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Vor dem Jahrestag des 7. Oktober

Deutsch-Palästinensischer Verein: Islamisten und Rechte auf Demos "schaden unserer Sache"

  • Aktualisiert: 04.10.2024
  • 16:22 Uhr
  • dpa
Auf pro-palästinensischen Demos kam es mehrfach zu Straftaten.
Auf pro-palästinensischen Demos kam es mehrfach zu Straftaten.© Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Kurz vor dem Jahrestag des 7. Oktober positioniert sich der Präsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft (DPG), Nazih Musharbash: Pro-palästinensische Demos, auf denen Straftaten begangen werden, würden von der DPG nicht unterstützt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Präsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft (DPG) hat sich im RBB-Inforadio vor dem Jahrestag des 7. Oktobers von Teilen der pro-palästinensischen Demonstrationen distanziert.

  • Nazih Musharbash erklärte, Kundgebungen, bei denen Gesetze verletzt werden, würden nicht von der DPG unterstützt.

  • Islamisten sowie rechtsradikale Deutsche seien auf den Demos nicht erwünscht.

Kurz vor dem Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel hat sich der Präsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft (DPG), Nazih Musharbash, von Teilen der propalästinensischen Kundgebungen distanziert. Wenn bei Demonstrationen Gesetze übertreten würden, dann sei das strafbar und werde nicht von der DPG unterstützt, sagte Musharbash im RBB-Inforadio. "Deshalb rufen wir von der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft zum Beispiel nicht zu Kundgebungen auf, weil wir diese Leute nicht dabeihaben wollen."

Im Video: Jahrestag des Hamas-Überfalls - Polizei warnt vor Ausschreitungen am 7. Oktober

Das gelte sowohl für rechtsradikale Deutsche als auch für Islamist:innen. "Sie stören uns und sie schaden unserer Sache. Die sind nicht Repräsentanten der großen Mehrheit, der friedlichen großen Mehrheit der Palästinenser in Deutschland."

Musharbash bedauert Positionierungs-Druck

In Deutschland habe sich mit dem 7. Oktober 2023 viel geändert - und zwar nicht zum Guten, sagte Musharbash. Sowohl die Palästinenser:innen als auch die Jüd:innen würden für die jeweiligen Taten ihrer Regierung, ihrer Gruppen oder ihrer Religion verantwortlich gemacht. Man erwarte von jedem, dass er sich positioniere. "Entweder ist man für Israel, dann ist man gegen Palästina oder umgekehrt. Das ist falsch." Alle zusammen müssten sich für Frieden einsetzen.

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Die palästinensische Community traue sich kaum, sich zu äußern. "Diejenigen, die auf der Straße demonstrieren, geben nicht das wieder, was die Mehrheit denkt. Sie trauert und sie empfindet keine Empathie von der Gesellschaft und von der Politik." Zugleich forderte Musharbash die Bundesregierung auf, Druck auf Israel auszuüben, damit es die Besatzung etwa des Westjordanlands beende.

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