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Bei Crashtest durchgefallen

"Lebensgefährlich": Stiftung Warentest und ADAC warnen vor diesem Kindersitz

  • Veröffentlicht: 11.04.2024
  • 12:26 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Beim Test eines Auto-Kindersitzes wird ein Frontalaufprall simuliert.
Beim Test eines Auto-Kindersitzes wird ein Frontalaufprall simuliert.© Stiftung Warentest/ADAC

Die Kleinsten sollen in Fahrzeugen besonders sicher sitzen. Doch ausgerechnet ein Kindersitz fällt beim Crashtest besonders negativ auf. Was Expert:innen jetzt raten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Stiftung Warentest und ADAC testen regelmäßig Auto-Kindersitze.

  • Bei einem getesteten Modell wurden jetzt gravierende Sicherheitsmängel festgestellt.

  • Was den Sitz eines italienischen Herstellers ganz besonders gefährlich macht. 

Hier ist Gefahr im Verzug: Noch während des laufenden Tests von Auto-Kindersitzen gehen Stiftung Warentest und ADAC mit einer dringlichen Warnung an die Öffentlichkeit. Der Kindersitz Viaggio Twist des italienischen Herstellers Peg Perego weise gravierende Sicherheitsmängel auf, hieß es am Donnerstag (11. April) in einer Mitteilung von Stiftung Warentest. Von der weiteren Verwendung des Sitzes wird möglichen Käufer:innen strikt abgeraten.

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Kindersitz fliegt samt Dummy durchs Auto

Demnach löste sich beim Crashtest die Sitzschale. Die Folge: Der Sitz flog mitsamt Dummy durchs Auto. Das bedeute nicht nur für das Kind Lebensgefahr, sondern für alle Insassen des Autos, so die Tester. Stiftung Warentest rät daher dringend vom Kauf des Kindersitzes mit zugehöriger Isofix-Basis Twist ab. Der Hersteller hat den Angaben zufolge die Auslieferung gestoppt, nachdem er über das Testergebnis informiert wurde.

Vermutlich dürfte der Viaggio Twist zumindest keine große Verbreitung in Deutschland haben. Laut Peg Perego wurden bislang außerhalb Italiens nur wenige Einheiten verkauft. Betroffene Käufer:innen können sich an den Kundendienst von Peg Perego wenden. Laut ADAC besteht aber aktuell kein Recht auf Rückgabe oder Umtausch.

Bei den regelmäßigen Kindersitz-Tests von ADAC und Stiftung Warentest müssen die Sitze unter anderem einen frontalen Aufprall mit 64 Kilo­metern pro Stunde über­stehen. In diesem Crashtest versagte der Viaggio Twist mit der Isofix-Basis Twist den Angaben zufolge. Stiftung Warentest betonte: "Unsere realitäts­nahen Tests sind strenger als die Zulassungs­prüfungen." Diese normalen Zulassungsprüfungen hätten Sitz und Basis hingegen bestanden.

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Kein Recht auf Umtausch oder Rückgabe

Der Viaggio Twist ist laut Mitteilung für Kinder von 61 bis 105 Zenti­metern Größe zugelassen. Das entspreche einem Alter von etwa ein bis vier Jahren. Der Sitz lasse sich ausschließ­lich mit der Isofix-Basis Twist nutzen. Stiftung Warentest zufolge sind mit Isofix-System befestigte Sitze meist sicher. Beim Viaggio Twist sei jedoch die Basis die Achillesferse des Sets.

:newstime

Der Kindersitz lässt sich Stiftung Warentest zufolge sowohl entgegen der Fahrt­richtung einbauen als auch in Fahrt­richtung. In der rück­wärts gerichteten Position löste sich demnach nach dem Brechen des Stützfußes der Sitz komplett und flog samt Test-Dummy nach vorn. Das bedeute nicht nur für das Kind Lebens­gefahr, sondern für alle Insassen im Fahrzeug. Der Sitz allein wiege 8,1 Kilogramm. Mit einem etwa ein Meter großen Kind kämen noch einmal rund 15 Kilo hinzu, hieß es.

Beim in Fahrt­richtung einge­bauten Sitz löste sich nach dem Brechen des Stützfußes der Sitz teil­weise von der Basis. Der Test-Dummy wurde dabei weit nach oben und vorn geschleudert. Für Kinder bedeute auch das ein hohes Verletzungs­risiko, mahnte Stiftung Warentest

  • Verwendete Quellen:
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