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"Berlin soll brennen"

Rund 1.400 Demonstranten bei pro-palästinensischer Demo in Kreuzberg und Neukölln

  • Veröffentlicht: 30.05.2024
  • 01:45 Uhr
  • Franziska Hursach
In Berlin haben wieder tausende Menschen an einer pro-palästinensischen Demonstration teilgenommen.
In Berlin haben wieder tausende Menschen an einer pro-palästinensischen Demonstration teilgenommen. © Paul Zinken/dpa

Erneut kam es propalästinensischen Protesten in Berlin - mit mehr Teilnehmenden als erwartet.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem propalästinensischen Protest in Berlin-Kreuzberg und Neukölln haben nach ersten Angaben rund 1.400 Menschen demonstriert.

  • Die Demo sei weitgehend friedlich verlaufen, lediglich drei Polizeibeamte seien leicht verletzt worden.

  • Am Vortag war eine propalästinensische Demonstration in Berlin eskaliert.

In Berlin-Kreuzberg und Neukölln ist es erneut zu einem propalästinensischen Protest gekommen. Ersten Angaben zufolge sind rund 1.400 Menschen zusammenkommen. Eine Polizeisprecherin betonte am Mittwochabend (29. Mai), dass die Demonstration größer als erwartet war. Man sei zuvor von 1.000 Teilnehmenden ausgegangen, da diese zur Demo angemeldet wurden.

Weitgehend friedlicher Verlauf

Der Protestzug gegen das Vorgehen Israels im Gaza-Krieg begann am Oranienplatz und bewegte sich in Richtung Hermannplatz. Dort fand eine Abschlusskundgebung statt. Polizeiangaben zufolge soll der Protest weitgehend friedlich verlaufen sein. Es habe lediglich einen kleinen Angriff auf die Polizeikräfte im hinteren Drittel des Polizeizuges gegeben. Dabei seien nach aktuellem Stand drei Beamte leicht verletzt worden.

Die Protestierenden forderten ein Ende der Gewalt in der palästinensischen Stadt Rafah.
Die Protestierenden forderten ein Ende der Gewalt in der palästinensischen Stadt Rafah.© Paul Zinken/dpa

Die Demonstrantinnen und Demonstranten riefen unter anderem "Free Palestine", aber auch den antisemitischen Spruch "Kindermörder Israel". Zu sehen waren aber auch Schilder mit der Aufschrift "Berlin shall burn" (Berlin soll brennen) und "Fuck you Germany" (Fick dich, Deutschland).

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Steine und Flaschenwürfe am Vortag

Am Dienstag (28. Mai) war eine propalästinensische Demonstration in Berlin eskaliert. In Neukölln wurden Polizist:innen vereinzelt mit Steinen und Flaschen angegriffen und mehrere Personen festgenommen. Auch hätten Menschen Pyrotechnik gezündet, wie die Polizei berichtete. Rund 850 Menschen waren zu der Demo, die am späten Abend von Polizeikräften aufgelöst wurde, zusammengekommen.

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Insgesamt wurden demnach 19 Strafverfahren eingeleitet wegen tätlichen Angriffs auf und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, wegen besonders schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung, Beleidigung sowie Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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