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Razzia gegen Hehlerei

Polizei geht mit 200 Einsatzkräften gegen georgische Diebesbande vor

  • Aktualisiert: 09.10.2024
  • 11:46 Uhr
  • Lara Teichmanis
200 Einsatzkräfte waren am Donnerstagmorgen im Einsatz.
200 Einsatzkräfte waren am Donnerstagmorgen im Einsatz.© Marijan Murat/dpa

Einsatzkräfte der Polizei sind mit einem Großaufgebot gegen eine georgische Hehlerbande vorgegangen. In Baden-Württemberg, Hamburg und Berlin wurden sechs Objekte durchsucht und zwölf Menschen festgenommen. Der Schwerpunkt der Aktion ist in Reutlingen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einer großangelegten Razzia konnte die Polizei zwölf Personen, eine georgische Hehlerbande festnehmen.

  • Insgesamt wurden sechs Wohnungen in ganz Deutschland durchsucht, Zentrum der Razzia war Reutlingen in Baden-Württemberg.

  • Die Bande soll gestohlene Waren von Landsleuten in Deutschland erhalten und nach Italien oder Georgien transportiert haben.

Knapp 200 Einsatzkräfte durchsuchten am Mittwochmorgen (9. Oktober) insgesamt sechs Wohnobjekte in Baden-Württemberg, Hamburg und Berlin. Zwölf Personen wurden bei dem Einsatz festgenommen. Den Verdächtigen wird organisierter Ladendiebstahl vorgeworfen. Weiter erklärten die Behörden, dass es Anhaltspunkte gebe, dass diese Tat von im Ausland aufhältigen Angehörigen der Russisch-Eurasischen Organisierten Kriminalität koordiniert werde.

Verdächtige sollen als Bande organisiert gewesen sein

Bei den Festgenommenen, gegen die Haftbefehle vorliegen, handelt es sich um zwei Männer aus Reutlingen und eine Frau aus Stuttgart. Sie sind im Alter zwischen 27 und 54 Jahren. Sie sind georgische Staatsbürger:innen. Alle Festgenommenen haben ihre Wohnsitze in Baden-Württemberg beziehungsweise sind ohne festen Wohnsitz in Deutschland. Die Verdächtigen sollen sich zu einer Bande zusammengeschlossen zu haben, um von Landsleuten in Deutschland gestohlene Waren entgegenzunehmen und diese nach Italien beziehungsweise Georgien zu transportieren. Die Ausländerbehörden prüften ausländerrechtliche Maßnahmen.

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Polizei - Symbolbild
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Kriminalität

Diebstahl an Verstorbenen: Bestattungs-Mitarbeiter in Freiburg unter Verdacht

Laut Polizeiangaben soll ein Mitarbeiter eines Bestattungsunternehmens in Freiburg Wertgegenstände von Verstorbenen gestohlen haben. Bei Durchsuchungen seien verschiedene Beweismittel sichergestellt worden.

  • 27.09.2024
  • 17:43 Uhr

Die Razzien erstreckten sich auf zwei Wohnungen, drei Lagerstätten und Verladeplatz. Dabei wurden mutmaßliche Beweismittel sichergestellt. Knapp 200 Beamt:innen waren im Einsatz. Dabei wurden die Ermittler:innen des bayerischen Landeskriminalamtes durch Kräfte der bayerischen Bereitschaftspolizei, des Hauptzollamtes Ulm und der Verkehrspolizeiinspektion Tübingen unterstützt.

Ermittlungen begannen in Bayern

Die Ermittlungen begannen im Februar 2022 bei der Polizei Deggendorf. Diese ermittelte gegen georgische und georgisch stämmige Personen wegen Verdachts des schweren Bandendiebstahls: Ihnen wurde vorgeworfen, bayernweit Ladendiebstähle zu begehen und das Diebesgut unter anderem in ihre Asylbewerberunterkünfte oder Ankunftszentren zu bringen. Dann hätten sich Anhaltspunkte ergeben, dass dies von im Ausland ansässigen Angehörigen der russisch-eurasischen organisierten Kriminalität koordiniert worden sei, teilte die Polizei weiter mit. Die Ermittlungsgruppe "Hermes" ermittelte gegen insgesamt 21 Personen.

Im Video: Tödliche Schießerei in Göppingen - Streit von kriminellen Banden?

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Kopf der Bande ist Subunternehmer

Der Hauptbeschuldigte, ein 54-jähriger Georgier, sei ein offizieller Subunternehmer der georgischen Post, teilten die Ermittler:innen mit. Damit sei er für den Paketversand von Deutschland nach Georgien und die Auslieferung von in Georgien aufgegebenen Paketen in Deutschland zuständig.

Er habe eine niedrige zweistellige Anzahl von Kurierfahrer:innen beschäftigt und zahlreiche Kurierfahrzeuge genutzt - meist Kleintransporter. Seit März 2023 habe er die in Deutschland eingesammelten Sendungen mit einem eigens in Georgien angemieteten Lastwagen von Reutlingen direkt nach Georgien gebracht. "Dieses im Grundsatz legale Speditionsgewerbe wird aber gleichwohl auch gewinnorientiert für den Transport von gestohlenen Waren wie Fahrrädern, Mobiltelefonen, Elektronikartikeln, Kleidung, Spirituosen, Parfüm und anderen Kosmetikartikeln benutzt", erklärte die Polizei.

Die Ermittlungen unter der Leitung der Staatsanwaltschaft München I wurden in Zusammenarbeit mit Europol, Eurojust, dem Polizeipräsidium Stuttgart und den Polizeien Georgiens, Italiens und Österreichs geführt. Bei dem Einsatz waren Polizeibeamt:innen aus Berlin, Hamburg, Stuttgart, des Hauptzollamtes Heilbronn und der Bereitschaftspolizei Baden-Württemberg beteiligt.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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