Bericht: Bundeswehr-Kampfhubschrauber ab 2025 nicht mehr voll einsatzfähig
- Aktualisiert: 15.03.2023
- 15:29 Uhr
- Lena Glöckner
Um die Kampfhubschrauber-Flotte der Bundeswehr steht es einem Bericht nach nicht gut. Ab 2025 werden die Helikopter wohl nicht mehr voll einsatzfähig sein.
Die Kampfhubschrauber-Flotte der Bundeswehr ist ab 2025 nicht mehr voll einsatzfähig. Das berichtet der "Business Insider" unter Berufung auf interne Dokumente aus dem Verteidigungsministerium. Diese würden zeigen, wie marode die Flotte der Hubschrauber des Typs Tiger ist. Der Kampfhubschrauber ist der einzige, den die deutschen Streitkräfte besitzen.
Fehlende Gelder in Höhe von einer Milliarde Euro führten demnach dazu, dass der Erhalt alter Modelle nicht gewährleistet werden konnte. Und dadurch, dass man sich nie für die Beschaffung neuer Kampfhubschrauber entschieden habe, seien "temporäre Fähigkeitseinschränkungen" bei der Tiger-Flotte ab 2025 nun nicht mehr abzuwenden, hieß es. Ab 2027 sei eine schrittweise Flottenreduktion schließlich nicht mehr vermeidbar.
Auch "Verlust der Panzerabwehrfähigkeit" droht
Ab 2029 komme es dann zum "Verlust der Panzerabwehrfähigkeit" durch Mangel an Langstreckenflugkörpern. Mit diesem Zeitpunkt sei die Relevanz der Tiger-Flotte für die Landes- und Bündnisverteidigung – also die absolute Kernaufgabe der Bundeswehr – nicht mehr gegeben. Ab 2032 würde der "nutzbare Flottenumfang" schließlich "jährlich um circa fünf bis sechs Kampfhubschrauber Tiger reduziert".
Damit läge die Bundeswehr weit entfernt von den Anforderungen der NATO. Laut den internen Dokumenten des Verteidigungsministeriums erwarte das Militärbündnis offenbar, dass Deutschland 48 Kampfhubschrauber ab 2024 zur Verfügung stellt. Ab 2032 sollen es 72, ab 2036 dann 96 sein. Mit 51 kaum flugfähigen sowie nach und nach ausfallenden Tiger-Modellen, noch dazu ohne Nachfolge-Regelung für neue Modelle, werden diese Ziele wohl kaum zu erreichen sein.
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