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Internationale Flugverbindungen nehmen zu

Tourismusrekord in Spanien steht kurz bevor - Einheimische und Umwelt sind die Leidtragenden

  • Veröffentlicht: 12.07.2024
  • 16:14 Uhr
  • Clarissa Yigit
Spanien steht in diesem Sommer vor einem neuen Tourist:innenrekord. Das erfreut allerdings nicht jeden. 
Spanien steht in diesem Sommer vor einem neuen Tourist:innenrekord. Das erfreut allerdings nicht jeden. © Foto: Juan Herrero/epa/dpa-tmn

Im Sommer könnte Spanien einen Besucherrekord aufstellen. Dies spült zwar Geld in die Kassen. Dafür herrscht es in dem Land immer mehr "Raubtiertourismus".

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Inhalt

  • Deshalb kommen viele Menschen nach Spanien
  • Einnahmen dürften um ein Fünftel steigen
  • Einwohner:innen gegen Massentourismus

Nach Frankreich ist Spanien das beliebteste Reiseziel der Welt. In diesem Jahr werde für das Land sogar ein Tourismusrekord vorhergesagt – ganz zum Leidwesen vieler Einheimischen. Bereits im Jahr 2023 verbuchte Spanien einen Besucherrekord. So bereisten rund 85 Millionen Urlauber:innen aus dem Ausland das Land, berichtet die "Tagesschau" und beruft sich auf Angaben des spanischen Statistikamtes (INE).

Für die Sommermonate könnte der Besucherrekord nochmals geknackt werden. Laut Schätzungen des Tourismusministeriums werden demnach alleine in diesem Sommer knapp 41 Millionen internationale Tourist:innen (plus 13 Prozent gegenüber 2023) in Spanien erwartet.

Im Video: Spanier wehren sich mit Wasserpistolen gegen Urlauber in Barcelona

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Deshalb kommen viele Menschen nach Spanien

Ein Grund, weshalb immer mehr Menschen nach Spanien reisen, ist die Zunahme des Flugangebotes. So lag das Angebot der Sitzplätze auf internationalen Flügen nach Spanien laut spanischem Fremdenverkehrsinstitut Turespaña bereits im Mai bei rund 11,3 Millionen (plus 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum).

Insbesondere würden die internationalen Flüge aus den USA (plus 16 Prozent) zunehmen. Aber auch die der erwartbaren Stammgäste aus England (plus acht Prozent) und Deutschland (plus 13,7 Prozent).

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Einnahmen dürften um ein Fünftel steigen

Mit dem Besucherstrom dürften demnach auch die Einnahmen aus dem Tourismus in der Sommersaison 2024 auf 59 Milliarden Euro steigen. Dies wäre ein Zuwachs um rund ein Fünftel.

Expert:innen sehen dabei den Grund in der wirtschaftlichen Erholung Europas. Aber auch der "sichere Ruf Spaniens inmitten internationaler Spannungen in vielen Regionen" tragen dazu bei, so NTV. Demnach könnte der Tourismus rund 13 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt mit beitragen.

Im Video: Studie - Spanien hat schon bald 110 Millionen Touristen pro Jahr

Einwohner:innen gegen Massentourismus

Der Besucheransturm erfreut allerdings nicht jeden. So haben Einheimische in den vergangenen Monaten immer wieder an vielen Orten in Spanien gegen den Massentourismus protestiert; insbesondere auf den Balearen, den Kanarischen Inseln oder auch in Barcelona.

Der Geograph Celso Garcia von der Balearen Universität nennt diesen Ansturm gar einen "Raubtourismus" und begründet seine Meinung mit den Worten: "Unser Problem, was den Wasserverbrauch angeht, ist derzeit der Luxustourismus mit riesigen Swimmingpools und Rasenflächen mit künstlicher Bewässerung."

So würde etwa ein Drei- bis Vier-Sterne-Hotel auf Mallorca (Balearen) je Gast statistisch betrachtet etwa 275 bis 300 Liter Wasser am Tag verbrauchen; in einem Fünf-Sterne-Hotel mit großem Garten und Spa rund 600 bis 800 Liter. Auf bis zu 2.000 Liter käme eine Person pro Tag zudem in einigen Ferienhaussiedlungen. Demnach verbrauche der Tourismus in manchen Gemeinden bis zu 65 Prozent des verfügbaren Wassers.

Daraus resultiert für die spanische Bevölkerung, dass die Mieten oftmals ins Unermessliche steigen. So müssten auf Mallorca und Ibiza die Menschen mittlerweile in Wohnwagen leben, da eine monatliche Rente in Höhe von 600 Euro nicht für die Mietkosten, die bei 800 Euro anfangen, ausreiche.

Aber auch die Lärm- und Umweltbelastungen durch die Tourist:innen gehören zu den Beschwerden der Spanier:innen.

  • Verwendet Quellen:
  • Tagesschau: "Ein Rekord, der nicht glücklich macht"
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