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Nahost-Konflikt im Ticker

Israels Kabinett berät Ägyptens Vorschlag für Kriegsende

  • Veröffentlicht: 25.12.2023
  • 05:06 Uhr
  • Malika Baratov
Israels Kriegskabinett wird am Montag (25. Dezember) über Ägyptens Vorschlag zur Beendigung des Gaza-Krieges beraten.
Israels Kriegskabinett wird am Montag (25. Dezember) über Ägyptens Vorschlag zur Beendigung des Gaza-Krieges beraten.© Ohad Zwigenberg/AP Pool/dpa

+++ Israels Kabinett berät Ägyptens Vorschlag für Kriegsende +++ Hamas spaltet sich in Guerilla-Zellen auf +++ Alle Entwicklungen in Nahost im Newsticker vom 25. Dezember.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Israels Kriegskabinett plant, am 25. Dezember über einen ägyptischen Vorschlag zur Beendigung des Gaza-Krieges zu beraten.

  • Die Hamas wechselt zu Guerilla-Taktiken über, was zu wachsenden Verlusten unter Israels Bodentruppen führt.

+++ 0:47 Uhr: Israels Kriegskabinett will nach einem Medienbericht an diesem Montag (25. Dezember) über einen Vorschlag Ägyptens zur Beendigung des Gaza-Krieges beraten. Das berichtete die Zeitung "Jerusalem Post" am späten Sonntagabend (24. Dezember). Israelische Beamte bestätigten laut der Zeitung "Times of Israel" zuvor, dass Ägypten einen neuen Vorschlag für eine Feuerpause und die Freilassung weiterer israelischer Geiseln im Gazastreifen unterbreitet habe.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekräftigte allerdings am Sonntag (24. Dezember), man werde bis zum vollständigen Sieg über die islamistische Hamas weiterkämpfen. Das sei der einzige Weg, um die Hamas zu eliminieren, alle Geiseln zurückzubringen und sicherzustellen, dass der Gazastreifen keine Bedrohung mehr für Israel darstellt. Der saudische TV-Kanal Aschark News hatte am selben Tag unter Berufung auf informierte Quellen berichtet, Ägyptens Vorschlag sehe eine Beendigung des Krieges in mehreren Stufen vor.

In der ersten Phase würde es demnach darum gehen, eine mindestens zwei Wochen andauernde Feuerpause durchzusetzen. In dieser Zeit sollten 40 Geiseln freigelassen werden. Im Gegenzug würde Israel 120 palästinensische Gefangene freilassen. Danach würde es um einen palästinensischen Dialog unter der Schirmherrschaft Ägyptens gehen.

Eine dritte Phase sehe dann einen vollständigen Waffenstillstand und ein umfassendes Abkommen zum Austausch von Geiseln und Gefangenen vor. In einem letzten Schritt würde Israel seine Armee abziehen, während alle Vertriebenen zu ihren Wohnorten zurückkehren könnten.

Im Video: Nord-Gaza: Israels Armee findet fünf tote Geiseln in Hamas-Tunnel

Nord-Gaza: Israels Armee findet fünf tote Geiseln in Hamas-Tunnel

Hamas spaltet sich in Guerilla-Zellen auf

+++ 0:45 Uhr: Rund zwei Monate nach Beginn der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen sorgt die islamistische Hamas einem Medienbericht zufolge mit einem Übergang zu Guerilla-Taktiken für zunehmende Verluste unter Israels Bodentruppen. Wie das "Wall Street Journal" am Sonntag (24. Dezember) unter Berufung auf einen ranghohen israelischen Offizier berichtete, würden die Soldat:innen nun von Zellen aus nur zwei bis fünf Kämpfern angegriffen, bevor diese in ihre Tunnel abtauchten.

Sie operierten dabei auch aus zivilen Zufluchtsorten heraus und benutzten Frauen und Kinder, um Informationen zu sammeln und Waffen zu transportieren, hieß es. Die Hamas lagere Waffen zudem in Hunderten von leer stehenden Häusern. Dies ermögliche es ihren Kämpfern, sich frei zu bewegen, sich als Zivilisten auszugeben und sich die Waffen im letzten Moment vor einem Angriff zu greifen.

Allein am Wochenende waren nach Angaben der israelischen Armee 14 ihrer Soldat:innen in Kämpfen im Süden und im Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens gefallen. Insgesamt seien seit dem Beginn der Bodenoffensive Ende Oktober 153 Soldat:innen getötet worden, berichtete die "Times of Israel". Die steigende Zahl habe intern zu Kritik geführt, Israel gefährde seine Soldat:innen, indem es als Reaktion auf die Forderung der USA, die Zahl der zivilen Opfer zu begrenzen, seine Gewaltanwendung zurückschraube, schreibt das "Wall Street Journal".

Israelische Sicherheitsbeamt:innen und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bestritten jedoch eine Änderung der Taktik aufgrund des amerikanischen Drucks. Nach Einschätzung des vom "Wall Street Journal" zitierten Offiziers, der ein Bataillon in der heftig umkämpften südlichen Stadt Chans Junis kommandiert, könnte es noch Monate dauern, bis Israels Armee die Kontrolle über die Stadt in der gleichen Weise erlange, wie dies im Norden Gazas erreicht worden sei.

Im Video: Hamas-Tunnelsystem länger als Berliner U-Bahn-Netz

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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