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Im russischen Staatsfernsehen

"Als Nächstes dran": Putin-Vertrauter droht NATO-Mitglied Polen

  • Aktualisiert: 16.01.2024
  • 15:18 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Russlands Machthaber Wladimir Putin bei einer Militärparade in Moskau
Russlands Machthaber Wladimir Putin bei einer Militärparade in Moskau© Sputnik/Sergei Guneev/Pool via REUTERS

Gerade erst wurden deutsche Planungen für einen möglichen Angriff Russlands auf NATO-Länder bekannt. Passend dazu wird Polen jetzt von einem Duma-Abgeordneten ins Visier genommen. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Obwohl der Angriff auf die Ukraine nicht nach den russischen Plänen verläuft, nimmt Moskau weitere Staaten ins Visier.

  • Jetzt hat ein ultranationalistischer Duma-Abgeordneter Polen mit Attacken gedroht.

  • Ein russischer Angriff auf das NATO-Mitglied würde zwangsläufig den Bündnisfall auslösen.

Die Drohungen aus Moskau gegen den Westen reißen nicht ab. Gerade erst hat die "Bild" über ein Geheimpapier des Bundesverteidigungsministeriums berichtet, worin ein möglicher Angriff Russlands auf NATO-Staaten skizziert wird. Nun hat ein russischer Duma-Politiker und enger Verbündeter von Kreml-Herrscher Wladimir Putin im Staats-TV angedeutet, dass Moskau nach dem Angriff auf die Ukraine als Nächstes das NATO-Mitglied Polen ins Visier nehmen könnte. Das berichtet das US-Nachrichtenportal "Newsweek".

Im Video: Putin-Vertrauter droht der Ukraine wieder mit Atomwaffen

Putin-Vertrauter Medwedew droht der Ukraine erneut mit Atomwaffen

Putin-Mann nimmt Polen ins Visier

Der von Putin befohlene Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 jährt sich in Kürze zum zweiten Mal, während die Kämpfe weitergehen und kein Ende in Sicht ist. Obwohl die "spezielle militärische Operation", wie Moskau den brutalen Angriffskrieg auf die Ukraine immer noch nennt, nicht wie geplant verlaufen ist, werden russische Offizielle nicht müde, mit ähnlichen Invasionen in naher Zukunft zu drohen. Als mögliche Ziele werden ehemalige Sowjetunion-Territorien wie etwa Moldawien oder die Balkanstaaten genannt - oder aber Staaten, die früher zum Warschauer Pakt gehörten wie Polen. 

Kürzlich teilte Julia Davis, Gründerin der russischen Medienüberwachungsgruppe Russian Media Monitor, laut "Newsweek" einen Ausschnitt aus einer russischen staatlichen Fernsehsendung auf X, ehemals Twitter, in dem der Putin-Vertraute Aleksej Schurawljow Polen drohte. Schurawljow ist dem Bericht zufolge bekannt für seine ultranationalistischen und militaristischen Einlassungen. "Die Frage ist, was werdet ihr im Westen dagegen tun?", fragte Schurawljow. "Sie verstehen sehr gut, dass die Ukraine erledigt ist. Also, was kommt als Nächstes? Schweden bereitet sich vor und auch die Balkanstaaten. Die Polen haben sich ein wenig beruhigt, wahrscheinlich haben sie angefangen zu realisieren, dass sie als Nächstes dran sind. Natürlich haben wir keine Illusionen, aber wir verstehen, dass sie alle sich auf die nächste Kriegsphase vorbereiten."

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Russen-Angriff auf Polen würde NATO-Bündnisfall auslösen

Was Schurawljow in seiner Drohtirade nicht erwähnt hat: Polen ist im Gegensatz zur Ukraine Mitglied des westlichen Verteidigungsbündnisses NATO. Ein Angriff auf Polen würde zwangsläufig den Bündnisfall nach Artikel 5 des NATO-Vertrags auslösen.  Dieser besagt, "dass ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen werden wird". 

:newstime

Das östliche Nachbarland von Deutschland rüstet seine Streitkräfte seit dem Angriff der Russen auf die Ukraine massiv auf. Erst Ende Dezember hatte es einen Zwischenfall im Zuge massiver russischer Luftangriffe auf die Ukraine gegeben. Eine mutmaßliche russische Rakete verletzte den polnischen Luftraum und flog rund drei Minuten durch das Territorium des NATO-Mitglieds. 

  • Verwendete Quellen:
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