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Nahost-Konflikt im Ticker

Bericht: Israel bereitet große Kampagne gegen Hamas vor

  • Aktualisiert: 05.12.2023
  • 05:51 Uhr
  • Franziska Hursach
Israels Armee intensiviert ihre Angriffe im Süden Gazas.
Israels Armee intensiviert ihre Angriffe im Süden Gazas. © AP

+++ Bericht: Israel bereitet große Kampagne gegen Hamas vor +++ Offenbar Ziele in Chan Junis in Süd-Gaza bombardiert +++ Israel erhöht in Reisehinweis Gefahrenstufe für Deutschland +++ Alle Entwicklungen in Nahost im Newsticker vom 5. Dezember.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Israel soll einem Bericht zufolge Mittel besitzen, um das Tunnelsystem der Hamas zu fluten. 

  • Das israelische Militär hat im Gazastreifen offenbar Ziele im Raum der Stadt Chan Junis unter Beschuss genommen.

  • Aufgrund von vermehrten antisemitischen Vorfällen wird Israelis geraten, ihre Reiseziele "mit Bedacht zu wählen". Für Deutschland gilt nun die zweite von insgesamt fünf Stufen.

+++ 04:58 Uhr: Einem Medienbericht zufolge hat Israel ein System aus großen Pumpen zusammengebaut. Damit könne es das ausgedehnte Tunnelnetz der islamistischen Hamas unter dem Gazastreifen mit Meerwasser fluten. Das berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Beamte der US-Regierung. Es sei jedoch nicht bekannt, ob die israelische Regierung wirklich in Betracht zieht, diese Taktik anzuwenden. Demnach wurde weder eine endgültige Entscheidung dazu getroffen, noch ein solcher Plan ausgeschlossen.

Bereits mehr als 800 Tunnelschächte der Hamas wurden von Israel gefunden, unter anderem auch unter dem Schifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt.
Bereits mehr als 800 Tunnelschächte der Hamas wurden von Israel gefunden, unter anderem auch unter dem Schifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt.© Victor R. Caivano/AP/dpa

Mitte November habe die israelische Armee die Installation von mindestens fünf Pumpen etwa eine Meile nördlich des Flüchtlingslagers Al-Schati abgeschlossen. Jede der Pumpen könne Wasser aus dem Mittelmeer entnehmen und Tausende von Kubikmetern pro Stunde in die Tunnel leiten. Diese wären innerhalb weniger Wochen überflutet, berichtete die Zeitung.

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Mit einer solchen Taktik wäre Israel in der Lage, die Tunnel zu zerstören und die Terroristen aus ihrem unterirdischen Versteck zu vertreiben, hieß es. Andererseits würde dies die Wasserversorgung des Gazastreifens bedrohen, wurden die US-Beamten zitiert. Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Gaza-Kriegs mehr als 800 Tunnelschächte gefunden. Rund 500 davon seien bereits zerstört worden, teilte das Militär mit.

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Offenbar Ziele in Chan Junis in Süd-Gaza bombardiert

+++ 02:28 Uhr: Das israelische Militär hat im Gazastreifen einem Medienbericht zufolge Ziele im Raum der Stadt Chan Junis unter Beschuss genommen. Das berichtet die israelische Zeitung "Times of Israel" unter Berufung auf palästinensische Berichte. Demnach habe es intensive Angriffe der israelischen Streitkräfte in der größten Stadt des südlichen Teils des Gazastreifens gegeben. Wie die Zeitung meldete, seien zuvor Dutzende von israelischen Panzern in den südlichen Gazastreifen vorgestoßen. Augenzeugen hätten auch gepanzerte Mannschaftstransporter und Planierraupen gesehen.

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Israel erhöht in Reisehinweis Gefahrenstufe für Deutschland

+++ 00:26 Uhr: Der Nationale Sicherheitsrat in Israel hat seine Reisehinweise für israelische Bürgerinnen und Bürger aktualisiert. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel haben antisemitische Vorfälle auch in Deutschland stark zugenommen. Nun wurde die Gefahrenstufe für israelische Bürger:innen bei Reisen nach Deutschland erhöht. Für Deutschland gilt jetzt die zweite von insgesamt fünf Stufen, die Israelis zu erhöhter Vorsicht aufruft.

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Doch auch in zahlreichen anderen Ländern seien die Hinweise angepasst und Gefahrenstufen erhöht worden, wie Israels Nationaler Sicherheitsstab mitteilte. In vielen Ländern sei ein deutlicher Anstieg der Hetze, versuchter Anschläge sowie Antisemitismus zu verzeichnen, hieß es weiter. Empfohlen wird, "Reiseziele mit Bedacht zu wählen und die empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen". Dies teilte Israels Premierminister auf der Plattform X (ehemals Twitter) mit.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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