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Streit um Erhöhung

Schwere Vorwürfe aus Bayern: Lauterbach lügt bei Kassenbeiträgen

  • Veröffentlicht: 21.10.2024
  • 09:18 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Die Kassenbeiträge werden 2025 beispiellos ansteigen. Für 2026 verspricht Gesundheitsminister Lauterbach Ruhe. Die CSU wirft ihm Täuschung vor.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kassenbeiträge werden 2025 vermutlich extrem ansteigen.

  • Für das folgende Jahr erwartet Bundesgesundheitsminister Lauterbach keine weitere Erhöhung mehr.

  • Für die bayerische Gesundheitsministerin Gerlach ist das eine Täuschung der Öffentlichkeit.

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach wirft Bundesminister Karl Lauterbach im Streit um den Anstieg der Krankenkassenbeiträge Täuschung der Öffentlichkeit vor. Der SPD-Politiker mache falsche Angaben, wenn er für 2026 höhere Beiträge ausschließe und den angekündigten Sprung der Zusatzbeiträge auf Kosten der Krankenhausreform zurückführe, sagte die CSU-Politikerin der "Augsburger Allgemeinen".

"Lauterbach täuscht die Öffentlichkeit", sagte Gerlach. "Denn ab dem Jahr 2026 kommen mit dem von ihm geplanten Transformationsfonds zusätzliche Kosten in Milliardenhöhe auf die Krankenkassen zu."

Im Video: Lauterbach dementiert - steht die Pflegeversicherung kurz vor der Pleite?

Insgesamt müssten die Kassen von 2026 an bis 2035 laut dem von der Ampel-Koalition beschlossenen Gesetz zur Krankenhausreform bis zu 25 Milliarden Euro an Kosten für den Umbau der Kliniklandschaft bezahlen. Diese erst übernächstes Jahr anfallenden Kosten seien in die jüngste Prognose des Schätzerkreises für die Anhebung der Zusatzbeiträge nicht eingepreist. "Die jetzt für 2025 prognostizierten Erhöhungen sind die Folge der bisherigen Politik der Bundesregierung und nicht der geplanten Krankenhausreform", kritisierte Gerlach.

Lauterbach nennt Beiträge historisch

Lauterbach hat die von Experten vorhergesagte Erhöhung der Beiträge historisch genannt. Fachleute des Schätzerkreises hatten für 2025 eine rechnerisch nötige Erhöhung des Zusatzbeitrags um 0,8 Punkte auf 2,5 Prozent vom beitragspflichtigen Einkommen ermittelt. Bei dem Wert handelt es sich um eine theoretische Größe. Wie sehr der Beitragssatz steigt, entscheidet jede Krankenkasse für sich. Der gesamte Beitrag, den sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen, umfasst daneben den allgemeinen Satz von 14,6 Prozent des Bruttolohns.

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Beiträge sollen 2026 nicht steigen

Lauterbach prognostiziert Stabilisierung der Krankenkassenbeiträge nach Reformen

Gesundheitsminister Karl Lauterbach zeigt sich optimistisch, dass die Krankenkassenbeiträge nach der für 2025 erwarteten Erhöhung stabil bleiben werden. Dabei vertraut er auf die bereits eingeleiteten und geplanten Reformen im Gesundheitssystem.

  • 20.10.2024
  • 07:49 Uhr

Lauterbach erwartet nach der prognostizierten Erhöhung der Krankenkassenbeiträge keine weiteren Steigerungen für 2026, wie er "Bild am Sonntag" sagte. "Mit den Reformen, die wir jetzt schon gemacht haben, die jetzt anfangen zu wirken, und den Reformen, die wir gerade machen, kommt tatsächlich auch dieser Beitragssatz-Anstieg zu einem Stopp." Ohne Krankenhausreform wäre der Beitragssatz nicht so stark gestiegen, wie es nun erwartet werde.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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