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Klimakrise

Unwetter in Deutschland: Wie man sich bei Starkregen verhalten sollte 

  • Veröffentlicht: 23.06.2023
  • 13:03 Uhr
  • Clarissa Yigit
Starkregen ist nicht zu unterschätzen und bedeutet mitunter Gefahr für Leib und Leben.
Starkregen ist nicht zu unterschätzen und bedeutet mitunter Gefahr für Leib und Leben.© Foto: Silas Stein/dpa/dpa-tmn

Erst hohe Temperaturen und dann sintflutartige Regenfälle. Bei diesen Extremen gilt es sich richtig zu schützen. Insbesondere Hochwasser wird oftmals verkannt.

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Das ungemütliche Wetter der vergangenen Tage ist noch nicht vorüber. Nun warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor Starkregen.

Dieser soll am Freitag (23. Juni) zunächst im Nordwesten Deutschlands und im Raum Mecklenburg – mit einer Regenmenge von 20 und 40 Litern pro Quadratmeter (l/qm) in drei bis sechs Stunden – fallen. Im Tagesverlauf dann auch weiter östlich mit 20 bis 40 l/qm in einer bis sechs Stunden, so der DWD.

Sturzfluten seien daher nicht ausgeschlossen, wenn das Wasser nicht richtig abfließen könne.

Im Video: Extremes Wetter - Tornadogefahr in Deutschland

Extremes Wetter: Tornadogefahr in Deutschland

Wie verhält man sich richtig bei Starkregen?

Das Kölner "Hochwasser Kompetenz Centrum" (HKC) hat hierfür zehn Tipps zusammengefast:

  • Die aktuellen Wetter- als auch Hochwassermeldungen verfolgen.
  • Keinen "Hochwassertourismus" betreiben und in überflutete Gebiete fahren. Dies gefährdet die persönliche Sicherheit und behindert die Einsatzkräfte.
  • Andere Menschen, die gerade nicht vor Ort sind, informieren.
  • Zuerst Menschenleben in Sicherheit bringen – keine Sachwerte.
  • Dabei gilt: Immer sich selbst zuerst retten und danach Hilfe rufen.  
  • Kinder, Hilfsbedürftige als auch Haustiere in Sicherheit bringen – außerhalb der bedrohten Gebiete.
  • Im Ernstfall die Aufgabenverteilung mit allen Familienmitgliedern absprechen (beispielsweise wer den Hauptschalter oder die Absperrventile betätigt oder wer verantwortlich ist für die Mitnahme persönlicher Dokumente).
  • Räume und Bereiche (vor allem Keller, Souterrain, Tiefgarage), bei denen das Hochwasser bereits hineingelaufen ist, unter keinen Umständen mehr betreten, da sich Türen oftmals durch den enorm hohen Wasserdruck nicht mehr öffnen lassen.
  • Niemals in den Keller gehen, wenn dort Wasser eingedrungen ist – Stromschlaggefahr und somit meist der sichere Tod.
  • Nach dem Starkregen: Unbedingt die beschädigte Bausubstanz prüfen lassen, kein Obst und Gemüse aus überfluteten Gebieten verzehren, die Feuerwehr informieren, wenn im Haus Farben, Lacke oder Heizöl ausgelaufen sind sowie die verunreinigten Möbel sachgerecht entsorgen.
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Haus bei Starkregen richtig absichern

Außerdem beschreibt das "Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe" (BBK) wie im Notfall das Haus richtig abgesichert werden sollte:

  • Rückstauklappen kontrollieren: Bei zu viel Regen bestehe die Gefahr, dass die Straßenkanalisation das Wasser nicht mehr aufnehmen könne und das Wasser durch die Abflüsse ins Haus gedrückt werde. Eine Rückstauklappe verschließt von unten die Rohre.
  • Gefährliche Stoffe und Chemikalien vorrangig wegräumen (beispielsweise Benzin, Öl, Pflanzenschutzmittel, Farben).
  • Türen, Fenster und Schächte am Haus von außen mit Sandsäcken absichern (auch Schalbretter, wasserfeste Sperrholzplatten und Silikon können sich eignen).
  • Notfallgepäck mit den wichtigsten Dokumenten – aber auch Fotos vom Zustand des Gebäudes, Einrichtung als auch dazugehöriger Einkaufsbelege – bereithalten.
  • Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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