Anzeige
Nach Geheimtreffen

Wüst teilt gegen AfD aus: "Gefährliche Nazipartei"

  • Veröffentlicht: 15.01.2024
  • 14:58 Uhr
  • Emre Bölükbasi

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Wüst hat Tacheles geredet: Die AfD sei eine "Nazipartei", in der "stramme Nazis" den Takt angeben. Er hat einen konkreten Appell an die Bundesregierung gerichtet.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein rechtes Geheimtreffen vom November 2023 sorgt weiter für Gesprächsstoff in der deutschen Politik.

  • NRW-Regierungschef Wüst (CDU) bezeichnete nun die AfD vor diesem Hintergrund als eine "Nazipartei".

  • Er appellierte zudem an die Bundesregierung, gemeinsam Schritte gegen das AfD-Umfragehoch zu unternehmen.

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat die AfD nach Berichten über ein rechtsextremes Geheimtreffen als eine "gefährliche Nazipartei" kritisiert. "Die AfD ist - und das zeigt sich immer klarer - eine Partei, in der stramme Nazis den Takt angeben", sagte er am Sonntag (14. Januar) in Rhede.

Hintergrund der AfD-Kritik Wüsts sind Berichte über ein Geheimtreffen von Rechtsextremen vom November 2023. Unter den Teilnehmer:innen sollen auch mehrere AfD-Politiker:innen, zwei CDU-Mitglieder, mehrere Unternehmer:innen und der österreichische Rechtsextremist Martin Sellner gewesen sein. Dort sollen sie unter anderem das Konzept der "Remigration" zur Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund aus Deutschland besprochen haben.

Mehr zum Thema:
urn:newsml:dpa.com:20090101:240104-99-492621
News

Recherchen zu Geheimtreffen

AfD plant mit Martin Sellner Massen-Abschiebung - auch von deutschen Staatsbürgern

Ein Zahnarzt lädt zu einem exklusiven Treffen in Potsdam, das AfD-Politiker mit dem Kopf der Identären Bewegung zusammenbringt. So hat es das Medienhaus Correctiv recherchiert. Der Inhalt des Gesprächs ist brisant.

  • 10.01.2024
  • 12:33 Uhr
Anzeige
Anzeige

"Allianz der Mitte" gefordert

Angesichts des AfD-Umfragehochs übermittelte Wüst auch eine konkrete Botschaft an die Bundesregierung. Es müsse bei der Begrenzung der Migration zusammengearbeitet werden. "Die Kraft von Populisten und Extremisten speist sich immer aus der Handlungsunfähigkeit der Demokraten", sagte Wüst dem "Tagesspiegel am Sonntag". "Das gilt vor allem bei einem der großen Probleme unserer Zeit: der Migrationsfrage", fügte er hinzu.

Der CDU-Politiker forderte eine "Allianz der Mitte". "Sie muss aber jetzt auch geschmiedet werden", betonte er. Diese könne die politischen Ränder schwächen.

Im Video: Treffen mit Rechtsextremen - Diskussion um Parteiverbot der AfD

Treffen mit Rechtsextremen: Diskussion um Parteiverbot der AfD

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Tagesspiegel: Wegner fordert neuen Gipfel: "Wir müssen in der Migrationspolitik endlich umsteuern"
Mehr News und Videos
COP29 in Aserbaidschan: Einigung zu Milliardenhilfen sorgt für Enttäuschung

COP29 in Aserbaidschan: Einigung zu Milliardenhilfen sorgt für Enttäuschung

  • Video
  • 01:35 Min
  • Ab 12