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Wer tritt gegen Trump an?

Richtet es Harris nach Biden-Exit? Auf die Vizepräsidentin warten noch einige Hürden

  • Veröffentlicht: 22.07.2024
  • 12:42 Uhr
  • Lisa Apfel

Der nächste US-Präsident ist sicher nicht Joe Biden. Doch könnte die neue Nummer eins im Weißen Haus vielleicht Kamala Harris heißen? Was für die Vizepräsidentin als Trump-Herausforderin spricht.

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Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsident Joe Biden verzichtet auf eine erneute Präsidentschaftskandidatur.

  • Während viele hochrangige Politiker:innen den Schritt begrüßen, heißt es für die Demokraten nun, schleunigst einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin zu bestimmen.

  • Als aussichtsreichste Kandidatin gilt die derzeitige Vizepräsidentin Kamala Harris.

Sie hat nun die Chance, die erste Präsidentin in der Geschichte der USA zu werden: Kamala Harris. Nachdem sich Joe Biden aus dem Rennen ums Weiße Haus am Sonntag (21. Juli) zurückgezogen hatte, schlug er seine aktuelle Vizepräsidentin vor. Die 59-Jährige hat bereits prominente Unterstützung, wie beispielsweise von Ex-Präsident Bill Clinton und dessen Gattin, der ehemaligen Außenministerin der USA, Hillary.

Demokraten stellen sich auf "beispiellose" Arbeit ein

Doch noch ist Harris nicht die offizielle Nachfolge-Kandidatin der Demokraten. Die Parteispitze hat für die kommenden Tage einen "transparenten und geordneten Prozess einleiten" angekündigt, um den oder diejenige zu bestimmen. Die Arbeit, die man jetzt leisten müsse, sei "beispiellos", aber klar. Die Delegierten seien sich ihrer Verantwortung bewusst, dem amerikanischen Volk rasch einen Kandidaten oder eine Kandidatin zu präsentieren.

Der Austausch des designierten Spitzenkandidaten nur wenige Monate vor der US-Wahl und nur Wochen vor wichtigen Fristen in einigen Bundesstaaten ist für die Demokraten in der Tat ein heikles Manöver, schätzt die Deutsche-Presseagentur (dpa) ein.

Beim Nominierungsparteitag Mitte August in Chicago sollen laut "n-tv" Delegierte aus allen 50 US-Bundesstaaten, der Hauptstadt Washington und der Überseegebiete über den offiziellen Präsidentschaftskandidaten der Demokraten entscheiden. Eigentlich galt Biden schon als gesetzt. Nach dem Rückzug des 81-Jährigen ist aber wieder alles offen.

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Harris bekommt Unterstützung - auch von möglichen Mitbewerber:innen

Kamala Harris hatte ihre Ambitionen auf das Präsidentenamt kurz nach Bidens Rückendeckung offiziell gemacht. "Ich fühle mich geehrt, die Unterstützung des Präsidenten zu haben, und ich habe die Absicht, diese Nominierung zu verdienen und zu gewinnen", teilte die ehemalige kalifornische Generalstaatsanwältin und Ex-Senatorin mit.

Offizielle Konkurrenz hat Harris bislang nicht: Wenige Stunden nach Bidens Rückzug erschien die Chance laut dpa zunächst gering, dass Harris einen ernsthaften innerparteilichen Konkurrenten bekommt. Nach Berichten einiger US-Medien erwägt jedoch der als Quertreiber bekannte Senator Joe Manchin, anzutreten. Seine Chancen gelten jedoch als gering.

Neben Biden sprachen sich indes auch eine Reihe weiterer Parteigrößen zügig für Harris aus – darunter vor allem die ebenfalls als mögliche Bewerber gehandelten Gouverneure Gavin Newsom (Kalifornien), Josh Shapiro (Pennsylvania) und Roy Cooper (North Carolina).

Vom linken Flügel der Partei bekam Harris Unterstützung von der Abgeordneten Alexandria Ocasio-Cortez. Auch Konkurrenz von der einflussreichen Gouverneurin von Michigan, Gretchen Whitmer, muss die Vizepräsidentin nach deren Verzicht nicht fürchten. Der ehemalige Präsident Barack Obama sprach dagegen nur von der Zuversicht, dass "ein herausragender Kandidat" gefunden werde - Kamala Harris nannte er in seiner ausführlichen Reaktion auf Bidens Rückzug ausdrücklich nicht. 

USA-ELECTION/HARRIS-FOREIGNPOLICY
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Nach Bidens Rückzug: Harris hat genug Delegiertenstimmen für Kandidatur

Joe Biden will sich nicht um eine weitere Amtszeit als US-Präsident bewerben. Alle Entwicklungen gibt es hier im Ticker nachzulesen.

  • News-Ticker
  • 23.07.2024
  • 05:39 Uhr
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Konkurrent Trump tobt nach Biden-Abgang

Joe Biden wird derweil für seine Entscheidung von seinen Parteikollegen als selbstloser Held und großer US-Präsident gefeiert und bekommt auch international viel Lob.

Ganz nebenbei dürfte er dem republikanischen Gegenkandidaten und Ex-Präsidenten Donald Trump - vorsichtig formuliert - mit seinem Rückzug auf den Schlips getreten zu sein.

Denn der schien bereits kurz nach Bekanntwerden des Polit-Bebens vor Wut zu schäumen. Sein Team habe Zeit und Geld in "den Kampf gegen den betrügerischen Joe Biden" investiert. "Jetzt müssen wir wieder von vorn anfangen", schimpfte Trump auf der von ihm mitbegründeten Internet-Plattform Truth Social. Der 78-Jährige stellte eine Entschädigung der Republikaner für diesen "Betrug" an seiner Partei in den Raum.

Würde tatsächlich Kamala Harris für die Demokraten antreten, würde zumindest eines der Hauptargumente der Republikaner - Biden sei zu alt fürs Amt - wegfallen: Nicht mehr Joe Biden, sondern Donald Trump wäre dann der sogar um einiges ältere Präsidentschaftskandidat.

Im Video: "Betrügerischer Biden" - Trump wütet nach Rückzug aus Präsidentschaftsrennen

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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