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Ukraine-Krieg

Putin: Gefallene russische Soldaten könnten ihn Milliarden kosten

  • Aktualisiert: 24.01.2023
  • 08:51 Uhr
  • Anne Funk
Durch Wladimir Putins Angriffskrieg auf die Ukraine sind bereits mehr als 100.000 russische Soldaten ums Leben gekommen.
Durch Wladimir Putins Angriffskrieg auf die Ukraine sind bereits mehr als 100.000 russische Soldaten ums Leben gekommen.© via REUTERS

Putins Angriffskrieg fordert vor allem auch auf russischer Seite Opfer: Mehr als 100.000 Soldaten sollen bereits ums Leben gekommen sein, ein Ende ist nicht in Sicht. Das "Kanonenfutter" des Kreml-Chefs belastet seinen Staatshaushalt in Milliardenhöhe.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Mehr als 100.000 russische Soldaten sind im Angriffskrieg bereits ums Leben gekommen.

  • Medien berichten, bis zum Frühjahr könnten noch einmal so viele fallen.

  • Entschädigungszahlungen für Angehörige könnten den russischen Staat mehrere Milliarden Euro kosten.

Seit nun elf Monaten schickt Wladimir Putin Soldaten an die Front, mehr als 100.000 russische Soldaten sollen bei dem Angriffskrieg auf die Ukraine bereits ihr Leben gelassen haben. Das ist nicht nur menschlich eine Tragödie, vor allem für Familien und Freunde der Gefallenen. Auch finanziell könnte das Verheizen tausender Männer an der Front zum Problem für den Kreml-Chef werden.

Im Video: Norwegische Armee - 180.000 russische Soldaten in Ukraine getötet oder verletzt

Wie NTV berichtet, stehe eine neue Mobilisierungswelle kurz bevor. Zumindest sei das die Annahme der Ukraine. Noch im Januar werde Russland seine Grenzen schließen und erneut Zehntausende Männer für den Dienst an der Front verpflichten, so die Vermutung. Bereits im September hatte Wladimir Putin die Teilmobilisierung angeordnet, da seine Armee zu große Verluste erlitten hatte. Bisher gebe es für eine erneute Mobilisierungswelle keine konkreten Anzeichen, es liege allerdings aus militärischer Sicht nahe: Heftige Kämpfe, unter anderem im Donbas, sorgen für Tausende Verluste aus russischer Seite. 

Folgt die nächste Großoffensive?

Der menschliche Preis ist unermesslich, doch auch wirtschaftlich steigen die Kosten massiv. Es ist eine makabere Rechnung: Jeder Mann, der an die Front muss, geht keinem anderen Job mehr nach. Auch die Russen, die vor der Einberufung flüchten, nicht. Zusätzlich müsse der russische Staat laut NTV für jeden Soldaten, der im Kampf verwundet wird oder stirbt, Entschädigungen an die Angehörigen zahlen: 80.000 Euro für einen verwundeten Soldaten, für einen gefallenen Angehörigen 164.000 Euro.

Die Ukraine hatte im Dezember berichtet, dass bereits 100.000 russische Soldaten im Ukraine-Krieg gefallen seien. Und ein Ende scheint nicht in Sicht: Wie NTV das investigative russische Online-Magazin "Important Stories" zitiert, rechne man mit weiteren 100.000 Reservisten, die bis zum Frühjahr als sogenanntes "Kanonenfutter" geopfert werden sollen, um Zeit für eine neue Großoffensive zu gewinnen. Die Soldaten sollen zu Tausenden auf ukrainische Verteidigungsstellen geschickt und dem tödlichen Artilleriefeuer ausgesetzt werden, heißt es. Die unabhängige Nachrichtenagentur Agentstvo berichtete außerdem, dass sogar verwundete Soldaten zurück an die Front geschickt würden - ohne Rücksprache mit Ärzten. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Männer so die Kampfhandlungen überleben, ist gering.

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Milliarden für tote Soldaten

Stimmen die Berichte vom "Kanonenfutter" tatsächlich, nimmt Putin den Tod von mindestens 200.000 russischen Soldaten in Kauf. Die menschliche Tragödie hat für den russischen Haushalt ihren Preis: 32,8 Milliarden Euro müsste der Staat als Entschädigung an die Angehörigen der Gefallenen zahlen. Dass er das tut, sei sehr wahrscheinlich, so NTV, denn die Bevölkerung müsse ruhig gestellt werden. Die Summe entspreche in etwa der Hälfte der gesamten russischen Militärausgaben für das vergangene Jahr.

Galerie: Putins Amtszeit in Bildern

Von skurril bis historisch: Putins Amtszeit in Bildern

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Russlands Präsident Putins Amtszeit - skurril, historisch und ereignisreich
© REUTERS

Russlands Präsident Putins Amtszeit - skurril, historisch und ereignisreich

31. Dezember 1999: Nach achtjähriger Führung übergibt Boris Jelzin (rechts) sein Amt an Ministerpräsident Wladimir Putin.
© REUTERS

31. Dezember 1999: Nach achtjähriger Führung übergibt Boris Jelzin (rechts) sein Amt an Ministerpräsident Wladimir Putin.

21. Januar 2007: Angela Merkel und Wladimir Putin werfen einen Blick auf den Hund des russischen Präsidenten - neben dem sich die Bundeskanzlerin sichtlich unwohl fühlt.
© REUTERS

21. Januar 2007: Angela Merkel und Wladimir Putin werfen einen Blick auf den Hund des russischen Präsidenten - neben dem sich die Bundeskanzlerin sichtlich unwohl fühlt.

15. August 2007: Putin reitet während seines Urlaubes in der Nähe des westlichen Sajan-Gebirges auf einem Pferd.
© REUTERS

15. August 2007: Putin reitet während seines Urlaubes in der Nähe des westlichen Sajan-Gebirges auf einem Pferd.

7. Mai 2008: Zweieinhalb Stunden nach der Ernennung des russischen Präsidenten Dmitri Medwedew wurde Putin zum Premierminister ernannt.
© REUTERS

7. Mai 2008: Zweieinhalb Stunden nach der Ernennung des russischen Präsidenten Dmitri Medwedew wurde Putin zum Premierminister ernannt.

7. Juni 2013: Nach 30-jähriger Ehe trennen sich Wladimir und seine Frau Ljudmila Putin.
© REUTERS

7. Juni 2013: Nach 30-jähriger Ehe trennen sich Wladimir und seine Frau Ljudmila Putin.

3. Oktober 2016: In Vorbereitung auf die Freilassung aus einem Eingewöhnungsgehege für Wildpferde füttert Putin die Tiere.
© REUTERS

3. Oktober 2016: In Vorbereitung auf die Freilassung aus einem Eingewöhnungsgehege für Wildpferde füttert Putin die Tiere.

18. Januar 2018: Während der Feierlichkeiten zum Dreikönigsfest steigt der russische Präsident in das eisige Wasser des Seligersees.
© REUTERS

18. Januar 2018: Während der Feierlichkeiten zum Dreikönigsfest steigt der russische Präsident in das eisige Wasser des Seligersees.

15. Juli 2018: Skurriles WM-Finale - Nur Putin (Mitte) bekam bei der regenreichen Siegerehrung einen Regenschirm.
© REUTERS

15. Juli 2018: Skurriles WM-Finale - Nur Putin (Mitte) bekam bei der regenreichen Siegerehrung einen Regenschirm.

28. Juni 2019: US-Präsident Donald Trump und Wladimir Putin erfreuten sich an ihrer ersten Begegnung während des G20-Gipfels in Japan.
© REUTERS

28. Juni 2019: US-Präsident Donald Trump und Wladimir Putin erfreuten sich an ihrer ersten Begegnung während des G20-Gipfels in Japan.

7. Oktober 2019: Putin wird während seines Urlaubs in der sibirischen Taiga fotografiert.
© REUTERS

7. Oktober 2019: Putin wird während seines Urlaubs in der sibirischen Taiga fotografiert.

21. März 2021: Während Putins Urlaub in der sibirischen Taiga posiert er auch mit seinem Fahrzeug.
© via REUTERS

21. März 2021: Während Putins Urlaub in der sibirischen Taiga posiert er auch mit seinem Fahrzeug.

15. Februar 2022: Olaf Scholz und Russlands Präsident sitzen sich - getrennt von einem sechs Meter Tisch - gegenüber.
© via REUTERS

15. Februar 2022: Olaf Scholz und Russlands Präsident sitzen sich - getrennt von einem sechs Meter Tisch - gegenüber.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Agentstvo 
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