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Schritt-für-Schritt-Anleitung

So können Sie Ihre Fassade/ Außenwand verputzen

  • Veröffentlicht: 10.10.2023
  • 10:30 Uhr

Das Wichtigste in Kürze

  • Kann man eine Fassade selbst verputzen?

  • Welcher Putz eignet sich für die Außenfassade?

  • Wie kann ich die richtige Putzmenge berechnen?

  • Anleitung in 6 Schritten: So können Sie Ihre Außenwand verputzen

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Wenn Sie ein Haus bauen oder sanieren wollen, dann ist das immer ein Großprojekt – auch in finanzieller Hinsicht. Umso besser ist es, wenn Sie einige Arbeiten dabei in Eigenleistung erbringen können. Mit ein wenig handwerklichen Fähigkeiten, dem richtigen Material und Anleitung sparen Sie viel Geld, wenn Sie Ihre Fassade selbst verputzen.

Kann man eine Fassade selbst verputzen?

Mit ein wenig Sorgfalt und Geduld kann es jedem Heimwerker und DIY-Fan gelingen, seine Außenwand selbst zu verputzen. Wichtig sind dafür drei Dinge: entscheiden Sie sich für einen geeigneten Putz, vermeiden Sie offene Übergänge und arbeiten Sie immer Nass-in-Nass. Das bedeutet: Sie arbeiten die neue Putzschicht direkt auf, während die andere noch nicht getrocknet ist.

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Welche Funktionen hat der Putz eigentlich für die Fassade?

Der Putz hat auf der Fassade einerseits einen dekorativen Wert, denn rohe Betonwände sehen einfach nicht gut aus. Mit den verschiedenen Putzmaterialien haben Sie viele Möglichkeiten der farblichen und dekorativen Gestaltung. Darüber hinaus übernimmt der Putz auch noch verschiedene funktionale Aufgaben. Es entsteht dadurch auf der Fassade eine zuverlässige Schutzschicht gegen Witterungseinflüsse und auch eine Wärmedämmung. Zudem kann Putz dazu beitragen, Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk abzuleiten.

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Wer seine Wand selber verputzen möchte, sollte einiges beachten. Wichtig ist es den Putz richtig anzurühren und die Wand ersteinmal vorzuputzen. Zum Schluss kann die Spachtelmasse aufgetragen und geglättet werden.

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  • 01:26 Min
  • Ab 12

Welcher Putz eignet sich für die Außenfassade?

Ihre Arbeit kann am Ende immer nur so gut sein, wie das Material beziehungsweise die Werkstoffe, die Sie dafür verwenden. Informieren Sie sich daher vorab, welcher Putz sich am besten für Ihre Fassade eignet. Es stehen verschiedene Varianten zur Auswahl.

  • Mineralputz (Mineralischer Außenputz)
    Dieser Putz besteht aus mineralischen Bestandteilen wie Kalk, Zement oder Gips. Er ist robust, wetterbeständig und langlebig. Mineralputz kann in verschiedenen Texturen und Oberflächenstrukturen aufgetragen werden. Er ist atmungsaktiv und hilft, Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk abzuleiten. Mineralputze sind sehr gut zum Strukturieren geeignet.
  • Silikatputz
    Silikatputz ist ebenfalls ein mineralischer Putz, der auf Silikatbasis hergestellt wird. Er ist äußerst haltbar und beständig gegen UV-Strahlung, Feuchtigkeit und Verschmutzung. Silikatputz kann auch extremen Wetterbedingungen standhalten. Zudem ist Silikatputz für seine Schimmelresistenz und seine Farbenvielfalt bekannt.
  • Acrylputz
    Acrylputz ist ein Kunstharzputz, der auf Wasserbasis hergestellt wird. Er ist flexibel und widerstandsfähig gegen Risse. Acrylputz trocknet schnell und ist leicht aufzutragen. Er ist jedoch möglicherweise nicht so langlebig wie mineralische Putze und kann im Laufe der Zeit durch UV-Strahlung verblassen. Erfahre mehr über den Werkstoff Acryl.
  • Silikonharzputz
    Silikonharzputz ist ein hochwertiger Kunstharzputz, der sehr wetterbeständig ist. Er ist besonders langlebig und resistent gegen Verschmutzung und Algenwachstum. Silikonharzputz erzeugt eine sehr glatte Oberfläche und ist in verschiedenen Farben erhältlich. Weitere Vorteile und Anwendungsbereiche von Silikon erfährst du hier.
  • Edelputz
    Edelputze sind spezielle dekorative Putze, die für ästhetische Zwecke verwendet werden. Sie können mineralische oder synthetische Zusätze enthalten und in verschiedenen Texturen und Mustern aufgetragen werden. Edelputze werden oft für gestalterische Akzente oder für historische Gebäude verwendet.
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Tipp: Abdichten einer feuchtebelasteten Außenwand

  • Wenn Ihre Fassade bereits stark feuchtigkeitsbelastet ist, empfiehlt sich ein spezieller Zementputz. Dieser Putz wird beispielsweise gerne für Sockel verwendet, die sich unter dem Erdreich befinden

Achten Sie auch auf den richtigen Grund beim Verputzen

Damit der Putz auch viele Jahre auf Ihrer Fassade haftet und sprichwörtlich vielen Stürmen standhalten kann, sollten Sie die richtige Grundierung wählen.

  • Tiefgrund
    Tiefgrund ist eine Grundierung, die dann zum Einsatz kommt, wenn saugende Untergründe wie ein poröses Mauerwerk oder Gipskartonplatten auf das Verputzen vorbereitet werden müssen. Es dringt tief in den Untergrund ein und verhindert, dass der Putz zu schnell Feuchtigkeit aus der Putzmischung aufsaugt. Das verbessert die Haftung und verlangsamt das Austrocknen des Putzes. Darüber hinaus kann Tiefgrund Staub und lose Partikel binden, um die Oberfläche vor der Putzanwendung zu stabilisieren. 
  • Haftgrund
    Wie der Name schon vermuten lässt, dient Haftgrund dazu, die Haftung des Putzes auf glatten oder nicht porösen Untergründen zu verbessern. Sinnvoll ist dieser Untergrund dann, wenn Sie auf Beton oder Metall verputzen wollen.
  • Universalgrund
    Universalgrund ist eine vielseitige Grundierung, die auf verschiedenen Untergründen verwendet werden kann – sowohl auf saugenden als auch auf nicht saugenden. Sie wird gerne als Allzweck-Grundierung eingesetzt. Universalgrund kann die Haftung auf porösen Untergründen verbessern und gleichzeitig die Haftung auf glatten Untergründen aufrechterhalten – ideal also, wenn Sie auf verschiedenen Untergründen verputzen wollen.
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Wie kann ich die richtige Putzmenge berechnen?

Damit Sie nicht zu viel und keinesfalls zu wenig Putz kaufen, müssen Sie vorab berechnen, wieviel Material Sie benötigen. Dazu besorgen Sie sich am besten ein Laser-Messgerät, um Ihre Außenwände zu vermessen. Denken Sie daran, die Flächen von Türen und Fenstern abzuziehen, die natürlich nicht verputzt werden. Dadurch bekommen Sie die benötigte Gesamt-Quadratmeterzahl und gleichen diese mit der Menge ab, die der Hersteller auf dem gekauften Putzmaterial angibt.

Tipp: Berechnen Sie großzügig

  • Es wäre fatal, wenn der Putz während der Arbeit ausgeht und die Fassade trocknet, bevor Sie weiterarbeiten können. Dadurch entstehen Risse im Fassadenputz. Die Hersteller rechnen sehr knapp – kaufen Sie lieber einen Sack mehr. Nicht angebrochene Säcke können Sie später zurückgeben oder für andere DIY-Projekte nutzen.

Anleitung in 6 Schritten: So können Sie Ihre Außenwand verputzen

Nachdem Sie sich für einen geeigneten Untergrund und den richtigen Putz entschieden haben, benötigen Sie nun nur noch die richtigen Werkzeuge und ein Gerüst.

Diese Werkzeuge benötigen Sie für das Verputzen Ihrer Fassade:

  • Putz & Unterputz
  • Putzschiene oder Putzprofil
  • Mörtelkübel
  • Bürste oder Schwamm
  • Glättekelle

Schritt-für-Schritt: So gehen Sie vor, wenn Sie Ihre Fassade verputzen

  1. Schritt: Vorbereitung
    Säubern Sie Ihre Fassade und befreien Sie diese von grobem Schmutz, Spinnweben und anderen Anhaftungen. Auch Rostablagerungen sollten nicht mehr vorhanden sein. Reparieren Sie eventuelle Risse oder Löcher in der Wand mit geeignetem Reparaturmörtel und lassen Sie alles gründlich trocknen. Demontieren Sie danach Fallrohre und andere Installationen an der Außenwand und kleben Sie Fenster- und Türflächen ab.  
  2. Schritt: Grundierung
    Tragen Sie eine Grundierung auf die gesamte Wand auf. Die Grundierung dient dazu, die Haftung des Putzes zu verbessern und die Saugfähigkeit des Untergrunds zu regulieren. Vor dem Verputzen muss die Grundierung gründlich getrocknet sein.  
  3. Schritt: Mischen des Putzes
    Mischen Sie den Putz gemäß den Anweisungen des Herstellers. Achten Sie darauf, die richtige Menge Wasser hinzuzufügen und den Putz gründlich zu vermengen, um Klumpen zu vermeiden.
  4. Schritt: Putz auftragen
    Beginnen Sie oben an der Wand und arbeiten Sie sich nach unten vor. Verwenden Sie eine Kelle, um den Putz gleichmäßig zu verstreichen. Im Anschluss nehmen Sie die Glättekelle zur Hand, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erzeugen.  
  5. Schritt: Strukturierung des Putzes (falls gewünscht)
    Wenn Sie eine strukturierte Oberfläche wünschen, können Sie den Putz mit einem Schwamm oder speziellen Werkzeugen in die gewünschte Textur bringen.
  6. Putz trocknen lassen
    Lassen Sie den Putz ausreichend trocknen. Die Trocknungszeit hängt von der Putzart und den Wetterbedingungen ab. Überprüfen Sie die Oberfläche auf eventuelle Unregelmäßigkeiten, die noch im feuchten Zustand nachgebessert werden müssen.

Tipp:

  • Wenn Sie planen, den Putz anschließend noch farbig zu streichen, warten Sie, bis er vollständig getrocknet ist.

Wann brauche ich ein Armierungsgewebe beim Verputzen?

Ein Armierungsgewebe wird beim Verputzen verwendet, um die Stabilität und die Haltbarkeit der Putzschicht zu verbessern, insbesondere auf Untergründen, die zu Bewegungen und Rissen neigen. Wenn der Untergrund beispielsweise bei Holzkonstruktionen oder Gebäuden auf lehmigem Boden dazu tendiert, sich aufgrund von Temperaturänderungen oder Setzungen zu bewegen, kann ein Armierungsgewebe Risse im Putz verhindern.

An Stellen, an denen verschiedene Materialien aufeinandertreffen, wie zum Beispiel zwischen Mauerwerk und Holz oder zwischen verschiedenen Arten von Putz, verbessert ein Armierungsgewebe die Haftung und die Stabilität. Bei großen Wandflächen minimiert das Gewebe Spannungen und Rissbildung, die aufgrund von Schrumpfungsprozessen oder Temperaturänderungen entstehen.

FAQ

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