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Schwere Last ganz einfach aufhängen

Dübel richtig setzen: Profitipps für eine sichere Befestigung

  • Aktualisiert: 05.08.2023
  • 10:30 Uhr

Das Wichtigste in Kürze

  • Wann wird ein Dübel gebraucht?

  • Dübelarten: Die passenden Dübel finden für Ihr Projekt

  • Den richtigen Dübel für die Wand auswählen

  • Dübel richtig setzen: Eine Schritt für Schritt-Anleitung

  • Lösungen für häufige Probleme beim Dübeln

  • Wie lassen sich Dübel wieder entfernen

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Wer etwas aufhängen möchte, muss zunächst einen Dübel in die Wand bringen. Er dient als sichere Verbindung zwischen einer Schraube und der Wand. Bei DIY-Projekten kommen je nach Untergrund verschiedene Dübelarten zum Einsatz. Auch das Dübelsetzen will gelernt sein. In diesem Ratgeber geben wir Ihnen eine kompakte Zusammenfassung über Dübel und wie man sie richtig verarbeiten kann.

Wann wird ein Dübel gebraucht?

Ein Dübel ist eine Hülse aus Kunststoff, die zum Verbinden zweier Werkstoffe verwendet wird – üblicherweise, um eine Schraube in der Wand zu verankern, damit daran ein Regal, ein Bild oder ein Flachbildfernseher aufgehängt werden kann. Der Dübel muss nicht pauschal immer verwendet werden, wenn ein Gegenstand an der Wand befestigt werden soll. Bei einem Untergrund aus Holz beispielsweise reicht es aus, eine Schraube einfach in das Material zu drehen. Bei einer Betonwand klappt das nicht so einfach: Die Schraube würde ohne Dübel hier gar nicht halten.

Um eine feste Verbindung zwischen einer Schraube und einer Wand herzustellen, müssen die Größe des Bohrlochs, der Dübel und die Schraube richtig gewählt werden. Passt alles, dann wird der Dübel ins Bohrloch gesetzt und anschließend kann die Schraube in den Dübel gedreht werden. Der Dübel dehnt sich dabei aus und wird gehen die Wand des Bohrlochs gedrückt. Die Schraube ist fest in der Wand verankert.

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Im Video: So montieren Sie eine TV Wandhalterung

TV-Wandhalterung mit Dübel an die Wand montieren

Dübel für geringe Gewichte

Normdübel (Kunststoffspreizdübel)

Das ist der Klassiker unter den Dübeln, den die meisten Heimwerker im Werkzeugkoffer haben. Er wird immer dann verwendet, wenn Lampen angeschraubt oder Freisprechanlagen neben der Tür installiert werden. Der Kunststoffspreizdübel eignet sich für verschiedene Untergründe wie Holz, Gips oder Beton. Wird die Schraube in den Kunststoffdübel eingedreht, spreizt er sich auseinander und hält so fest im Bohrloch.

Knotendübel

Eine Variante des klassischen Dübels ist der Knotendübel. Während die Funktionsweise dieselbe ist, besteht der Unterschied darin, dass sich der Knotendübel großflächiger ausdehnt und somit einen besseren Halt in besonders porösen Baustoffen gibt.

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Dübel für Gipskarton & Dämmstoffe

Für bestimmte Untergründe gibt es im Baumarkt Spezialdübel zu kaufen. So können für Verbindungen mit Gipskarton oder für Dämmstoffe die gleichnamigen Dübel gekauft werden.

Nagel- & Schlagdübel

Eine relativ neue Erfindung sind Nagel- und Schlagdübel, die für Beton- und Steinwände geeignet sind. Sie bestehen einer Kombination aus Nagel und Dübel, die zusammen einfach in ein Bohrloch gesteckt und mit einem Hammer fest in die Wand gebracht werden.

Dübel für hohe Gewichte

Hohlraumdübel

Wenn hohe Gewichte wie beispielsweise Möbelstücke aus Massivholz an der Wand befestigt werden sollen, dann kommen Hohlraumdübel zum Einsatz. Diese sind aus Metall gefertigt und können Gewichte bis zu 50 Kilogramm tragen. Im Hohlraum des Dübels befinden sich sogenannte Spreizarme, die auseinanderklappen und an die Rückseite der Platte drücken. Auf diese Weise wird die Belastungsfläche der Wand vergrößert.

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Federklappdübel

Der Name dieses Dübels leitet sich aus seinem federartigen Aufbau ab. Federklappdübel werden in der Regel für Trockenbauwände verwendet, um beispielsweise sanitäre Anlagen daran zu befestigen. Nach dem Einbringen des Dübels in die Trockenbauwand klappen im Hohlraum zwei Flügel auseinander, die sich an der Rückseite der Trockenbauwand verankern.

Einschlaganker

Eine weitere Möglichkeit, schwere Gegenstände in einer Wand anzubringen, sind Einschlaganker. Diese Dübel spreizen sich in einem Mauerwerk und sind insbesondere für sehr schwere Lasten geeignet, die an einer Betonwand halten sollen.

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Chemische Dübel zur Befestigung schwerer Lasten

Eine weitere Dübel-Variante, die aber weniger bei DIY-Projekten zum Einsatz kommt, sind chemische Dübel. Sie bestehen aus der Ankerhülse, einem Gewindeanker und einem Kunstharzmörtel, der in den Hohlraum zwischen dem Bohrloch und der Ankerhülse eingebracht wird. Nachdem der Mörtel ausgehärtet ist, kann sogar ein Balkon in dem Dübel befestigt werden.

Den richtigen Dübel für die Wand auswählen

Für den Heimwerker stellt sich jetzt die Frage: Welcher Dübel ist für welchen Untergrund geeignet? Dazu eine kleine Übersicht zur Orientierung.

Dübel für Holz

Von der Verwendung von Dübeln auf einem Untergrund aus Holz ist generell abzuraten. Eine Schraube hält auch ohne Verstärkung in dem Naturmaterial. Durch einen Dübel wird ein hoher Druck im Holz ausgelöst, der zu Rissen und Spannungen führen kann. Für hohe Gewichte empfiehlt sich ein chemischer Dübel, da hier kein Druck im Dübelloch aufgebaut wird.

Dübel für Beton und Steinwände

Für Betonwände ist ein Universaldübel einsetzbar, wenn leichte Gegenstände aufgehängt werden sollen. Für sehr hohe Gewichte kommen bei einer Betonwand am besten Einschlaganker oder Hohlraumdübel zum Einsatz.

Dübel für Fliesen

Dübel in eine Fliese einzubringen, ist ein heikles Unterfangen. Beim Bohren in Fliesen kann sie leicht zerspringen – umso vorsichtiger muss der Handwerker arbeiten. Damit die Fliese nicht beschädigt wird, sollte das Loch möglichst in die Fuge gebohrt werden. Sollte dies nicht möglich sein, dann bringen Sie immer ein Kreppband auf der Oberfläche der Fliese an, das ein Abrutschen verhindert. Als Dübel kommen hier Universaldübel zum Einsatz.

Die richtige Dübelgröße bestimmen

Ein Dübel bietet nur dann einen optimalen Halt, wenn er zum Bohrloch und zur Schraube passt. Umso wichtiger ist es, die richtige Dübelgröße zu finden. Das gilt sowohl für die Länge als auch für die Breite.

Eine Faustregel besagt: Schraube und Dübel sollten etwa die gleiche Länge haben. Der Durchmesser des Dübels sollte etwas größer sein als der Durchmesser der Schraube.

Ein Beispiel:

  • Für eine Schraube mit einem Durchmesser von 4 bis 5mm sollten Sie einen Dübel mit 6mm Durchmesser wählen.

Welches Loch für welchen Dübel?

Der optimale Durchmesser des Bohrloches entspricht exakt dem Durchmesser des Dübels. Für die Tiefe des Bohrlochs addieren Sie einfach zur Länge des Dübels noch etwa 10mm dazu. Diese Gesamtlänge können Sie mit einem Kreppband auf dem Bohrer markieren. Ist das Krepp erreicht, dann ist das Bohrloch tief genug.

Dübel richtig setzen: Eine Schritt für Schritt-Anleitung

1. Bohrloch setzen

Nachdem die Position, die optimale Breite und Tiefe des Bohrlochs bestimmt sind, wird die Bohrmaschine vorbereitet. Beachten Sie, dass es für spezielle Untergründe wie Fliesen auch spezielle Bohrer (Fliesenbohrer bzw. Glas-, Keramikbohrer) gibt. Dann können Sie den Elektrobohrer ansetzen, und sauber und exakt bohren.

Praxistipp

  • Achten Sie darauf, bestimmte Abstände zur Wand oder anderen Dübeln einzuhalten.

2. Bohrloch reinigen

Bevor Sie Dübel setzen können, muss das Bohrloch gereinigt werden. Dazu können Sie einfach eine Staubsaugerdüse ansetzen.

Praxistipp

  • Wenn Sie das Bohrmehl schon im Voraus absaugen, dann gelangt fast kein Staub ins Innere des Lochs. Dazu brauchen Sie aber einen Helfer.

3. Dübel setzen

Der Dübel wird bündig mit dem Lochabschluss angesetzt. Sie können mit dem Finger einen leichten Druck ausüben, um den Dübel in die Wand zu bringen.

4. Montage

Im Anschluss muss nur noch die passende Schraube in den Dübel eingedreht und die Last montiert werden.

Tipp

  • Der Untergrund sollte mit einem Leitungsuntersuchungsgerät vorab auf Strom- und Wasserleitungen geprüft werden. Außerdem lassen sich so auch versteckte Stahlträger aufspüren.

Lösungen für häufige Probleme beim Dübeln

Beim Heimwerken gilt die Grundregel: Übung macht den Meister. Dennoch kann es auch geübten Heimwerkern immer wieder passieren, dass beim Dübel setzen etwas schiefgeht. Die gute Nachricht: Für (fast) jedes Problem findet sich eine Lösung.

Problem: Der Dübel ist aus der Wand gebrochen

Dies passiert immer dann, wenn der Untergrund zu weich und zu porös oder der Gegenstand zu schwer ist, der an der Dübel und Schraube-Kombination befestigt ist. Sie können das Problem lösen, indem Sie Gipsmasse aus dem Baumarkt kaufen und damit das Bohrloch auffüllen. Wer einen Dübel in eine sandige Wand eingesetzt hat, kann das Bohrloch mit Acryl auffüllen.

Problem: Der Dübel dreht durch

Ist der Untergrund zu sandig, dann kann sich der Dübel nicht wie geplant im Bohrloch verankern, sondern rotiert beim Einbringen.

Ein kleiner Trick kann helfen: Der Dübel wird mit einem Streichholz und einem Zahnstocher in der Wand verankert – nachdem er gespreizt ist, findet er Halt.

Problem: Der Dübel ist in der Wand verschwunden

Wenn sich hinter einem Bohrloch ungeahnte Hohlräume auftun, ist guter Rat teuer. Der Dübel verschwindet trotz vorheriger Abmessung einfach in der Wand. Diese Hohlräume lassen sich mit Gips oder Mörtel ganz einfach verschließen. Vorab ist Fingerfertigkeit gefragt, um den Dübel wieder aus der Wand zu holen.

Wie lassen sich Dübel wieder entfernen?

Spätestens dann, wenn eine Mietwohnung wieder an den Eigentümer übergeben wird, muss der Dübel aus der Wand gezogen werden. Auch Bohrlöcher müssen Sie in den meisten Fällen wieder verschließen. Manchmal verlieren Dübel mit der Zeit auch ihren Halt und sollten daher ausgetauscht werden. Um Dübel wieder zu entfernen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wenn Dübel locker in der Wand sitzen, können sie einfach mit einer Zange herausgezogen werden.

Gelingt dies nicht, gibt es den sogenannten Korkenzieher-Trick: Dabei nehmen Sie einen Korkenzieher, den Sie ganz vorsichtig in den Dübel hineindrehen, bis er Halt findet. Der Dübel lässt sich dann wie ein Korken aus der Flasche herausziehen.

Hilft das alles nichts mehr, dann bleibt nur noch, den Dübel auszubohren. Der Bohraufsatz sollte nur etwas größer als das Dübelloch sein. Der Bohrer wird an den Dübel gesetzt, wobei dieser natürlich zerstört wird. Sie sollten vorsichtshalber eine Schutzbrille tragen, damit Sie nicht von herumfliegenden Kunststoffteilen verletzt werden.

Hohlraumdübel entfernen: So geht es

Etwas anders gehen Sie vor, wenn Sie Hohlraumdübel aus einer Trockenbauwand entfernen wollen. Bewährt hat sich die Methode, mit einem Hammer auf den Schraubenkopf zu schlagen, bis sich die Schraube nicht weiter hineinschlagen lässt. Der Dübel spannt sich, klappt den Metallschirm wieder ein und lässt sich mit einer Zange herausziehen.

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