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Sekundar- und Gesamtschulen

Bedrohungslage: Schulen in Duisburg am Montag geschlossen

  • Aktualisiert: 07.04.2025
  • 08:50 Uhr
  • dpa
Wegen einer Bedrohungslage bleiben alle Gesamt- und Sekundarschulen in Duisburg geschlossen.
Wegen einer Bedrohungslage bleiben alle Gesamt- und Sekundarschulen in Duisburg geschlossen. © Christoph Reichwein/dpa

Besorgniserregende Nachricht für viele Eltern und Kinder in Duisburg: Wegen einer Bedrohungslage bleiben alle Gesamt- und Sekundarschulen geschlossen. Der Grund: mehrere bedrohliche Schreiben.

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Inhalt

Wegen einer Bedrohungslage in Duisburg bleiben alle Sekundar- und Gesamtschulen in der Stadt am Montag (7. April) geschlossen. Dies teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Duisburg der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Sonntagabend (6. April) mit. An den betroffenen Schulen findet heute ersatzweise Distanzunterricht statt. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.

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Bereits am Freitag (4. April) war der Polizei zufolge bei der Schulleitung der Gesamtschule-Mitte ein Schreiben mit "bedrohlichen und rechtsradikalen Äußerungen" eingegangen. Der unbekannte Absender habe Straftaten für diesen Montag in der Bildungseinrichtung angekündigt, hieß es. Der Duisburger Staatsschutz habe unverzüglich die Ermittlungen aufgenommen.

Am Sonntag habe dieselbe Schule dann erneut ein Schreiben mit bedrohlichen Inhalten erhalten, die auch 13 weitere Schulen im Stadtgebiet betreffen, erklärte die Polizei. "Experten des Duisburger Staatsschutzes kamen im Rahmen der Gesamtbetrachtung des aktuellen Sachverhaltes zu der Einschätzung, dass nicht von einer Ernsthaftigkeit der angekündigten Taten auszugehen ist."

Präsenzunterricht aus Sicherheitsgründen ausgesetzt

Dennoch wurden vorsichtshalber Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Die Bezirksregierung habe nach interner Beratung die Entscheidung getroffen, den Präsenzunterricht an den betroffenen Schulen auszusetzen, schrieb die Polizei. "Um ein mögliches Restrisiko weitergehend zu minimieren, wird die Duisburger Polizei am 7. April unmittelbar an den Schulen Aufklärungs- und Präsenzmaßnahmen durchführen."

Die Nachricht von den Schulschließungen machte in der 500.000-Einwohner-Stadt schnell die Runde. Einige Schulen informierten auf ihrer Internetseite über die Bedrohungslage und den Ausfall des Präsenzunterrichts. Stattdessen werde es Unterricht im Distanzformat geben, hieß es.

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Präsenzunterricht an Gymnasien

An Duisburger Gymnasien soll hingegen wie geplant Präsenzunterricht stattfinden. In einer Mail eines Duisburger Gymnasiums an die Eltern, die der dpa vorliegt, heißt es: "Es gibt - Stand Sonntag 6.4., 20.45 Uhr - eine Bedrohungslage, die für alle Duisburger Sekundar- und Gesamtschulen gilt - aber nicht für Gymnasien." Und: "Sie, liebe Eltern, entscheiden selbst, ob Sie Ihr Kind morgen zuhause lassen."

Ein Duisburger Gymnasium kündigte an, die Schule zu schließen. Für alle Schülerinnen und Schüler werde es Distanzunterricht geben, heißt es auf der Internetseite des St. Hildegardis-Gymnasiums.

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Schülervertreter reagieren besorgt

Die Bezirksschülervertretung teilte am späten Abend per Mail mit, Eltern wie auch Schüler:innen der bis jetzt nicht betroffenen Duisburger Gymnasien und Realschulen seien besorgt. "Gymnasien liegen in Duisburg oft direkt in unmittelbarer Nähe zu Gesamt oder Realschulen", sagte Bezirksschülersprecher Florim Iseini. Ihn erreichten viele besorgte Nachrichten. "Es ist daher von höchster Bedeutung, dass Eltern, Schüler und Schülerinnen Ruhe bewahren und die Behörden es den verbleibenden Schulformen ermöglichen, den Schulbetrieb morgen aus Sicherheitsgründen einzustellen."

Erst kürzlich Amokdrohungen

Im vergangenen Monat hatte es Amokdrohungen an zwei Duisburger Gymnasien gegeben. Die Polizei ermittelte drei Schülerinnen als Verdächtige. Die Mädchen sollen eine Drohung in einer Mädchentoilette eines Gymnasiums hinterlassen haben, wie die Polizei Ende März mitteilte. Eine ähnliche Drohung wurde später in der Mädchentoilette eines weiteren Gymnasiums entdeckt.

Die Staatsanwaltschaft Duisburg wertet die Schriftzüge als Störung des öffentlichen Friedens. Ob die drei ermittelten Schülerinnen auch für die zweite Drohung verantwortlich sind, ist unklar.

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