - der drei Tage benötigen wollte, um Kiew zu erobern, und jetzt Drohnen auf das Dach seiner eigenen Residenz im Kreml geschossen bekommt." Er könne "bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht erkennen, welchen Sinn eine russische False-Flag-Operation in dieser Art und Weise haben sollte".

Die russischen Möglichkeiten für Vergeltungsschläge seine extrem begrenzt, so Lange weiter. Sicherlich werde "verbal jetzt stark zurückgeschossen". Aber es sei nicht so, "dass Russland noch große Kräfte in der Reserve hätte oder jetzt sonst was für Schläge gegen Kiew durchführen könnte", betonte der Militärfachmann.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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