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Profit von rund 190 Milliarden Dollar

Rekord-Gewinne bei Shell, Exxon und BP: "Big Oil" ist großer Krisen-Profiteur

  • Veröffentlicht: 09.02.2023
  • 16:31 Uhr
  • Lena Glöckner

Ölkonzerne wie Exxon, BP und Shell sind die großen Gewinner der Energiekrise. Während Verbraucher unter den hohen Preisen ächzten, verdiente die Ölindustrie im vergangenen Jahr besser denn je. 

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Dass in Zeiten hoher Inflation und steigender Leitzinsen, aber auch globaler Erwärmung und Klimakrisen ausgerechnet der Öl- und Rohstoffsektor im Geld schwimmt, sorgt bei vielen Menschen für Empörung. Tatsächlich fuhren Shell, BP, Exxon Mobil, Chevron und Total dank der infolge des Ukraine-Kriegs kräftig gestiegenen Öl- und Gaspreise Rekord-Gewinne ein.

Allein der größte US-Ölkonzern Exxon strich 2022 einen Nettogewinn von knapp 56 Milliarden Dollar ein - rund 140 Prozent mehr als im Vorjahr und das höchste Ergebnis in der mehr als 140-jährigen Geschichte des Unternehmens. Auch Shell hat im vergangenen Jahr dank hoher Öl- und Gaspreise einen Rekordgewinn erzielt. Der bereinigte Gewinn stieg auf 39,87 Milliarden US-Dollar (36,22 Milliarden Euro), wie der Konzern am Donnerstag (9. Februar) in Den Haag mitteilte. Damit hat sich der Gewinn innerhalb eines Jahres nahezu verdoppelt.

Niedrige Produktionskosten auch ein Faktor

Experten gehen davon aus, dass Exxon, Chevron, BP, Shell und Total im vergangenen Jahr zusammen einen Profit von rund 190 Milliarden Dollar machten. Ausschlaggebend dafür waren die gestiegenen Energiepreise. Der Preisschock durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine machte Rohöl im Frühjahr so teuer wie seit über zehn Jahren nicht. 

Doch die höheren Preise sind nicht der einzige Grund für die Mega-Profite. "Anders als die Gewinne haben die Ölpreise keine Rekorde erreicht", erklärte die deutsche Ökonomin Isabella Weber von der University of Massachusetts im September bei einer US-Kongressanhörung. Niedrige Produktionskosten seien auch ein wichtiger Faktor. So habe die Branche teure Förderanlagen wegen des Nachfrageeinbruchs in der Pandemie stillgelegt und noch nicht wieder voll in Betrieb genommen - obwohl die wirtschaftliche Erholung von der Corona-Krise den weltweiten Ölbedarf wieder erhöht habe und das Angebot durch den Ukraine-Krieg und Sanktionen gegen Russland beschränkt worden sei.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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