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Tarifkonflikt

Verdi-Chef: Schlichtungs-Erfolg hängt von Arbeitgebern ab

  • Aktualisiert: 06.04.2023
  • 17:30 Uhr
  • Stefan Kendzia

Der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst geht in eine neue Runde, nachdem die bisherigen Verhandlungen gescheitert sind. Jetzt beginnt die Phase der Schlichtung. Damit dieser Prozess überhaupt zu einem erfolgreichen Ergebnis führen kann, fordert Verdi-Chef Werneke deutliche Zugeständnisse von den Arbeitgebern.

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Wir machen keinen Bückling vor den Arbeitgebern

Verdi-Chef Frank Werneke

"Wenn die Schlichtung zum Erfolg werden soll, müssen sich die Arbeitgeber noch einmal bewegen" - mit dieser Aussage leitet Verdi-Chef Werneke die Phase der Schlichtung ein. Von Kompromissbereitschaft seitens der Gewerkschaften ist nichts zu spüren - im Gegenteil. Werneke zieht vor der "Augsburger Allgemeinen" entschlossen eine klare Grenze: "Wir machen keinen Bückling vor den Arbeitgebern und werden nicht einknicken."

Flächendeckende Streiks könnten folgen

Gefordert wurde 10,5 Prozent mehr Einkommen - aber mindestens 500 Euro mehr pro Monat. Das Angebot der Arbeitgeber kam dieser Forderung schon recht nahe mit 8 Prozent mehr Gehalt und einem monatlichen Minimum von 300 Euro. Werneke sagte dazu: "Nachdem die Bundesinnenministerin die Zahlen genannt hat, sind sie der Ausgangspunkt für die Schlichtung. Es wäre lebensfremd, wenn die Arbeitgeber glaubten, sie könnten hinter diese Zahlen zurückgehen."

Die Einleitung einer Schlichtung wurde notwendig, nachdem sich Arbeitgeber und Gewerkschaften Verdi und dbb nicht auf eine Lösung für die 2,5 Millionen Beschäftigten von Bunde und Kommunen einigen konnten. Nachdem die Verhandlungen nach zähen Wochen und Streiks für gescheitert erklärt wurden, soll nun noch vor Ostern die Schlichtung beginnen, in die man laut Werneke konstruktiv und zuversichtlich gehen wolle. Eine Fortsetzung der Tarifverhandlungen ist dann für den 22. April geplant. Im Falle eines erneuten Scheiterns könnten flächendeckende Streiks im öffentlichen Dienst folgen, so die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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