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Bei Seattle

Kurioses "Erbstück": US-Polizei findet Atomrakete in Garage

  • Aktualisiert: 07.02.2024
  • 09:21 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Ein US-Polizist zeigt die inaktive Atomrakete, die in einer Garage in einem Vorort von Seattle gefunden wurde.
Ein US-Polizist zeigt die inaktive Atomrakete, die in einer Garage in einem Vorort von Seattle gefunden wurde.© Bellevue, Wash. Police Department/AP/dpa

Eine solche Entdeckung ist auch im Waffenland USA eher die Ausnahme. Wie die Atomrakete in den Seattle-Vorort Bellevue gelangte, ist ebenfalls ungewöhnlich.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Luftwaffenmuseum in Ohio bekommt einen merkwürdigen Anruf.

  • Ein Mann bei Seattle will eine Atomrakete von seinem verstorbenen Nachbarn geerbt haben.

  • Die örtliche Polizei und ein Bombenentschärfungskommando trauen ihren Augen kaum.

Angefangen hat alles mit dem Anruf des Luftwaffenmuseums in Dayton (Ohio) am vergangenen Mittwoch bei der Polizei in Bellevue, einem Vorort von Seattle. Ein Mann aus Bellevue habe sich mit einer ungewöhnlichen Anfrage gemeldet, so das Museum. Er wolle einen Gegenstand spenden, den ihm ein verstorbener Nachbar überlassen habe, berichtet die Polizei Bellevue in ihrem eigenen Blog.  

Verrostete Atomrakete in der Garage

Tags darauf machten sich Streifenpolizist:innen und ein Bombenentschärfungskommando auf den Weg zu dem Anwesen und nahmen Kontakt zu dem Anrufer auf. Dieser zeigte den Beamt:innen den gemeldeten Gegenstand in einer Garage. Und tatsächlich: Es handelte sich dabei um eine Atomrakete! Genauer gesagt um das Modell AIR-2 Genie des Herstellers Douglas, wie die Bombenexpert:innen herausfanden.

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Die AIR-2 ist demnach eine Luft-Luft-Rakete, die mit einem Atomsprengkopf mit 1,5 Kilotonnen Sprengkraft bestückt werden konnte. Laut "Spiegel" wurde der Typ von 1957 bis 1962, dem Höhepunkt des Kalten Kriegs zwischen der NATO und dem Warschauer Pakt, gebaut. 1985 sei die Rakete von der US-Luftwaffe ausgemustert worden.

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Geschoss soll Museum übergeben werden

Der neue Besitzer der verrosteten Atomrakete sagte der Polizei, sein verstorbener Nachbar habe das Geschoss ursprünglich selbst bei einem Nachlassverkauf erworben. Das Bombenentschärfungs-Kommando konnte schließlich endgültig Entwarnung geben: Die Rakete war inaktiv, enthielt keinen Treibstoff - und auch keinen Atomsprengkopf.

:newstime

Da das Militär das inaktive Geschoss nicht zurückhaben wollte, ließ es die Polizei bei dem Nachbarn in dessen Garage. Dort soll die Rakete restauriert werden, um sie dann dem Luftwaffenmuseum in Dayton zu übergeben. 

  • Verwendete Quellen:
  • "Spiegel": "US-Polizei findet Atomrakete in Garage"
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