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Hoffnung auf bessere Luftabwehr

Abwehr kaum möglich: Einsatz von Gleitbomben setzt Ukraine unter Druck

  • Aktualisiert: 12.03.2024
  • 08:52 Uhr
  • Nelly Grassinger
Russische Suchoi-Su-34-Jagdbomber parken vor einer Militärübung auf einem Flugplatz in der südrussischen Region Krasnodar.
Russische Suchoi-Su-34-Jagdbomber parken vor einer Militärübung auf einem Flugplatz in der südrussischen Region Krasnodar.© Vitaliy Timkiv/AP/dpa

Russland hat sich einem US-Medienbericht zufolge mit Gleitbomben einen taktischen Vorteil in der Ukraine verschafft. Selenskyj hofft weiterhin auf mehr Unterstützung bei der Luftverteidigung.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Mit gesteuerten Flugzeugbomben macht Russland der Ukraine schwer zu schaffen.

  • Die Ukraine habe laut CNN kaum Abwehrmöglichkeiten gegen die Gleitbomben der russischen Armee.

  • Der ukrainische Luftwaffensprecher bestätigte den verstärkten Einsatz dieser Bomben, zuletzt in den Kämpfen um die Stadt Awdijiwka.

Ein Bericht des US-Nachrichtensenders CNN vom 10. März zeichnet aktuell ein düsteres Bild für die Ukraine. Mit dem verstärkten Einsatz von Gleitbomben habe die russische Armee das Gleichgewicht an den Frontlinien gekippt. Laut CNN habe die Ukraine kaum Abwehrmöglichkeiten gegen die Flugzeugbomben vom Typ FAB-1500. Die knapp 1,5 Tonnen schwere Bombe könne von Flugzeugen aus einer Entfernung von 60 bis 70 Kilometern, außerhalb der Reichweite der ukrainischen Flugabwehr, auf ihre Ziele abgeworfen werden. Die FAB-1500 wird durch ein Leitsystem und ausklappbare Flügel, die einen Gleitflug zum Ziel ermöglichen, auf ihr Ziel ausgerichtet. Beim Einschlag entstehe ein 15 Meter breiter Krater.

Ihnat: Russland rüstet alte Bomben auf

Im Gespräch mit CNN bestätigte der ukrainische Luftwaffensprecher Juri Ihnat, dass der verstärkte Einsatz dieser Gleitbomben zuletzt in den Kämpfen um die ostukrainische Stadt Awdijiwka registriert worden sei. "Innerhalb von 24 Stunden wurden 250 von ihnen eingesetzt", sagte er. Russland rüste seine alten Bomben auf den neuen, gesteuerten Typ in einer Fabrik bei Moskau um. "Das ist zwar keine billige oder schnelle Umrüstung, aber es kostet immer noch weniger als die Millionen für eine Rakete", sagte Ihnat.

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Die Gleitbomben hätten laut CNN bereits Wärmekraftwerke, Fabriken und Hochhäuser getroffen. Mehrfach Orte, von denen aus die Ukrainer ihre Verteidigung koordinieren. Der Einsatz von FAB-Bomben sei zu einem entscheidenden Element der russischen Offensive in der Region Donezk geworden, insbesondere bei der Zerstörung der ukrainischen Verteidigungsanlagen in und um Awdijiwka.

Ukraine benötigt mehr Luftabwehr

Die Flugzeuge, die diese Bomben abwerfen, sind jedoch nicht unverwundbar. Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in den letzten Wochen mehrere russische Kampfflugzeuge zum Absturz gebracht. "Hätten wir jedoch mehr Luftabwehr mit großer Reichweite, könnten wir diese Jets auch weiter entfernt abschießen", fügte Luftwaffensprecher Ihnat hinzu.

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Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte nach dem jüngsten russischen Raketenangriff auf die südukrainische Hafenstadt Odessa erneut um mehr Unterstützung bei der Luftverteidigung gebeten. "Wir brauchen mehr Schutz", sagte Selenskyj am Mittwoch (6. März) in seiner abendlichen Videoansprache. Während eines Angriffs am Vormittag hatte Selenskyj gerade den griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis durch die Metropole am Schwarzen Meer geführt. "Die Welt hat genügend Luftverteidigungssysteme und Kapazitäten, um Waffen für die Verteidigung zu produzieren", betonte Selenskyj zudem.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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