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DIY-Vogelhaus bauen: Kompakte Bauanleitung und Tipps für den perfekten Standort

  • Veröffentlicht: 18.12.2023
  • 11:34 Uhr
Ein Futterhaus hilft Vögeln nicht nur im Winter. Die Tiere freuen sich das ganze Jahr über einen geschützten Rückzugsort.
Ein Futterhaus hilft Vögeln nicht nur im Winter. Die Tiere freuen sich das ganze Jahr über einen geschützten Rückzugsort.© JenkoAtaman - adobe.stock

Im Winter haben es die Vögel in Ihrem Garten gar nicht so leicht, Nahrung zu finden. Die Sträucher sind kahl, Insekten haben sich zum Überwintern zurückgezogen und auch die Obstbäume tragen keine Früchte mehr. Mit einem Futterhaus unterstützen Sie die Tiere dabei, gut durch den Winter zu kommen. In diesem Ratgeber finden Sie eine Bauanleitung, die Sie Schritt für Schritt durch den Bau eines Vogelhauses führt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Warum brauchen Vögel im Winter ein Futterhaus?

  • Warum lohnt es sich, ein Futterhaus selbst zu bauen?

  • Das sollten Sie beim Bau eines Vogelhauses beachten

  • Bauanleitung DIY-Vogelhaus: So schaffen Sie einen Nahrungsplatz für Ihre Gartenvögel

  • Was ist ein perfekter Standort für ein Vogelhaus?

Im Video: So bauen Sie ein Reichstag-Vogelhaus

So baut man ein Reichstag-Vogelhaus

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Warum brauchen Vögel im Winter ein Futterhaus?

Wenn Sie schon einmal ein Vogelhäuschen aus nächster Nähe beobachten konnten, dann werden Sie festgestellt haben, dass es besonders in den Morgenstunden einen starken Andrang auf die Futterrationen gibt. Singvögel können sich nur sehr kleine Fettdepots anfressen, die gerade für die nächste Nacht reichen. Daher sind gleich in der Früh schon alle Reserven aufgebraucht und müssen wieder nachgefüllt werden.

Je kleiner die Vögel sind, desto mehr Zeit verbringen sie im Winter mit der Nahrungssuche. Blaumeisen beschäftigen sich 90 % des Tages mit nichts anderem. Typische Besucher von Futterhäuschen im Winter sind auch Kohlmeisen, Grünfinken, Meisen, Haus- und Feldsperlinge. Es ist spannend, das Verhalten der einzelnen Vögel bei der Futtersuche zu beobachten. Einige Vögel fressen Körner und Apfelstücke direkt am Vogelhaus; andere nehmen sie mit zu einem geschützteren Ort und legen sich dort einen Vorrat an. Dabei hilft ein Futterhaus Vögeln nicht nur im Winter, sondern kann das ganze Jahr ein Anlaufpunkt sein

Vorteile eines Futterhauses für die Vögel:

🐦 Förderung der Biodiversität
Ein Futterhaus zieht ganz verschiedene Vogelarten an. Gerade im Winter legen viele Vögel ihr territoriales Verhalten ab und bilden auch mit anderen Arten kleine, lose Gruppen für die Nahrungssuche. Mit einem Vogelhaus leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Biodiversität in der Umgebung.  

🥚 Unterstützung bei der Brutzeit
Während der Brutzeit benötigen Vögel zusätzliche Energie, um ihre Jungen zu füttern. Ein Futterhaus ist in dieser Zeit eine wertvolle Nahrungsquelle für brütende Vögel.

🍽  Zusätzliche Nahrungsquelle
Singvögel verspeisen zu 80 % tierische Nahrung wie Würmer und Insekten. Das Körnerfutter im Vogelhäuschen ist eine gerngesehene Abwechslung auf dem Speiseplan.

Inspirationen für Ihr DIY-Vogelhäuschen

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Minimaler Aufwand, maximaler Gewinn: Wer den heimischen Tieren etwas Gutes tun möchte, aber handwerklich noch ganz am Anfang steht, kann an dieser Futterhaus-Variante probieren.
© James - stock.adobe.com

Minimaler Aufwand, maximaler Gewinn: Wer den heimischen Tieren etwas Gutes tun möchte, aber handwerklich noch ganz am Anfang steht, kann an dieser Futterhaus-Variante probieren.

Dieses Vogelhaus ist schon etwas anspruchsvoller. Der Vorteil: die Materialien können Sie sich aus Holzresten alter DIY-Projekte zusammen suchen.
© Myvision - stock.adobe.com

Dieses Vogelhaus ist schon etwas anspruchsvoller. Der Vorteil: die Materialien können Sie sich aus Holzresten alter DIY-Projekte zusammen suchen.

Wer sich künstlerisch austoben möchte, könnte Gefallen an dieser Art des DIY-Vogelhäuschens finden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
© Nordpix - stock.adobe.com

Wer sich künstlerisch austoben möchte, könnte Gefallen an dieser Art des DIY-Vogelhäuschens finden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Für alle Hobby-Architekten: Vogelhäuser können auch modern sein!
© Martin Debus - adobe.stock

Für alle Hobby-Architekten: Vogelhäuser können auch modern sein!

Vogelhäuser sind auch tolle DIY-Projekte für die ganze Familie.
© sweetlaniko - stock.adobe.com

Vogelhäuser sind auch tolle DIY-Projekte für die ganze Familie.

Warum lohnt es sich, ein Futterhaus selbst zu bauen?

In erster Linie ist der Bau eines DIY Vogelhäuschens ein großartiges Projekt, das Ihre Fantasie und Ihre Kreativität herausfordert und mit dem Sie gleichzeitig noch etwas Gutes tun können. Sie können für den Bau recycelte Materialien aus dem Garten verwenden und so die vorhandenen Ressourcen nutzen. Dadurch wird das Vogelhäuschen gleich auch noch kostengünstiger.

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Das sollten Sie beim Bau eines Vogelhauses beachten

In Bezug auf die Form und die Größe des Futterhäuschens können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Es gibt nur drei wesentliche Dinge, die Sie beachten sollten, wenn Sie ein Futterhaus selbst bauen.

  • Das Futter muss trocken bleiben
    In der kalten Jahreszeit ist die Witterung unbeständig. Es kann regnen oder schneien, dann wieder tauen und stürmen. Wichtig ist, dass das Futter trocken bleibt – sonst besteht Schimmelgefahr.  
  • Die Vögel dürfen ihr Futter nicht verunreinigen
    Das Vogelhäuschen sollte so angelegt sein, dass die Vögel dort nicht ihren Kot hinterlassen. Sie sollten es nur kurz anfliegen zur Futteraufnahme und dann weiterziehen.  
  • Für den Bau nur unbehandelte Materialien verwenden
    Verwenden Sie ungiftige und wetterbeständige Materialien. Das Holz sollte unbehandelt und auch nicht mit giftigen Farben oder Lacken gestrichen sein. Auch druckbehandeltes Holz ist ungeeignet, das die darin enthaltenen Chemikalien schädlich für die Vögel sind.

Bauanleitung DIY-Vogelhaus: So schaffen Sie einen Nahrungsplatz für Ihre Gartenvögel

Bevor Sie die Ärmel hochkrempeln und mit dem Bau des Vogelhäuschens beginnen, sollten Sie noch einige Vorüberlegungen treffen. Das Futterhaus braucht in jedem Fall einen Dachüberstand und sollte leicht zu reinigen sein, falls das Futter doch mal feucht oder schmutzig geworden ist. Eine regelmäßige Reinigung ist wichtig, damit die Tiere sich nicht mit Krankheiten anstecken. Es sollte außerdem ausreichend stabil sein und sich mit neutralen Farben gut in die Umgebung einfügen. Ein knalliges und unnatürliches Pink könnte eher abschreckend auf die Tiere wirken.

Die perfekten Maße für ein Vogelhaus

Es gibt nicht das perfekte Maß für ein Futterhaus. Standardmäßig sind Vogelhäuschen 30 cm x 15 cm x 30 cm (L x B x H).

Dieses Material & Werkzeug brauchen Sie für den Bau des Futterhauses:

✅ Unbehandelte Holzplatten (Sperrholz oder Kiefernholz)

✅ Holzschrauben

✅ Scharniere

✅Dachmaterial (Dachpappe oder witterungsbeständige Holzschindeln)

Bohrer

Säge

✅ Schleifpapier

Futterhaus bauen Schritt für Schritt

  1. Holz vorbereiten:
    Schneiden Sie das Holz in die gewünschten Abmessungen. Eine einfache Form besteht aus sechs Seiten: einem Boden, vier Wänden und einem Dach. Standardmaße können etwa 15 cm x 15 cm für den Boden und die Seitenwände – Sie können davon aber beliebig abweichen und auch Bretter in anderen Maßen nutzen, die Sie noch im Schuppen oder in der heimischen Werkstatt haben.  
  2. Einflugloch vorbereiten
    In eines der Wände schneiden Sie nun ein Einflugloch mit einem Durchmesser von ca. 5 bis 8 cm. Diese Seite wird später die Vorderseite des Vogelhäuschens.
  3. Montage der Wände
    Die vier Seitenwände können Sie entweder mit Holzschrauben oder mit Scharnieren am Boden befestigen.  
  4. Dach bauen
    Das Dach sollte einen gewissen Halt für die Vögel bieten, weil viele Tiere zur Orientierung zunächst darauf landen und sich erst dann vorsichtig dem Futter nähern. Sie können ein separates Dach aus den Holzresten bauen. Sägen Sie dazu zwei Dreiecke aus und stellen Sie diese im gleichen Abstand auf, wie die Seitenwände lang sind. Jetzt befestigen Sie zwei Holzbretter an den Schenkeln, die etwas länger sind als die Seiten – das Dach muss immer etwas überstehen.  
  5. Dachkonstruktion anschrauben
    Setzen Sie nun das Dach auf die geraden Seitenwände und schrauben Sie es fest. Holzschrauben eignen sich dafür gut, da sie nicht rosten.

💡 Tipp für DIY-Profis: 💡

  • Für eine einfache Reinigung des Vogelhäuschens können Sie an einer Seite des Daches Scharniere anbringen. So lässt sich das Häuschen leicht öffnen, um es das ganze Jahr über sauber zu halten.

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Ein DIY-Vogelhaus der Extraklasse

Reichstag als Vogelhaus in Rekordgeschwindigkeit

Kenny baut ein wunderschönes Vogelhaus, das wie der Reichstag aussieht. Der Hingucker im eigenen Garten! Hier sehen Sie den Bau in Rekordzeit.

  • Video
  • 01:23 Min
  • Ab 12

Das Futterhäuschen mit dem passenden Vogelfutter befüllen

Damit das Vogelhäuschen auch von Vögeln angeflogen wird, muss es mit geeigneter Nahrung bestückt werden.

Mit diesem Futter bringen Sie Gartenvögel gut durch den Winter:

  • Sonnenblumenkerne: Sonnenblumenkerne werden von Meisen, Finken, Sperlingen und Kleibern geliebt. Sie sind reich an Nährstoffen und Fett.
  • Vogelfuttersamen: Mischungen aus verschiedenen Samen, wie Sonnenblumen, Hirse, Gerste und Mais locken verschiedene Vogelarten an.
  • Meisenknödel: Das sind Futterbällchen aus Fett, Samen und Getreide als kompakte Energiequelle.
  • Nussmischungen: Nüsse wie Erdnüsse und Walnüsse sind reich an Fett und Proteinen. Die Nüsse sollten Sie in kleinere Stücke schneiden, weil ganze Nüsse zu groß und zu schwer sind.
  • Obststücke: Einige Vögel, wie zum Beispiel Drosseln und Stare, mögen auch Obststücke wie Äpfel oder Rosinen. Diese können dem Futterhaus hinzugefügt werden.
  • Haferflocken: Ungekochte Haferflocken sind leicht verdaulich und werden von vielen Vögeln gerne gefressen.

Gönnen Sie Ihren Gartenvögeln vor allem fettreiche Nahrung wie Speck, Schmalz oder ungesalzene Erdnussbutter. Diese Lebensmittel sind eine wertvolle Energiequelle für Vögel im Winter.

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Was ist ein perfekter Standort für ein Vogelhaus?

Platzieren Sie das Vogelhaus mindestens 1,5 bis 2 Meter über dem Boden, damit die Vögel nicht selbst zur Nahrungsquelle für Räuber wie Katzen werden. Am besten hängen Sie das Häuschen entweder frei an einem Ast auf oder Sie stellen es auf eine Art Pfahl frei im Garten auf. Wichtig ist nur, dass Katzen an dem Stamm keinen Halt finden und einfach hochklettern können.

Das Futterhaus sollte gut sichtbar für die Vögel aufgestellt werden, aber gleichzeitig geschützt vor Sonneneinstrahlung und starkem Wind. Das Anflugloch sollte frei zugänglich sein für die Vögel. Das Futterhäuschen sollte außerdem in einer geschützten Umgebung aufgehängt werden und nicht zum Beispiel direkt neben der Außeneinheit der Klimaanlage. Ein guter Platz ist in der Nähe eines Fensters, damit Sie auch die Möglichkeit haben, die Vögel zu beobachten, ohne sie dabei zu stören.

Zum Schutz vor Katzen und anderen Fressfeinden sollte ein Vogelhaus mindestens 1,5 bis 2 Meter über dem Boden stehen.
Zum Schutz vor Katzen und anderen Fressfeinden sollte ein Vogelhaus mindestens 1,5 bis 2 Meter über dem Boden stehen.© Siegmar - stock.adobe.com
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