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Nahost-Konflikt im Ticker

Israel weitet Einsätze auf gesamten Gazastreifen aus

  • Aktualisiert: 04.12.2023
  • 04:48 Uhr
  • Rebecca Rudolph

+++ Israel weitet Einsätze auf gesamten Gazastreifen aus +++ USA mahnen Israel, Zivilist:innen besser zu schützen +++ IStGH-Chefankläger ruft zur Wahrung des Völkerrechts auf +++ Alle Entwicklungen in Nahost im Newsticker vom 4. Dezember.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Israels Armee hat Bodeneinsätze auf gesamten Gazastreifen ausgeweitet.

  • Mehrere Politiker:innen aus den USA haben Israel gemahnt, Zivilist:innen besser zu schützen.

  • Karim Khan, der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), ruft Israel und die Hamas auf, sich an internationales Recht zu halten.

+++ 03:45 Uhr: Gut fünf Wochen nach dem Beginn der israelischen Bodenoffensive im Norden des Gazastreifens weitet das Militär seine Einsätze am Boden auf das gesamte Palästinensergebiet aus. Armeesprecher Daniel Haragi sagte laut der Deutschen Presse-Agentur, die Soldaten gingen gegen Ziele der islamistischen Hamas vor. Nach Anweisungen des israelischen Militärs sind hunderttausende Palästinenser:innen aus dem umkämpften Norden des abgeriegelten Küstengebiets in den Süden geflohen, wo es nun auch verstärkt Kämpfe am Boden geben dürfte.

Kurz zuvor sagte Israels Generalstabschef Herzi Halev, die Armee habe im nördlichen Gazastreifen stark und gründlich gekämpft und tue dies nun auch im südlichen Gazastreifen. Augenzeugen hatten der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag (3. Dezember) berichtet, israelische Bodentruppen seien in ein Gebiet östlich der Stadt Chan Junis im Süden des Gazastreifens vorgerückt.

Seit dem Ende der mehrtägigen Feuerpause am Freitag (1. Dezember) führte das Militär eigenen Angaben zufolge im Süden massive Luftangriffe durch. Seit Beginn des Gaza-Kriegs habe es rund 10.000 Luftangriffe auf Ziele in dem abgeriegelten Palästinensergebiet gegeben, erklärte das Militär.

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USA mahnen Israel, Zivilist:innen besser zu schützen

+++ 02:28 Uhr: Führende US-Politiker:innen mahnten Israel, Zivilist:innen bei den Kampfhandlungen besser zu schützen. US-Vizepräsidentin Kamala Harris sprach am Samstag (2. Dezember) eine deutliche Mahnung in Richtung Israel aus.

Zu viele unschuldige Palästinenser:innen sind getötet worden. Offen gesagt, das Ausmaß des zivilen Leids und die Bilder und Videos aus dem Gazastreifen sind verheerend.

Kamala Harris

In einem Gespräch mit Ägyptens Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi bekräftigte Harris zudem, dass die USA "unter keinen Umständen die Zwangsumsiedlung von Palästinenser:innen aus dem Gazastreifen oder dem Westjordanland, die Belagerung des Gazastreifens oder die Neuziehung der Grenzen" zulassen werden.

Auch US-Verteidigungsminister Lloyd Austin appellierte an Israels "moralische Verantwortung", Zivilist:innen zu schützen. "Wenn man sie in die Arme des Feindes treibt, ersetzt man einen taktischen Sieg durch eine strategische Niederlage. Deshalb habe ich der israelischen Führung wiederholt deutlich gemacht, dass der Schutz der palästinensischen Zivilbevölkerung im Gazastreifen sowohl eine moralische Verantwortung als auch ein strategisches Gebot ist." Beide hoben hervor, dass es eine politische Perspektive eines eigenen Staates neben Israel für die Palästinenser:innen geben müsse.

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IStGH-Chefankläger ruft zur Wahrung des Völkerrechts auf

+++ 00:01 Uhr: Karim Khan, der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), rief Israel und die Hamas auf, sich an internationales Recht zu halten. "Alle Beteiligten müssen das humanitäre Völkerrecht wahren", sagte Khan nach einem viertägigen Besuch in Israel und dem Westjordanland. "Wenn sie es nicht tun, dürfen sie sich nicht wundern, dass wir gezwungen sind zu handeln."

Zivilist:innen müssten Zugang zu Grundnahrungsmitteln, Wasser und den nötigsten medizinischen Produkten haben, "ohne weitere Verzögerung, zügig und angemessen", so Khan.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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