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"Marshallplan" und "Rebuild Ukraine"

Deutsche Wirtschaft plant Wiederaufbau der Ukraine

  • Veröffentlicht: 24.10.2022
  • 13:11 Uhr
  • sv
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© Leo Correa/AP/dpa

Immer wieder wird die Ukraine von Bomben- und Drohnenangriffen erschüttert. Währenddessen plant die deutsche Wirtschaft aber schon den Wiederaufbau des vom russischen Angriffskrieg gebeutelten Landes.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Im Vorfeld zur 5. Deutsch-Ukrainischen Wirtschaftskonferenz in Berlin hat der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft das Positionspapier "Rebuild Ukraine" erarbeiten lassen.
  • Zuvor hatten bereits Olaf Scholz und Ursula von der Leyen den Wiederaufbau der Ukraine nach Vorbild des "Marshallplans" gefordert.
  •  Der Plan sieht die schnelle Herstellung zerstörter Infrastruktur und Grundlagen für nachhaltiges Wachstum vor.

Die deutsche Wirtschaft plant bereits den Wiederaufbau der Ukraine nach Ende des Krieges. Auf Initiative des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft (OA) haben Expert:innen ein Dossier mit dem Titel "Rebuild Ukraine" mit detaillierten Vorschlägen erarbeitet. "Wir müssen Soforthilfe leisten, etwa bei der Infrastruktur oder der Energieversorgung, aber die Zukunft gleich mitdenken", erklärte Ost-Ausschuss-Geschäftsführer Michael Harms dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (RND).

Scholz und von der Leyen fordern "Marshallplan" für die Ukraine

Zuvor hatten bereits Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) einen Wiederaufbau der Ukraine nach Vorbild des "Marshallplans" gefordert. Dies sei "eine Generationsaufgabe, die jetzt beginnen muss", schrieben die beiden in einem Gastbeitrag in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Das Dossier wurde im Vorfeld zur 5. Deutsch-Ukrainischen Wirtschaftskonferenz erarbeitet, die am 24. Oktober in Berlin stattfindet, berichtet der RND weiter. Auch Scholz und der ukrainische Premier Denys Schmyhal werden dort erwartet.

Scholz will die Konferenz gemeinsam mit Schmyhal eröffnen. Bei einer Wiederaufbaukonferenz am Dienstag in Berlin soll mit Vertretern internationaler Organisationen, der Ukraine und zivilgesellschaftlichen Organisationen über die Rahmenbedingungen gesprochen werden.

Mit dem sogenannten Marshallplan hatten die USA zwischen 1948 und 1952 mit Milliarden US-Dollar den Wiederaufbau in Deutschland und anderen europäischen Staaten finanziert.

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"Rebuild Ukraine": Der Plan der Deutschen Wirtschaft

Europa falle bei der Unterstützung der Ukraine eine besondere Rolle zu, weil das Land EU-Beitrittskandidat sei: "Der Weg des Wiederaufbaus ist daher auch der Pfad der Ukraine in die Europäische Union", so Scholz und von der Leyen.

Expert:innen empfehlen in dem Positionspapier "Rebuild Ukraine", dass jedes am Wiederaufbau beteiligte Land und die EU einen hochrangigen Koordinator für die Ukraine stellen solle, die dann gemeinsam einen Rat bilden. Dieser solle mit der ukrainischen Regierung über aktuelle Erfordernisse und Projekte im Austausch sein.

Grundlage für nachhaltiges Wachstum in der Ukraine schaffen

"Die Bevölkerung muss schnelle Ergebnisse beim Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur sehen. Gleichzeitig gilt es, bereits die Grundlagen für nachhaltiges Wachstum zu schaffen", sagte Ost-Ausschuss-Geschäftsführer Harms dem RND.

Harms räumte jedoch ein, dass natürlich nicht mit riesigen Investitionen von Unternehmen zu rechnen sei, solange in der Ukraine Krieg herrscht. Es werde ein eher schleichender Prozess werden, der aber vorbereitet werden müsse, um positive Signale an deutsche Firmen zu senden.

Verwendete Quellen:

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urn:newsml:dpa.com:20090101:241121-935-338209
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