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Die Palmenmotte geht um

Gardasee: Eingeschlepptes Insekt bedroht Urlaubsparadies

  • Veröffentlicht: 28.12.2023
  • 16:39 Uhr
  • Stefan Kendzia
Die ungewöhnlich hohen Temperaturen gefallen einem gefährlichen Schädling: Am Gardasee breitet sich die Palmenmotte aus.
Die ungewöhnlich hohen Temperaturen gefallen einem gefährlichen Schädling: Am Gardasee breitet sich die Palmenmotte aus.© Adobe

Im Urlaubsparadies Gardasee fühlen sich nicht nur Tourist:innen wohl: Aufgrund ungewöhnlich hoher Temperaturen entwickelt sich hier ein Insekt besonders gut, das in dieser Region allerdings großen Schaden anrichten kann.

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Der Gardasee ist ein Paradies. Das denken sich wohl auch die sogenannten Palmenmotten. Das viel zu warme Wetter wird von diesen Insekten geradezu als Einladung empfunden. Eine Vermehrung droht - aber die ist auch für die Umwelt alarmierend.

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Wohlfühltemperaturen am Gardasee - darüber freuen sich auch Insekten

Warmes Wetter wirkt geradezu wie ein Turbo für die Vermehrung von Insekten. Leider auch von Tieren, die für manche Regionen regelrecht gefährlich werden können. Laut "Südtirol News" spielt sich derzeit am Gardasee eine unerfreuliche Fortpflanzungsgeschichte ab: die Palmenmotte, Ende des 20. Jahrhunderts aus Südamerika nach Europa als invasive Art eingeschleppt, erfreut sich regelrechter Wohlfühltemperaturen am Gardasee. Mit dem Ergebnis: Die Population des Insekts wächst und gedeiht hervorragend. Leider ist diese Mottenart ein gefürchteter Schädling - besonders für die Palmen, die rund um den größten See Italiens zu Hause sind. 

Sind Palmen einmal von den Insekten befallen, können sie vertrocknen und komplett absterben. Am Ende droht sogar das Umstürzen der Bäume. Das ist nicht nur gefährlich, sondern verändert die Postkartenidylle am See. Denn ohne Palmen ist es nur noch halb so schön. Auch aufgrund dieser Tatsache wird die Palmenmotte in Europa rigoros bekämpft - leider durch massiven Einsatz von Insektiziden.

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Betroffen sind derzeit besonders die Ortschaften Riva, Arco und Torbole am Nordufer. In Arco müssen bereits 100 Palmen gefällt werden, in Riva sind es 150 Stück. Am Gardasee sollen generell Tausende Palmen betroffen sein - etliche Bäume müssen sich einer Insektizid-Behandlung unterziehen in der Hoffnung, wenigstens einen Teil des Bestands retten zu können. Befürchtet wird, dass im Frühjahr die Raupen zu Schmetterlingen werden, ausschwärmen und dann viele weitere Pflanzen befallen. "Der Höhepunkt des Problems könnte dann eintreten, wenn aus kranken Palmen weitere Raupen freigesetzt werden, die sich dann zu Schmetterlingen verwanden und ihre Eier in gesunden Palmen ablegen. Das könnte dann zu einer ganzen Reihe an absterbenden Pflanzen führen", so Alessandro Betta, Bürgermeister von Arco zu" Rai News".

  • Verwendete Quellen:
  • Rai News: "Palmensterben am Gardasee"
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