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Katastrophe bei Gleisarbeiten

Zwischen Mailand und Turin: Fünf Tote bei Zugunglück in Norditalien

  • Veröffentlicht: 31.08.2023
  • 13:41 Uhr
  • Clarissa Yigit
Ein Zug hat am Mittwochnachmittag auf der Strecke zwischen Mailand und Turin fünf Menschen bei Gleisarbeiten erfasst und getötet.
Ein Zug hat am Mittwochnachmittag auf der Strecke zwischen Mailand und Turin fünf Menschen bei Gleisarbeiten erfasst und getötet.© Foto: Lapresse/LaPresse via ZUMA Press/dpa

Auf der Zugstrecke zwischen Mailand und Turin (Italien) starben fünf Gleisarbeiter, nachdem sie von einem vorbeifahrenden Zug erfasst wurden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Zug erfasste am Mittwochnachmittag (30. August) beim Vorbeifahren auf der Strecke zwischen Mailand und Turin (Italien) mehrere Gleisarbeiter.

  • Fünf Menschen starben.

  • "Kommunikationsproblem" nicht ausgeschlossen.

Bei einem Zugunglück am Mittwochabend (30. August) auf der Strecke zwischen Mailand und Turin im Norden Italiens wurden mehrere Gleisarbeiter von einer Lok erfasst, die elf leere Waggons von Alessandria in Richtung Turin transportierte.

Fünf Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben, als der Zug mit rund 160 km/h an den Arbeitenden vorbeifuhr. Allerdings hatten laut "Corriere Della Sera" die Polfer (Bahnpolizei) diese Angaben am Donnerstagmorgen (31. August) revidiert und die Geschwindigkeit des Zuges auf 100 km/h herabgesetzt.

Die Katastrophe ereignete sich etwa einen Kilometer vom Bahnhof von Brandizzo entfernt, einem Vorort von Turin, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) mitteilt.

Bei den Todesopfern handelt es sich um Männer im Alter zwischen 22 und 53 Jahren. Zudem wurden zwei schwerverletzte Gleisarbeiter in ein Krankenhaus eingeliefert, schreibt die dpa unter Berufung auf Angaben der Polizei. Der Lokführer erlitt einen Schock.

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Ermittlungen aufgenommen

Über Nacht sollten die Mitarbeiter eines externen Unternehmens, der Firma Sigifer, in der Nähe des Bahnhofs einige Gleise austauschen, schreibt "Corriere della Sera" unter Berufung auf die italienische Eisenbahn RFI.

Um nun den genauen Hergang des Unglücks zu klären, nahmen Polizei und Staatsanwaltschaft die Ermittlungen auf. Zudem habe die Staatsanwaltschaft von Ivrea "ein Verfahren wegen fahrlässiger Eisenbahnkatastrophe und mehrfacher fahrlässiger Tötung eingeleitet", schreibt "Sky tg24".

So habe es möglicherweise "Kommunikationsproblem" gegeben, ergänzt die dpa. Augenzeugen hätten zudem einen "verheerenden Knall" wahrgenommen. Außerdem wurden mehrere in der Nähe geparkte Autos beschädigt.

Die Ermittler:innen erhoffen sich nun, durch die Überwachungskameras Aufschluss über den Hergang zu erhalten. Auch solle der Lokführer noch am Donnerstag vernommen werden.

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Bürgermeister von Brandizzo fassungslos über Tragödie

Der Bürgermeister der Gemeinde Brandizzo, Paolo Bodoni, wird von "Corriere della Sera" mit den Worten zitiert: "Ein Kollege von der 118 sagte mir, er habe eine erschreckende Szene gesehen, mit menschlichen Überresten im Umkreis von 300 Metern. Es ist eine große Tragödie." Auch sei nicht auszuschließen, "dass es eine Fehlkommunikation zwischen dem Team vor Ort und denjenigen gab, die die Arbeiten an den Gleisen koordinieren mussten", ergänzt Bodoni.

Zudem habe Ministerpräsidentin Giorgia Meloni den Familien der Opfer und deren Angehörigen ihr tiefes Beileid und aufrichtige Verbundenheit ausgesprochen.

Die Eisenbahnstrecke wurde nach dem Unglück vorübergehend gesperrt. Etliche Verbindungen mussten umgeleitet werden oder fielen ganz aus. Auch mehrere Stunden nach der Katastrophe kam es im Zugverkehr immer noch zu Beeinträchtigungen.

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