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"Identify me"

Ungeklärte Morde an 46 Frauen: Interpol startet neue Kampagne zur Aufklärung

  • Veröffentlicht: 08.10.2024
  • 09:31 Uhr
  • dpa
Interpol-Hauptsitz in Lyon.
Interpol-Hauptsitz in Lyon.© IMAGO/Dirk Sattler

Interpol, Deutschland und weitere europäische Länder wollen seit Jahrzehnten ungelöste Frauenmorde aufklären. Sie suchen die Namen von 46 toten Frauen - und richten sich an die Bevölkerung.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Interpol startet die Kampagne "Identify Me", um unbekannte Frauenleichen in Europa zu identifizieren.

  • Die Aktion soll Informationen zu 46 Leichen sammeln, die unter verdächtigen oder ungeklärten Umständen gestorben sind.

  • Interpol hat Gesichtsrekonstruktionen und Bilder von Schmuckstücken und Kleidung veröffentlicht, um Hinweise aus der Öffentlichkeit zu erhalten.

Ihre Leichen sind schon vor Jahrzehnten gefunden worden, doch ihre Identitäten sind noch immer unklar: Die internationale Polizeiorganisation Interpol will mit einer Kampagne der Aufklärung von lange zurückliegenden Frauenmorden in Europa ein Stück näher kommen.

Aktion "Identify Me" gestartet

Gemeinsam mit der deutschen, belgischen, niederländischen, italienischen, französischen und spanischen Polizei sucht sie bei der Aktion "Identify Me" nach Hinweisen zu 46 Frauenleichen, wie die Organisation mit Sitz im französischen Lyon mitteilte. Die meisten dieser Frauen seien ermordet worden oder unter verdächtigen oder nicht geklärten Umständen gestorben.

Auf der Kampagnenwebseite hat Interpol Gesichtsrekonstruktionen sowie Bilder von Schmuckstücken und Kleidung veröffentlicht, die bei den Frauen gefunden wurden. Interpol zitierte seinen Generalsekretär Jürgen Stock: "Auch das kleinste Informationsstückchen kann entscheidend dabei sein, diese ungelösten Fälle aufzuklären." Die Öffentlichkeit könne der Schlüssel dazu sein, einen Namen und eine Vergangenheit zu finden und für längst überfällige Gerechtigkeit zu sorgen.

Im Video: Maßnahmen gegen Femizide - Zwei Tötungen an Frauen in Berlin

Den Aufschlag zur Kampagne machte Interpol bereits im vergangenen Jahr mit 22 Fällen aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden. Rund 1.800 Hinweise aus der Bevölkerung gingen dazu ein. Eine Frau wurde 31 Jahre nach ihrem Tod identifiziert.

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Neun ungeklärte Tode aus Deutschland

Aus Deutschland sind neun ungeklärte Tode von Frauen dabei. Die Leichen wurden zwischen 1986 und 2002 entdeckt. Mit der Ausweitung der Kampagne sind nun drei Frauen hinzugekommen: Eine wurde 1994 auf einem Militärübungsgebiet bei Hannover entdeckt, eine 2001 in Frankfurt im Main gefunden und eine 1989 im hessischen Lahn-Dill-Kreis.

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Zu den Fällen aus Deutschland gehören zudem eine 2001 in Köln gefundene Tote, eine 1986 an der A6 bei Heilbronn (Baden-Württemberg) entdeckte Frau, eine Tote 1997 in Altena-Bergfeld (Nordrhein-Westfalen), eine 2002 in Bremen in der Weser gefundene und in einen Teppich gewickelte Tote sowie Leichenfunde 1998 im Spandauer Forst bei Berlin und 1997 nahe einem Wald bei Todtnau (Baden-Württemberg).

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