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Gespräche mit Russland?

Umstrittener Russland-Vorstoß: CDU warnt Scholz vor "Scheinfrieden" in der Ukraine

  • Aktualisiert: 10.09.2024
  • 09:07 Uhr
  • dpa
Der CDU-Politiker Kiesewetter (Bild) hat die jüngsten Aussagen von Bundeskanzler Scholz zum Ukraine-Krieg scharf kritisiert.
Der CDU-Politiker Kiesewetter (Bild) hat die jüngsten Aussagen von Bundeskanzler Scholz zum Ukraine-Krieg scharf kritisiert.© Monika Skolimowska/dpa

Bundeskanzler Scholz zufolge ist möglicherweise der Moment für diplomatische Gespräche mit Russland gekommen, um den Ukraine-Krieg zu beenden. Der Vorstoß stößt auf harsche Kritik der CDU.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bundeskanzler Scholz schließt eine mögliche Ukraine-Friedenskonferenz mit Russland nicht aus.

  • Mit seiner diesbezüglichen Aussage erntet der Ampel-Chef nun harsche Kritik.

  • Die CDU warnt die Bundesregierung vor diesem Hintergrund davor, die Ukraine zu einem "Scheinfrieden" zu drängen.

Der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter kritisiert Bundeskanzler Olaf Scholz für seine Ankündigung, sich auf diplomatischer Ebene intensiver um eine Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zu bemühen.

"Der Vorstoß des Bundeskanzlers war absehbar, denn er passt in die Strategie von Teilen der SPD, die Ukraine sehr subtil in einen von Russland festgelegten Scheinfrieden zu drängen, in dem die Unterstützung schrittweise zurückgefahren wird und stattdessen Scheinverhandlungen gefordert werden", sagte der Bundestagsabgeordnete gegenüber "Bild".

Im Video: Wie geht es mit der deutschen Ukraine-Hilfe weiter?

Dass Scholz auch Russland bei einer nächsten Ukraine-Friedenskonferenz dabeihaben wolle, sei falsch, sagte der frühere Bundeswehroffizier. "Scholz will sich damit als Friedenskanzler schmücken, verschlimmert jedoch die Situation für die Ukraine und schwächt somit europäische und deutsche Sicherheit."

Zudem gehe der Kanzler russischer Desinformation und Propaganda auf den Leim, was "absolut bitter" sei und zeige, dass Scholz weiter an deutschen Lebenslügen festhalte, sagte Kiesewetter. "Seine Zeitenwende ist somit Farce und Geschichte."

Umstrittener Scholz-Vorschlag: Friedenskonferenz mit Russland?

Scholz hatte im ZDF-Sommerinterview am Sonntag (8. September) gesagt: "Ich glaube, das ist jetzt der Moment, in dem man auch darüber diskutieren muss, wie wir aus dieser Kriegssituation doch zügiger zu einem Frieden kommen, als das gegenwärtig den Eindruck macht." Auf die Frage, ob es eine weitere Friedenskonferenz geben solle, antwortete er: "Es wird auf alle Fälle eine weitere Friedenskonferenz geben. Und der (ukrainische) Präsident und ich sind einig, dass es auch eine sein muss mit Russland dabei."

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:newstime

Die Ukraine versucht, einen eigenen Friedensplan von der Weltgemeinschaft absegnen zu lassen. Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz im Juni stimmten bereits zahlreiche Länder diesem Plan zu, allerdings ist Russland nicht in diese Verhandlungen eingebunden.

Der Friedensplan aus Kiew sieht den Abzug russischer Truppen aus allen Gebieten der Ukraine vor, einschließlich der Krim. Daneben soll Russland Reparationszahlungen zustimmen. Zuletzt sollen sich alle Verantwortlichen für den Krieg in Moskau - Politiker und Militärs gleichermaßen - vor einem internationalen Gericht verantworten.

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