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Grünen-Umweltministerin

Nach Rissen: Lemke will Wolf-Abschüsse erleichtern

  • Veröffentlicht: 04.09.2023
  • 09:30 Uhr
  • Lena Glöckner
Bundesumweltministerin Steffi Lemke kündigte an, die rechtlichen Regeln zum Abschuss auffällig gewordener Wölfe zu schärfen.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke kündigte an, die rechtlichen Regeln zum Abschuss auffällig gewordener Wölfe zu schärfen.© Christian Charisius/dpa

Die Grünen-Umweltministerin Steffi Lemke plant, den Abschuss von Wölfen in bestimmten Fällen deutlich zu erleichtern. Weidetierhalter bräuchten "mehr Unterstützung und Sicherheit".

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Bundesumweltministerin Steffi Lemke will den Abschuss von Wölfen erleichtern und so Weidetiere wie Schafe besser schützen. "Abschüsse von Wölfen nach Rissen müssen schneller und unbürokratischer möglich sein", sagte die Grünen-Politikerin der "Welt". "Wenn Dutzende Schafe gerissen werden und verendet auf der Weide liegen, dann ist das eine Tragödie für jeden Weidetierhalter und eine ganz große Belastung für die Betroffenen. Daher brauchen sie mehr Unterstützung und Sicherheit." Ende September wolle sie konkrete Vorschläge vorlegen.

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Zuvor hatte sich die FDP in der Ampel-Koalition für weitgehende Regelungen zum Schutz von Weidetieren vor Wölfen ausgesprochen. Im Koalitionsvertrag haben SPD, Grüne und FDP vereinbart, das Zusammenleben von Weidetieren, Mensch und Wolf so gut zu gestalten, "dass trotz noch steigender Wolfspopulation möglichst wenige Konflikte auftreten". Es sei wichtig, nun ins Tun zu kommen, hatte FDP-Fraktionsvize Carina Konrad am vergangenen Dienstag (29. August) gesagt.

Weil: "Europäische Regeln dürfen nicht so starr sein"

In Deutschland sind die Bundesländer für das Wolfsmanagement verantwortlich, doch der Wolf ist durch internationale und nationale Gesetze streng geschützt und hat den höchstmöglichen Schutzstatus.

Niedersachsens Regierungschef Stephan Weil (SPD) will sich nach eigenen Angaben nun auf EU-Ebene für Erleichterungen bei der Jagd auf übergriffige Wölfe einsetzen. "Unser Ziel ist es, in Brüssel darauf hinzuweisen, dass die europäischen Regeln nicht so starr sein dürfen, dass sie die dringend notwendigen regionalen Lösungen blockieren", sagte er der "Welt".

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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