Ab September 2023
Putin führt Training mit Sturmgewehren an Schulen ein
- Aktualisiert: 30.01.2023
- 17:59 Uhr
- Lena Glöckner
Dem britischen Geheimdienst zufolge werden russische Schüler:innen bald im Training mit Sturmgewehren und Handgranaten unterrichtet. Offenbar erinnert die Maßnahme nicht nur zufällig an die Sowjetunion.
Wladimir Putin will an Schulen offenbar wieder eine militärische Grundausbildung einführen. Nach Angaben des russischen Bildungsministeriums soll es an weiterführenden Schulen ab dem 1. September 2023 unter anderem ein Training mit Sturmgewehren und Handgranaten geben. So heißt es im täglichen Lagebericht des britischen Verteidigungsministeriums.
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London sieht in der Einführung von militärischer Ausbildung in russischen Schulen eine Parallele zum Unterricht in Sowjetzeiten. Die Einführung eines Basistrainings für russische Schüler sei eine mutmaßlich absichtliche Anspielung auf die Sowjetunion, in der bis 1993 eine ähnliche Ausbildung in den Schulen verpflichtend war, hieß es am Sonntag (29. Januar) im Kurzbericht. Außerdem spiegele es die zunehmend militarisierte Atmosphäre Russlands in Kriegszeiten wider.
Ausbildung soll auch an Unis stattfinden
Ab September dieses Jahres solle nach Angaben des russischen Bildungsministeriums ein Basistraining beginnen, in dem unter anderem der Umgang mit Sturmgewehren und Handgranaten sowie militärischer Drill gelehrt werde. Auch an Universitäten solle eine ähnliche Ausbildung stattfinden.
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa