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Nach Übernahme durch Musk

Bundeskanzler bald bei TikTok? Scholz prüft Rückzug von Twitter und sucht Alternativen

  • Veröffentlicht: 09.12.2022
  • 15:16 Uhr
  • Simon Traub

Kanzler Scholz ist der erste twitternde Bundeskanzler. Er hat auch einen persönlichen Account. Aktuell wird sich nach Alternativen umgeschaut. Der Grund: Die Übernahme durch Musk.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bundeskanzler Olaf Scholz prüft einen Twitter-Rückzug.

  • Es fände eine Abwägung statt "zwischen der Entwicklung der Plattform einerseits und andererseits möglichen Alternativen", so der Pressesprecher Hebestreit.

  • Kritiker befürchten, dass Musk die Verbreitung von Hassbotschaften und Falschnachrichten bei Twitter nicht angemessen unterbinden lassen wird.

Turbulente Wochen waren es bei Twitter nach dem Kauf der Plattform durch Elon Musk. Es gab Massenentlassungen und Verwirrungen um Verifikationen gepaart mit Fake Accounts. Zuletzt überraschte der Tesla-Boss mit der Freigabe von zweifelhaften Accounts wie Donald Trump.

Wohin der Milliardär das jüngst erworbene Unternehmen steuert, ist nicht ganz klar. Aus diesem Grund prüft Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) einen Rückzug von dem Kurznachrichtendienst. Das berichtet das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (RND).

Bundeskanzler schaut sich die Entwicklung bei Twitter genau an

"Der Bundeskanzler und das Bundespresseamt sehen sich die Entwicklung von Twitter seit der Übernahme durch Elon Musk sehr genau an", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit dem RND. Es fände eine Abwägung statt "zwischen der Entwicklung der Plattform einerseits und andererseits möglichen Alternativen, die man stattdessen nutzen kann".

Man habe den Auftrag, so Hebestreit, breit über die Arbeit der Bundesregierung zu informieren. Dafür wollen sie "möglichst viele Kanäle nutzen, um die User da zu erreichen, wo sie sich ohnehin informieren". Twitter sei dabei ein von der Vorgängerregierung etablierter Weg. Es wäre sehr kurz gesprungen, diesen Informationsweg jetzt sofort aufzugeben, ohne eine Alternative zu haben", erklärte der Pressesprecher. "Trotzdem können wir nicht die Augen verschließen, wenn problematische Entwicklungen auf diesem Netzwerk immer größere Blüten treiben würden."

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Olaf Scholz bald bei TikTok?

Kritiker befürchten, dass Musk die Verbreitung von Hassbotschaften und Falschnachrichten bei Twitter nicht angemessen unterbinden lassen wird. Eine Alternative könnte TikTok sein. Aber: Auf der chinesischen Videoclip-Plattform kein Kanal für Scholz eingerichtet, erklärte Hebestreit.

Ein Prüfvermerk des Bundespresseamtes laute: "Wir sollten gut überlegen, ob wir als deutsche Bundesregierung auf einer chinesischen Plattform präsent sein wollen". Deswegen würde man darauf verzichten.

Verwendete Quellen:

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