Anzeige
Geld und Energie sparen

Öl, Gas, Strom: Die verschiedenen Heizmethoden im Vergleich

  • Veröffentlicht: 08.11.2023
  • 16:30 Uhr

Das Wichtigste in Kürze

  • Das sind die klassischen Heizmethoden im Vergleich

  • Wie funktioniert das Heizen mit Fernwärme?

  • Neue Heizmethoden sparen Energie und schonen die Umwelt

  • Verschiedene Heizmethoden im Vergleich: Was ist die beste Heizung?

Anzeige

In Zeiten der schwankenden Energiepreise und der politischen Bewegungen in Bezug auf die Nutzung verschiedener Heizungssysteme stellt sich für viele Hausbesitzer die Frage: Welche Heizmethode ist für mich besonders günstig und wie kann ich umwelt- und ressourcenschonend heizen? Es lohnt sich dabei auch, sich mit alternativen Heizmethoden und der Nutzung regenerativer Energien auseinanderzusetzen. In diesem Ratgeber lesen Sie mehr über die Vor- und Nachteile verschiedener Heizmethoden im Vergleich.

Das sind die klassischen Heizmethoden im Vergleich

Die meisten herkömmlichen Heizungssysteme werden entweder mit Öl, mit Gas oder elektrisch betrieben. Sieht man diese verschiedenen Heizmethoden im Vergleich, dann hat jede natürlich ihre Vorteile, aber auch entsprechende Nachteile in Bezug auf die Kosten oder die Umweltauswirkungen.

Anzeige
Anzeige

Heizen mit Öl: Hoher Wirkungsgrad, negative Umweltauswirkungen

Eine Ölheizung verwendet Heizöl als Brennstoff. Das Heizöl wird in einem Brenner verbrannt, um Wärme zu erzeugen. Die entstehende Hitze wird dann über einen Wärmetauscher auf das Wasser oder die Luft übertragen, um das Gebäude zu beheizen bzw. um Warmwasser zu erzeugen. Die Abgase werden durch einen Schornstein abgeleitet.

Ölheizungen sind fast ausschließlich noch in älteren Bestandsgebäuden verbaut und in Regionen, in denen kein Gasanschluss zur Verfügung steht. Der Vorteil besteht darin, dass Ölheizungen sehr schnell warm werden und einen hohen Wirkungsgrad haben. Sie erzeugen eine konstante, gleichmäßige Wärme. Allerdings zu dem Preis, dass die Heizung mit fossilen Brennstoffen betrieben wird, die hohe CO²-Emissionen erzeugen. Zudem braucht die Heizung sehr viel Platz – zusätzlicher Platzbedarf entsteht durch die Lagerung des Öls in speziellen Tanks und Sie müssen auch einen entsprechenden Aufwand für die erforderliche Reinigung der Öltanks einplanen.

Hinweis: Austauschpflicht für alte Ölheizungen
Wenn Sie eine Ölheizung betreiben, die vor dem 01. Januar 1991 eingebaut wurde, dann muss diese Heizung ausgetauscht werden. Die politischen Diskussionen um das Ölheizungsverbot sind jedoch noch lange nicht abgeschlossen. Verfolgen Sie diese am besten weiter, wenn Sie Ihr Zuhause mit Öl heizen.

Die Elektroheizung: Effizienter Betrieb mit unterschiedlichen Energieträgern

Eine Elektroheizung nutzt elektrischen Strom, um Wärme zu erzeugen. Sie besteht aus Heizelementen, die sich in einem Gerät oder an der Wand befinden. Wenn der Strom durch diese Elemente fließt, erwärmen sie sich und geben Wärme an den Raum ab. Die Temperatur wird über einen Thermostat geregelt, der den Stromfluss steuert.

Vorteilhaft an diesem Heizsystem ist die Tatsache, dass es sich einfach installieren lässt, wenig Platz benötigt und keine fossilen Brennstoffe gelagert werden müssen. In den vergangenen Jahren gab es zahlreiche Entwicklungen rund um die Elektroheizung, die es mittlerweile in unterschiedlichen Varianten zu kaufen gibt:

  • Elektrodirektheizung
  • Nachtspeicherheizung
  • Elektrische Fußbodenheizung
  • Elektrische Warmwasserbereitung

Moderne elektrische Heizungen können besonders energieeffizient und umweltfreundlich betrieben werden, wenn Sie beispielsweise an eine Solaranlage gekoppelt sind und selbst erzeugten Strom für ihren Betrieb nutzen. Andernfalls entstehen schnell hohe Betriebskosten – abhängig von der Entwicklung der Strompreise.

Anzeige
Anzeige
Frau entlüftet eine Heizung mit einem Heizungsschlüssel
News

Heimwerker To Dos im Herbst

Heizung entlüften: Was jetzt im Herbst bei der Heizungswartung zu tun ist

Damit die Heizung im Winter reibungslos läuft, sollte man sie rechtzeitig fit machen. Wie das gelingt, erfährst du hier. Mit unseren (Heiz-)Tipps kannst du zudem Energie und Geld sparen. Und vielleicht baust du dir bei Gelegenheit einen Teelicht-Ofen, der ruckzuck die Raumtemperatur erhöht.

  • 18.10.2023
  • 11:41 Uhr

Heizen mit Gas: Hohe Umweltauswirkungen und nicht überall verfügbar

Eine Gasheizung nutzt Erdgas als Brennstoff. Das Gas wird in einem Brenner verbrannt, wodurch heiße Verbrennungsgase entstehen. Diese Gase durchlaufen einen Wärmetauscher, der die Wärme auf das Wasser oder die Luft überträgt. Die erhitzte Luft oder das heiße Wasser werden dann in das Gebäude geleitet, um es zu beheizen. Die Temperatur wird über Thermostate gesteuert.

Gas ist in der Regel kostengünstiger als Öl, ist energieeffizienter und verursacht weniger CO²-Emissionen. Trotzdem handelt es sich noch um einen fossilen Brennstoff mit entsprechenden Umweltauswirkungen. Außerdem ist Gas nicht in allen Regionen verfügbar.

Anzeige
Anzeige
Explodierende Gaspreise: Das sind die Lösungsvorschläge

Explodierende Gaspreise: Das sind die Lösungsvorschläge

Welche Lösungsvorschläge gibt es für die explodierenden Gaspreise? Laut Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat die Bundesregierung nur zwei Möglichkeiten...

  • Video
  • 01:12 Min
  • Ab 0

Wie funktioniert das Heizen mit Fernwärme?

Beim Heizen mit Fernwärme wird Wärme in einem zentralen Kraftwerk erzeugt und über isolierte Rohrleitungen zu den Gebäuden transportiert. In den Gebäuden wird die Wärme dann mithilfe von Wärmetauschern aus dem Fernwärmenetzwerk entnommen und zur Beheizung von Räumen und Warmwasser genutzt. Die Vorteile sind eine hohe Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit, da die zentrale Erzeugung und die Verteilung Verluste minimiert.

Hinweis: Fernwärme aus erneuerbaren Energien
Fernwärmenetze werden heute verstärkt mit erneuerbaren Energien wie Biomasse, Geothermie oder Solarenergie betrieben.

Anzeige

Neue Heizmethoden sparen Energie und schonen die Umwelt

Mit zunehmender Verknappung der fossilen Brennstoffe und dem Bewusstsein für deren Umweltauswirkungen entstehen immer neue Technologien für ein energieeffizientes und ressourcenschonendes Heizen.

Wärmepumpen
Wärmepumpen werden heute fast schon standardmäßig in neuen Häusern verbaut. Es handelt sich dabei um äußerst effiziente Heizsysteme, die Wärme aus der Umgebung, wie der Luft, der Erde oder aus dem Grundwasser aufnehmen und in einem speziellen Prozess mit niedrigem Energieverbrauch in höherwertige Heizenergie umwandeln. Sie können sowohl für die Raumheizung als auch für die Warmwasserbereitung verwendet werden. Aufgrund ihrer Effizienz sind sie besonders umweltfreundlich und kosteneffektiv.

Solarthermie
Solarthermische Systeme nutzen die Energie der Sonne, um Wärme zu erzeugen. Sonnenkollektoren auf dem Dach oder an anderen geeigneten Stellen erwärmen eine Flüssigkeit, die dann in einem Wärmetauscher die Wärme an das Wasser oder eine Heizungsanlage abgibt. Diese Methode ist nachhaltig und kann die Energiekosten in Ihrem Haushalt signifikant reduzieren.  

Biomasseheizungen
Biomasseheizungen verwenden organische Materialien wie Holzpellets, Hackschnitzel oder biologische Abfälle als Brennstoff. Sie verbrennen diese Materialien in einem kontrollierten Prozess, um Wärme zu erzeugen. Biomasseheizungen sind umweltfreundlich, da der CO2-Ausstoß während der Verbrennung dem CO2 entspricht, welches die Pflanzen während ihres Wachstums aufgenommen haben.

Pelletöfen
Pelletöfen sind eine spezielle Form von Biomasseheizungen, die Holzpellets als Brennstoff verwenden. Diese Pellets werden aus einem getrockneten und komprimierten Holzmaterial hergestellt und haben die Form kleiner Stäbchen, die 6 bis 8 Millimeter dick und 10 bis 30 Millimeter lang sind. Sie haben eine sehr hohe Energiedichte und werden in Pelletöfen verbrannt. Diese Öfen funktionieren automatisiert und sind einfach zu bedienen. Sie können Räume effizient beheizen und sind eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen.

Mini-Blockheizkraftwerke (BHKW)
Mini-BHKWs sind kleine Kraftwerke, die sowohl Wärme als auch Strom erzeugen. Sie verwenden oft Erdgas oder Biogas als Brennstoff und sind äußerst effizient, da sie Abwärme zur Beheizung des Gebäudes nutzen und gleichzeitig Strom erzeugen. Diese Systeme können in nahezu allen Wohnhäusern installiert werden.

Infrarot-Heizungen
Infrarot-Heizungen erwärmen nicht die gesamte Luft, sondern strahlen direkte Infrarotwärme aus, die auf Oberflächen und Menschen trifft. Auf diese Weise entsteht eine angenehme und gleichmäßige Wärme. Infrarot-Heizungen sind energieeffizient und verbrauchen weniger Strom als herkömmliche Elektroheizungen.

Hybrid-Heizsysteme
Hybrid-Heizsysteme kombinieren verschiedene Heiztechnologien und können so maximal effizient arbeiten. Beispielsweise kann eine Wärmepumpe mit einem Gas-Brennwertkessel gekoppelt werden. Dies ermöglicht eine flexible Nutzung der Heizung und eine Kombination der jeweiligen Vorteile beider Systeme. Sie können mit einer Hybridheizung langfristig Energie sparen.

Verschiedene Heizmethoden im Vergleich: Was ist die beste Heizung?

Die beste Heizung ist diejenige, die zu Ihren Anforderungen passt und im Hinblick auf ihre Energieeffizienz, ihre Nachhaltigkeit und ihre Zuverlässigkeit überzeugen kann. Moderne Technologien wie Wärmepumpen, Solarthermie und Biomasseheizungen sind oft umweltfreundlicher, während Gas- oder Ölheizungen in einigen Regionen kostengünstiger sein können. Neben der Wahl des richtigen Heizsystems sollten Sie nicht vergessen, dass auch die Optimierung der Isolierung und der Einsatz intelligenter Steuerungssysteme zur Effizienz der Heizung beitragen können.

Das könnte Sie auch interessieren
Vom Stinker zum Stromer: Wie gelingt der Umbau zum Elektroauto?

Vom Stinker zum Stromer: Wie gelingt der Umbau zum Elektroauto?

  • Video
  • 24:45 Min
  • Ab 12