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NEWSTICKER zu Fasching und Karneval: Anschlagsdrohungen im Netz - BKA sieht keine Hinweise

  • Aktualisiert: 26.02.2025
  • 14:31 Uhr
  • Christopher Schmitt
Die Kölner Polizei will das Einsatzkonzept noch einmal anpassen.
Die Kölner Polizei will das Einsatzkonzept noch einmal anpassen.© Henning Kaiser/dpa

Ob Fasching, Fastnacht oder Karneval - das närrische Treiben auf den Straßen beginnt: Die fünfte Jahreszeit wird überall in Deutschland gefeiert. Der Kölner Karneval sieht sich mit Anschlagsdrohungen aus dem Netz konfrontiert, die Polizei sieht keine konkrete Gefahr.

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Die Hochzeit der Närrinnen und Narren beginnt - der Straßenkarneval steht an. Von Weiberfastnacht am Donnerstag (27. Februar) bis zum Faschingsdienstag (4. März) wird in zahlreichen Regionen Deutschlands gefeiert: kostümiert und bisweilen auch mit politischer Botschaft. Insbesondere in den Karnevalshochburgen wie Köln, Düsseldorf oder Mainz säumen die Menschen die Straßen. Doch wie steht es um die Sicherheit? Alle Informationen rund um Karneval finden Sie hier im Newsticker.

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Newsticker

 

Ungemütliches Wetter vorhergesagt

Das Wetter in Deutschland bleibt erst einmal durchwachsen und ungemütlich. Am Wochenende aber soll es dann vor allem in der Südhälfte vielerorts freundlich werden, sagt Meteorologe Thore Hansen vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Der Sonntag (2. März) werde dann im Süden und Westen noch einmal freundlicher als der Samstag (1. März).

Zum Start des Karnevals an diesem Donnerstag (27. Februar) sollten die Närrinnen und Narren in den Karnevalshochburgen entlang des Rheins allerdings einen Schirm einpacken. "In Mainz, Köln und Düsseldorf ist es ab den Mittagsstunden äußerst unbeständig mit zahlreichen Schauern", sagte Hansen.

Generell gebe es in Deutschland viele Wolken und immer wieder auch Niederschläge. "Nach und nach wird es dabei etwas kälter. Von 4 bis 12 Grad am heutigen Mittwoch sinken die Temperaturen bis Freitag auf 3 bis 9 Grad", sagte Hansen. Am Wochenende ziehe sich der Tiefdruckeinfluss nach Nordosten zurück, vor allem in der Südwesthälfte wird es dann meist freundlicher. Es gibt also noch Hoffnung für die Karnevalist:innen

 

BKA: Keine konkreten Hinweise auf Anschlagspläne

Das Bundeskriminalamt (BKA) sieht derzeit keine Gefährdung durch Anschlagspläne, die sich gegen Karnevalsveranstaltungen richten. "Dem BKA liegen abseits von Propagandaveröffentlichungen und damit verbundenen Aufrufen zu Straftaten derzeit keine konkreten Hinweise auf eventuelle Anschlagsplanungen gegen die diesjährigen Karnevalsfeierlichkeiten vor", heißt es in einer aktualisierten Einschätzung der Sicherheitsbehörde.

Die allgemeine Bedrohung durch den islamistischen Terrorismus sei in Deutschland weiterhin hoch. Generell könnten "irrational handelnde Täterinnen oder Täter sowie unkalkulierbare Handlungen von diesen Personen" bei öffentlichen Veranstaltungen eine Gefahr darstellen.

Für möglich hält das Bundeskriminalamt zudem eine Zunahme von Desinformationskampagnen und Falschnachrichten mit Bezug zur Karnevalssession, mit dem Ziel, die Bevölkerung zu verunsichern und deren subjektives Sicherheitsgefühl zu beeinträchtigen.

Damit allerorts sicher und unbeschwert Karneval gefeiert werden könne, sei es wichtig, dass "aktuelle Hinweise und Sicherheitsvorkehrungen der Veranstalter sowie örtlicher Polizeien beachtet und diese eingehalten werden".

 

Im Video: Das sind die besten Motivwagen

Die Politiker:innen der Ampel als Bruchpiloten, Kim Jong-un als Putins Katze und Trump am Schlagbohrer: Karneval wirft traditionell auch einen satirischen Blick auf die Politik und dies lässt sich auch an der Gestaltung der Wagen ablesen, die am Rosenmontag über die Straßen von Köln und Mainz rollen.

:newstime hat sich mit den besten Motivwagen des diesjährigen Karnevals beschäftigt und einen Blick auf die politische Kultur des Karnevals geworfen. Im :Beitrag kommt neben Hannsgeorg Schönig, Präsident des Mainzer Carneval-Vereins, auch Marc Michelske, der Zugleiter des Rosenmontagszugs Köln zu Wort.

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Aachener Karnevalspräsident: Auf martialische Kostüme verzichten

Der Präsident des Festausschusses des Aachener Karnevals rät Besucher:innen in diesem Jahr von aggressiv wirkenden Kostümen ab. "Lasst irgendwelche komischen Verkleidungen, die auf martialische Verkleidungen hin schließen lassen", sagte Frank Pömpeler im ARD-"Morgenmagazin". "Zwar ist Karneval das Fest, wo sich jeder verkleiden kann, wie er will, aber man muss auch schon mal darauf achten", erklärte er mit Blick auf die angespannte Sicherheitslage.

Auch Spielzeugpistolen oder Ähnliches sieht Pömpeler skeptisch. "Die Menschen achten da darauf und haben dann vielleicht auch nicht das Wohlgefühl." Sorge vor Bedrohungen müsse man als Besucher:in aber nicht haben, auch wenn es keine hundertprozentige Sicherheit gebe. Alle sollten ihre Augen offen halten und vorsichtig sein. Außerdem gebe es umfangreiche Sicherheitskonzepte.

 

Anschlagsdrohung gegen Kölner Karneval

Islamisten haben in sozialen Netzwerken zu Anschlägen unter anderem im Kölner Karneval aufgerufen. Solche Veröffentlichungen zielten auch darauf ab, die Bevölkerung zu verunsichern, sagte der Einsatzleiter der Kölner Polizei für die Karnevalstage, Martin Lotz, der Deutschen Presse-Agentur. Man werde das Einsatzkonzept aber noch einmal anpassen.

Über den Aufruf hatte die "Bild" berichtet. Auf einer Website der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) ist demnach ein Plakat mit vier Anschlagszielen zu sehen, davon zwei in Köln, eines in Nürnberg und eines in der niederländischen Hafenstadt Rotterdam.

Eine Polizeisprecherin in Nürnberg sagte: "Wir haben keine Erkenntnisse auf konkrete Anschlagspläne oder eine konkrete Gefährdung. Das ändert nichts an unseren bisherigen Plänen."

Die Kölner Polizei kündigt an, das Einsatzkonzept anzupassen.
Die Kölner Polizei kündigt an, das Einsatzkonzept anzupassen.© Henning Kaiser/dpa

Aus Sicherheitskreisen hieß es, die Aufrufe seien bekannt und würden auch ernst genommen. Das deckt sich mit der aktuellen Gefährdungsbewertung, wonach eine abstrakt hohe Gefahr besteht, hieß es. Neu seien solche Aufrufe zu Gewalttaten über IS-Propagandakanäle nicht.

Der Kölner Einsatzleiter Lotz sagte: "Wir werden die Einsatzkräfte aufgrund des Posts noch einmal sensibilisieren und fortlaufend informieren." Aufgrund der angespannten Sicherheitslage sei die Polizei auf derartige Entwicklungen vorbereitet.

In der vergangenen Woche hatte die Kölner Polizei bereits mitgeteilt, dass sie sich nach dem Anschlag in München und anderen Gewalttaten in Deutschland mit einem strengen Sicherheitskonzept auf die Karnevalstage vorbereite. "Die Sicherheitslage nach den Taten radikalisierter Einzeltäter ist angespannter als in den Vorjahren", hatte Lotz gesagt. Konkrete Hinweise auf Anschlagspläne gebe es zwar nicht - umso mehr sei man aber gefordert, auf alles eingestellt zu sein.

An den Karnevalstagen will die Kölner Polizei in der Spitze rund 1.500 Beamte mehr aufbieten als an normalen Tagen. Der Straßenkarneval beginnt an diesem Donnerstag mit Weiberfastnacht.

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