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Massentourismus sorgt für Unmut

Griechenland will Kreuzfahrten zu seinen Inseln einschränken 

  • Aktualisiert: 03.07.2024
  • 10:01 Uhr
  • Clarissa Yigit
Griechenlands Premierminister Kyriakos Mitsotakis beabsichtigt, weniger Kreuzfahrten zu den griechischen Inseln zuzulassen. (Symbolbild)
Griechenlands Premierminister Kyriakos Mitsotakis beabsichtigt, weniger Kreuzfahrten zu den griechischen Inseln zuzulassen. (Symbolbild)© lukaszimilena - stock.adobe.com

Kreuzfahrttourist:innen, die die griechischen Inseln besuchen, verursachen dort oftmals schwerwiegende Schäden. Daher beabsichtigt Premierminister Kyriakos Mitsotakis beispielsweise, die Anlegeplätze für die Schiffe zu reduzieren.

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Inhalt

  • Massentourismus Grund für Maßnahme
  • Touristen liefern keinen Wohlstand für Inselbewohner
  • Kreuzfahrtbranche reagiert positiv

Um den Massentourismus auf den griechischen Inseln wie Santorini (Kykladen) oder Mykonos in den Griff zu bekommen, beabsichtigt Griechenlands Premierminister Kyriakos Mitsotakis, die Kreuzfahrten zu den griechischen Inseln zu begrenzen.

"Ich denke, wir machen es nächstes Jahr", so Mitsotakis in einem Interview. Einige Überlegungen wären dabei, die Anlegeplätze für die Schiffe zu limitieren oder ein Ausschreibungsverfahren für Schiffe einzuführen, die die Inseln anlaufen.

Im Video: Evakuierungen - Feuer auf griechischer Insel ausgebrochen

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Massentourismus Grund für Maßnahme

Die Gründe für diesen Schritt sind vielfältig. So legt Santorinis Bürgermeister Nikos Zorzos beispielsweise Zahlen vor, die belegen, dass die Kapazitäten für die Entsalzung des Wassers für 15 Jahre hätten ausreichen sollen. Nun würden diese nur für fünf Jahre reichen, da der Wasserverbrauch immer wieder zugenommen habe.

"Von 2012 bis 2019 hat sich der Wasserverbrauch verdoppelt. In den folgenden drei Jahren stieg er noch mal um 18 Prozent. Und dann binnen nur eines Jahres noch mal um 22 Prozent", zitiert ihn die "Tagesschau".

Auch reiße der Zustrom der Tourist:innen nicht ab. Das schwerwiegendste Problem allerdings seien die "irreparablen Schäden an der Landschaft", die durch die übermäßige Bebauung entstehen würden.

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Touristen liefern keinen Wohlstand für Inselbewohner

Die Kreuzfahrten zu den Inseln spielen mit einem Umsatz von 847 Millionen Euro im vergangenen Jahr (mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2022) für die Tourismusbranche zwar eine entscheidende Rolle.

Allerdings ist schwierig zu beziffern, wie hoch der Umsatz pro Insel liegt, da die Boote im Hafen von Piräus und auf mehreren Inseln anlegen. Santorini, Mykonos und Korfu würden aber definitiv die führenden Plätze einnehmen. Oftmals reiche zudem bereits ein Schiff, um die Touristenzahl "mit einem Schlag in die Höhen zu treiben".

Und dennoch würden die Schiffsreisenden nicht zum Wohlstand der Bevölkerung beitragen. Grund hierfür ist, dass die Passagiere zwar für Überfüllung auf den Inseln sorgen, jedoch meist an Bord des Schiffes übernachten und essen. Daher erzielten Geschäfte, Restaurants und Hotels der Inseln auch wenig Umsatz mit den Reisenden.

Im Video: Hitze unterschätzt - Bereits fünf tote Touristen in Griechenland

Kreuzfahrtbranche reagiert positiv

Der Vorstandsvorsitzende der griechischen Kreuzfahrtlinie Celestyal - mit ihrem Hauptsitz in Piräus - Chris Theophilides begrüßt allerdings die Pläne des Premierministers. Zudem schlägt er eigene Empfehlungen wie beispielsweise ein verbessertes "Liegeplatz-Reservierungssystem" sowie "geplante Besuchszeiten für beliebte Sehenswürdigkeiten" (beispielsweise die Akropolis) vor.

Der Handelsverband für Kreuzfahrtschiffe (CLIA) hatte zudem im vergangenen Jahr angekündigt, "die Kreuzfahrtsaison zu verlängern und so zu entzerren." Zudem wolle er die Zuteilung von Liegeplätzen und Zielhäfen überarbeiten.

  • Verwendete Quellen:
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