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Es steht viel auf dem Spiel

US-Wahl 2024: Welchen Hürden sich Trump und Biden stellen müssen

  • Aktualisiert: 02.01.2024
  • 13:30 Uhr
  • Christina Strobl
Bei der kommenden US-Wahl läuft es voraussichtlich erneut auf einen Zweikampf zwischen Herausforderer Donald Trump und Amtsinhaber Joe Biden hinaus.
Bei der kommenden US-Wahl läuft es voraussichtlich erneut auf einen Zweikampf zwischen Herausforderer Donald Trump und Amtsinhaber Joe Biden hinaus. © imago images/ZUMA Wire

Im Rennen um die Präsidentschaft deutet alles auf eine Neuauflage von 2020 hin, Joe Biden gegen Donald Trump. Für beide steht viel auf dem Spiel.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sich der Kampf ums Weiße Haus wie bereits 2020 zwischen Joe Biden und Donald Trump entscheiden wird.

  • Sowohl für die Demokraten als auch für die Republikaner steht angesichts der aktuellen Weltlage viel auf dem Spiel.

  • Nach dem Wahlsieg Bidens 2020 verursachte Trump mit seiner Leugnung der Wahlergebnisse eine Krise.

Derzeit sieht es nach einer Wiederholung des Wahlkampfs von 2020 aus: der Demokrat Joe Biden gegen den Republikaner Donald Trump. Beide versprechen viel, angesichts der aktuellen Weltlage sind viele Amerikaner:innen jedoch unsicher, wen sie im November 2024 wählen sollen.

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Biden hat es mit internationalen Krisen zu tun

Der amtierende Präsident Joe Biden muss sich nicht nur mit der Inflation, sondern auch mit internationalen Krisen auseinandersetzen. Sowohl der Ukraine-Russland-Krieg als auch der Krieg im Gaza-Streifen beanspruchen die diplomatische Aufmerksamkeit des Präsidenten.

Im Nahen Osten stationierte US-Kräfte werden immer häufiger von vom Iran geschützten Gruppen angegriffen. Dass die USA nicht aktiv mit in den Krieg hineingezogen werden, dürfte eine von Bidens obersten Prioritäten sein. Die klare Unterstützung des Präsidenten für Israel stößt zunehmend auf Kritik, da die Zahl der zivilen palästinensischen Opfer stetig steigt. Laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) könnte dies Wähler nachhaltig vergraulen.

Russlands Krieg gegen die Ukraine spaltet die USA ebenfalls: Der Rückhalt für die bislang immensen US-Hilfen schwindet. Biden hat es daher schwer, seinen Kurs der uneingeschränkten Unterstützung für Kiew weiterzuführen, noch dazu, weil ein Ende rein gar nicht in Sicht ist.

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Baustelle US-Wirtschaft

Nach der Corona-Krise und dem Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine stiegen die Preise in den Vereinigten Staaten stetig an. Im Sommer 2022 erreichte die Inflation in der größten Volkswirtschaft der Welt ein 40-Jahres-Hoch von mehr als neun Prozent. Die Teuerungsrate ist seither zurückgegangen, was jedoch nicht bedeutet, dass die Preise künftig sinken werden.

Obwohl der US-Präsident nicht allein für die wirtschaftliche Lage des Landes verantwortlich gemacht werden kann, reagieren die Wähler gewohnheitsgemäß wenig umsichtig und geben dem Staatsoberhaupt die Schuld.

Ein weiterer Grund, der Biden Wählerstimmen kosten könnte, ist sein hohes Alter. Der Demokrat trat bereits als ältester Präsident jemals sein Amt an. Momentan ist er 81 Jahre alt, würde er wiedergewählt, wäre er dann bereits 82. In der Öffentlichkeit verhaspelt sich der mächtigste Mann der Welt häufig, vertauscht Zahlen und bringt Dinge durcheinander. Seine Eignung für das Amt wird daher nicht nur von der Bevölkerung angezweifelt, sondern auch von seiner eigenen Partei.

Trump ist der erste Präsidentschaftsbewerber auf der Anklagebank

Doch auch Donald Trump muss um die Gunst der Wähler bangen. Der ehemalige Präsident befindet sich mitten in mehreren Strafverfahren mit vier Anklagen. Zwei davon betreffen seine Versuche, den Ausgang der Wahl 2020 nachträglich umzukehren.

Die besagten Prozesse, mit denen sich Trump mitten im Wahlkampf konfrontiert sieht, sowie eine mögliche Gefängnisstrafe, die daraus folgen könnte, hinderten den Republikaner jedoch nicht an einer erneuten Kandidatur für das Amt des Präsidenten. Ebenso wenig etwaige Zivilprozesse, die den ehemaligen Präsidenten wohl nicht nur Geld, sondern auch Ansehen kosten werden.

Dass ein Ex-Präsident und Präsidentschaftsbewerber auf der Anklagebank Platz nehmen muss, gab es noch nie zuvor in den USA. Egal, ob Trump verurteilt oder freigesprochen wird - beides stellt das Verfassungssystem des Landes auf nie dagewesene Weise auf die Probe.

Im Video: Trump von Präsidentschafts-Vorwahl ausgeschlossen

Trump von Präsidentschafts-Vorwahl ausgeschlossen

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Trumps Name wird von Wahlzetteln gestrichen

Zudem versuchen einige seiner politischen Gegner:innen, Trumps Namen in verschiedenen US-Bundesstaaten von Wahlzetteln für die kommende Wahl zu streichen. Als Grund nennen sie einen Verfassungszusatz, wonach Personen von Wahlen ausgeschlossen sind, die einen "Aufstand" angezettelt haben.

Viele Gerichte wiesen die Klage ab, doch kurz vor Weihnachten wendete sich das Blatt: In Colorado urteilte das Oberste Gericht, dass Trump wegen seiner Rolle im Zusammenhang mit dem Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 für das Präsidentenamt nicht geeignet sein, so die dpa. Auch der Bundesstaat Maine entschied gegen Trumps Eignung als US-Präsident, wie "Welt" berichtet. Bleibt es bei diesen Urteilen, könnte Donald Trump in den beiden Bundesstaaten nicht an den Vorwahlen der Republikaner teilnehmen.

:newstime

Folgen weitere Bundesstaaten, dem Beispiel Colorados und Maines, dürfte der Fall beim Obersten Gericht landen. Nimmt der Supreme Court den Fall an, liegt der weitere Verlauf in den Händen des Gerichts.

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Trump und Biden: Zu alt für das Amt?

Ebenso wie bei seinem Konkurrenten Joe Biden könnte auch Donald Trump sein hohes Alter als Nachteil ausgelegt werden. So verwechselt Trump, ebenso wie Biden, bei öffentlichen Auftritten immer wieder Dinge.

Derzeit ist der ehemalige Präsident 77 Jahre alt, bei einem Wahlerfolg wäre er dann 78 Jahre alt - dann wäre er der bisher älteste Präsident, der ins Weiße Haus einzieht.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • "Welt": "Trump darf nicht bei Vorwahlen in US-Bundesstaat Maine antreten"
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