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Angst vor Atomkrieg

Putins Atomdrohungen: Bluff oder Gefahr? Geheimdienst-Berichte klären auf

  • Aktualisiert: 15.03.2024
  • 09:58 Uhr
  • Stefan Kendzia
Immer wieder spricht Putin vom Einsatz der Atombombe. Besonders jetzt vor der Wahl in Russland. Wie ernsthaft sind seine Drohungen?
Immer wieder spricht Putin vom Einsatz der Atombombe. Besonders jetzt vor der Wahl in Russland. Wie ernsthaft sind seine Drohungen?© Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Wladimir Putin droht in regelmäßigen Abständen mit dem Einsatz von Nuklearwaffen. Verbreitet er nur Angst und Schrecken oder steckt da eine tödliche Absicht dahinter? Ein Blick in US-amerikanische Geheimdienst-Akten gibt Aufschluss.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Putin droht in regelmäßigen Abständen mit dem Einsatz von Nuklearwaffen.

  • Besonders jetzt kurz vor "seiner" Wahl gibt er sich im Staatsfernsehen als unerbittlicher Kriegsherr.

  • Dass Putins Drohungen durchaus ernst genommen werden, zeigt ein CNN-Bericht. Demnach soll das Weiße Haus 2022 wohl mit einem Atom-Angriff in der Ukraine gerechnet haben.

Ob es die Rede zur Lage der Nation war oder bei einem aktuellen Interview im russischen Staatsfernsehen: Wladimir Putin droht der Welt immer wieder mit dem Einsatz von Nuklearwaffen. Auch wenn das die "Auslöschung der Zivilisation" bedeuten würde. Aus der Luft gegriffen sind diese Drohgebärden nicht - die USA rechneten 2022 tatsächlich mit einem Atomangriff auf die Ukraine.

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Putin geht mit Atomdrohungen alles andere als zimperlich um

Ist es nur seine Nervosität vor seiner Wiederwahl, seine Freude an der Verunsicherung der Welt oder spricht aus Putin ein Mensch, der zu allem bereit ist - auch wenn es das Ende der Menschheit bedeuten könnte? Russlands Diktator geht zumindest mit dem Thema "Einsatz von Atombomben" nicht zimperlich um. Gefallen dürfte ihm, dass bei jeder Drohung die Weltpresse darauf einsteigt.

Kreml-Politiker oder Propagandisten drohen im Staatsfernsehen nahezu wöchentlich mit einem konventionellen oder sogar nuklearen Vergeltungsschlag gegen die NATO. Die Frage: Ist das alles nur Bluff und Ablenkung oder kann aus diesen Drohungen Realität werden? 

Russland will mit ziemlicher Sicherheit keinen direkten militärischen Konflikt mit US- und NATO-Streitkräften

Bericht des, Office of the Director of National Intelligence

Zwar wird im neuesten Jahresbericht des Office of the Director of National Intelligence (ODNI) die Gefahr für einen Atomschlag eher gering eingeschätzt: "Russland will mit ziemlicher Sicherheit keinen direkten militärischen Konflikt mit US- und Nato-Streitkräften". Doch geben "Financial Times"-Dokumente einen Einblick darin, wie sehr Russland sein Nukleararsenal als Eckpfeiler seiner Verteidigungspolitik betrachtet.

Angeblich werde in den Geheimpapieren die Schwelle für den Einsatz taktischer Atomwaffen als sehr viel niedriger angegeben, als Russland dies bisher öffentlich darstellt. Allerdings, das muss man wissen, stammen die Militärakten aus den Jahren 2008 bis 2014. 

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Weißes Haus rechnete 2022 mit Atom-Angriff 

Dass Putins Drohungen durchaus ernst genommen werden, zeigt ein Bericht von CNN. Demnach soll das Weiße Haus 2022 wohl mit einem Atom-Angriff in der Ukraine gerechnet und sich darauf anscheinend vorbereitet haben. Generell sei laut Kühn Russland dann besonders gefährlich, wenn die Front kollabiere. In dieser Lage nutze Russland die Androhung von Atomwaffen als Abschreckung, um seine Gegner zu beeinflussen. Eine Rückeroberung der Krim könnte genauso ein Triggerpunkt sein, der einen Atomwaffeneinsatz heraufbeschwört, so Kühn. Bis es aber so weit kommt, arbeitet Russland an einer hybriden Kriegsführung und erzeugt darüber gehörigen Druck. Dazu gehören beispielsweise Hacking, Spionage-Aktivitäten oder Desinformationskampagnen.

  • Verwendete Quellen:
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